Politischer Zoff-Thread oder so

    • Offizieller Beitrag

    Menschen gesellschaftlich hoch im Kurs stehen, wenn sie der Gemeinschaft dienliche Dinge tun

    Wobei die Frage natürlich bitte erlaubt sei, was das denn eigentlich ist. Also der Gesellschaft dienliche Dinge.
    Die Antwort scheint einfach. Aber... das Gegenteil wäre doch, "der Gesellschaft nicht dienlich" oder "nicht der Gesellschaft dienlich".

    Und ich fänd' das schon schwer, das klar zu benennen.

    Zum Enteignungsthema:

    Der Gedanke an und für sich hat ja durchaus was. Aber wie will, soll, kann man das ausgestalten?

    Vielleicht ist das von mir nicht zu Ende gedacht - aber: Wenn man zum Beispiel Wohnraum vergesellschaftet, dieser also "dem Volk" gehört - was machen wir denn dann damit?

    Wer darf dann in welchen Wohnungen wohnen? Schaffen wir gemeinsam die Drecklöcher ab, in denen die alte Rentnerin hinter Einfachverglasung mit Stromheizung friert? Oder das Loft, in dem auf 1.000 qm² ein "von Beruf Sohn"-Junggeselle lebt?

    Oder Hochhausghettos wie Halle-Neustadt? Alte Heide? Altländer Viertel? Wohnungszuweisung? Für jeden? Für einige? Für mittellose?

    Oder lassen wir das alles und senken nur die Mieten? Manche? Alle? Einkommensabhängig? Sanierungsverbote?

    Müssen/dürfen unsere Mieteinnahmen für Instandhaltung und notwendige(!) Sanierungen reichen? Oder machen wir das dann aus Steuermitteln?


    Klar ist für mich: So wie jetzt kann es nicht weiter gehen. Aber ich weiß wirklich nicht, ob die angedachten Lösungen wirklich Lösungen sind.

    Ich will nicht "alles Mist" rufen. Ich versuche nur, zu verstehen wie das am Ende gehen soll.

    "Dann muss man eben kreative Lösungen abseits der festgetretenen Wege finden" ist übrigens auch nur eine "Bock umstoßen"-Plattitüde. ;)

  • Der Wahlomat scheint kaputt zu sein. Er sagt ich solle SPD wählen, dabei bin ich doch eigentlich eher sozialdemokratisch eingestellt.

  • https://twitter.com/Dieser_Sch…/1124258231608647680?s=19


    Franz J. Wagner hat natürlich auch eine Meinung dazu. Wobei: Meinung kann man dieses Rumgerülpse eines Schulabbrechers, der wahrscheinlich nie körperlich gearbeitet hat, nicht nennen. Mit Blick darauf bedanke ich mich (ohne Ironie) bei theMenace für eine Diskussion, die im Vergleich dazu sehr im Rahmen geblieben ist.


    Einige Kommentare unter dem Tweet von Silberstein sind allerdings eine echte Gefahr für das Zwerchfell. :D

  • Wobei der von "Bild" so hochgeschätzte Sebastian Kurz sein Studium sogar abgebrochen hat - soweit ich weiß, ist Kühnert immerhin noch dabei.

  • Soweit haben es diese ganzen Pisser mit ihrem Europascheiß gebracht. Jetzt wähle ich einen Käsekopp (ich weiß, dass ich den nicht direkt wählen kann).

  • Ja? Warum denn "notwendig"?


    Also nicht, dass ich was gegen Satire hätte. Prinzipiell sollten Spitzenpolitiker immer mal wieder verbal zwischen die Hörner kriegen, damit sie zumindest in Bodennähe bleiben. (So wie es in der guten sehr alten Zeit der Fürst vom Hofnarr abbekam.) Aber die Gründe hinter dem "notwendig" würden mich dann doch interessieren.

  • Es wurden schon Leute für viel weniger so richtig verarscht. Oft werden in der Sendung auch eher liberale und konservative Richtungen kritisiert und aufs Korn genommen. Daher dachte ich halten sie sich bei linken eher zurück, war aber nicht so.

  • Für „viel weniger“ ? Was hat er den pöses pöses getan? Oder hat er vielleicht nur einen Gedankenanstoss gegeben ...

    du bist echt die Härte, ich empfehle Dir deinen Wahlschein zu unterschreiben, damit er auch gültig ist

  • Ich finde eher Kevin die Härte aber ich denke mal das hat er nur gemacht damit eine Diskussion entsteht. Hat ja auch Erfolg damit gehabt. Der Wahlzettel ist heute mit der Post gekommen, ich mach Briefwahl.

  • Im übrigen hat die heute show gar nicht den Kühnert verarscht, sondern die, die sich über ihn empören. War aber auch total subtil, musste man nicht bemerken.

  • Ich finde eher Kevin die Härte aber ich denke mal das hat er nur gemacht damit eine Diskussion entsteht. Hat ja auch Erfolg damit gehabt. Der Wahlzettel ist heute mit der Post gekommen, ich mach Briefwahl.

    Nochmal: Warum genau ist es "notwendig", dass jemand "verarscht" wird, wenn er eine Diskussion anregen will? Ich für meinen Teil dachte jedenfalls immer, dass vielfältige Meinungen und Diskussionen darüber zu einer Demokratie gehören. Man kann und darf ihn dafür verarschen, klar, aber mir leuchtet die Notwendigkeit nicht ein.


    Kritik an ihren Meinungen müssen außerdem alle aushalten. Die einen -- wie Kühnert -- können das und gehen auf Gegenmeinungen sogar ein, wenn diese mit sachlichen Argumenten kommen. Andere, speziell Politiker der AfD, aber klassischerweise auch viele aus dem konservativen Lager, schalten bei Kritik an ihren Meinungen dagegen auf Mimimi und "nie darf man seine Meinung sagen". Irgendwie logisch, dass sie leichter zur Zielscheibe werden, oder?


    Ansonsten das, was Sasa schreibt.


    Im Übrigen lohnt es sich auch, das Original des Interviews zu lesen. Spannend daran ist nicht nur, was Kühnert tatsächlich gesagt hat, sondern auch, in welchem Kontext. Und welche Fragen ihm gestellt wurden. BMW etwa war ein Beispiel, das die Zeit-Redakteure ins Spiel gebracht haben, nicht Kühnert.

  • Ich meine ja auch, man darf alles sagen. Dann darf man auch alles antworten. Und je nachdem wie das zuerst Gesagte ausfällt, so fällt auch die Antwort aus. Je krasser also die Parolen desto krasser die Gegen Antwort und desto geringer die Chance auf eine konstruktive Diskussion. Daher argumentiere ich selber nicht ein einem krassen Stil, weil ich zu einem gemeinsamen Ziel kommen will.


    Es ist "notwendig" weil der umgekehrte Fall genauso praktiziert wird. Also es werden auch verschrobene Meinungen/Aussagen aus dem gegenteiligen Spektrum verarscht. Im Grunde ist es eine Art Gleichbehandlung oder sogar Gleichberechtigung.


    Das mit dem kompletten Interview stimmt total, so was ist auch oft schon andersherum passiert. Und klar gehören vielfältige Meinungen in eine Demokratie, unbedingt sogar.