Politischer Zoff-Thread oder so

  • Italien ist eine Bananenrepublik, das weiß doch jedes Kind. Dazu noch die Mafia und ihre Marktbegleiter, das ist schon ein nettes Süppchen. :nein:

    • Offizieller Beitrag

    Hach. Nun kommen wir alle mal runter. :)


    Also nicht "alle". Nur die, die noch oben sind und so...


    Wenn Würfel geschrieben hätte "bei Italien mit seiner rechtsnationalen Regierung weiß ich nun nicht, ob die Spenden wirklich dort ankommen, wofür gespendet wird." wäre das hier möglicherweise ganz anders angekommen.

    Ich weiß nicht, ob das so gemeint war. Aber es ist schon möglich, ne.


    (Aber auch wenn Blue Valentine aus Erzählungen ihr nahestehender Personen sicher so einiges über italienische Korruption berichten kann - gibt es das sehr bestimmt auch in anderen Ländern)



    Und dem "europäischen Mitbürger" hat er ja das "Kosmopolit" hintenangestellt. Ich will jetzt hier nichts schönreden - aber ich lese das als "oder Bewohnen der restlichen Welt"


    Wie wäre es mit: Sehr unglücklich formuliert - aber auch auf echt trockenes Holz gefallen.


    :high:

  • Kann man so sehen Stefan, kann man aber auch lassen.


    Irgendwer schrieb hier was wie "nah am Wutbürger" und leider ist das tatsächlich das, was mir bei wuerfel seit geraumer Zeit durch den Kopf geht.

    Am Anfang dachte ich, ist nur seine persönliche Reaktion auf mich aber mittlerweile bin ich von derartigen kuriert.


    Schade das, wie ich finde (nicht das mit dem kuriert)

  • Wer sich mal mit wuerfel unterhalten hat, würde merken, dass er mit Sicherheit kein Wutbürger ist.


    Ich finde, Stephan hat das sehr treffend zusammengefasst.

  • Kosmopolit = Weltbürger, jemand, der sich der gesamten Menschheit verbunden fühlt. Habe ich aus dem Internetz.

    (Ich habe übrigens absichtlich das Wort Kosmopolit gwählt, um eine Verwechselung mit "Weltbürger/Wutbürger" ganz klar auszuschliesen und evtl. Lesefehler zu vermeiden).


    Also, nur für Dich Kapitän: ich habe als Kaufmann in Hongkong, China, Niederlande und USA gearbeitet. Hätte u.a. gern in Nigeria und Australien gearbeitet, leider bin ich nur als 2. ins Bewerbungsziel gelaufen. Ich fliege fahre 2-3x geschäftlich nach Asien. Ich habe nachweislich über 45 Ländern bereist. Du willst mir Fremdenhass/Fremdenhasstitulierung vorwerfen...mir ?

    Gehts noch..


    Das sollte als Erklärung aber jetzt reichen, oder ?

  • Ich möchte mich nicht groß einmischen und Dir vor allem keinen Fremdenhass vorwerfen, aber dass viel Reisen und Arbeiten im Ausland einen Persilschein bei Fremdenhass oder Chauvinismus ausstellt ist nun die nächste steile These.


    Dass reisen und arbeiten im Ausland weltoffener machen kann, ist klar. Aber das muss nicht sein. Mir sind sogar schon Rassisten begegnet, die in über 50 Ländern waren. Verrückt oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Also, nur für Dich Kapitän: ich habe als Kaufmann in Hongkong, China, Niederlande und USA gearbeitet. Hätte u.a. gern in Nigeria und Australien gearbeitet, leider bin ich nur als 2. ins Bewerbungsziel gelaufen. Ich fliege fahre 2-3x geschäftlich nach Asien. Ich habe nachweislich über 45 Ländern bereist. Du willst mir Fremdenhass/Fremdenhasstitulierung vorwerfen...mir ?

    Gehts noch..


    Dass du weit rum gekommen bist, hast du hier schon so ein-zweimal am Rande erwähnt, das war mir durchaus bekannt. Die 45 Nachweise brauchst Du meinetwegen nicht zu erbringen, es ist mir eigentlich total latte, wo du schon überall warst.


    Ich will dir auch keinen Fremdenhass unterstellen. Habe ich auch nicht. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass du erstens manchmal mißverständlich bzw. unglücklich ironisch schreibst (Martin Kind ist aber trotzdem ein Idiot, haha) und zweitens leider nicht einstecken kannst, wenn man dich auf Missgriffe wie Italien/Europäer hin festnagelt. Es sind seltsamerweise immer die anderen, die es nicht raffen. Es sind immer die anderen, die "durch die Hose atmen" sollen.

  • Dafür, dass die Schlepperhilfe betreibt, beachtlich.


    Diese Einlassung fand ich übrigens deutlich "spannender" als Würfels Erguss. Da ist mir noch immer nicht klar, ob das nun Ironie sein sollte oder nicht.

  • Schien mir ob Würfels verbaler Ungeschicklichkeiten untergegangen zu sein.


    Wie dem auch sei - krasse These mal eben so im Vorbeigehen rausgehauen.

  • Schien mir ob Würfels verbaler Ungeschicklichkeiten untergegangen zu sein.


    Wie dem auch sei - krasse These mal eben so im Vorbeigehen rausgehauen.

    Ich hatte nachgefragt bei CR, aber natürlich keine Antwort erhalten bis jetzt.

    Bin ja eh die linke Zecke, da lohnt das wohl nicht.

  • Als ich das erste mal mit dem Auto nach Polen fuhr, achtete ich sehr darauf, dass ich nur eine Unterkunft mit eigener Garage nehme.

    Als ich bei 'nem "Kulturbingo" die Frage gestellt bekam, ob ich schonmal "mit Sinti und Roma gearbeitet habe", dachte ich allein daran, ob sie mir bei der Arbeit schonmal als Hilfesuchende begegnet sind. Wäre hingegen die Frage gewesen, ob ich schonmal mit Schweden gearbeitet hätte...

    ...in Polen stand meine Karre dann nach dem Auschecken mehrere Stunden mit geöffnetem Kofferraum in der frei zugänglichen Tiefgarage. Als wir zurückkamen und den offenen Kofferraum sahen, dachten wir sofort...dass wir hingegen schlicht vergessen hatten, den Kofferraum genauso zu schließen wie das Auto, sahen wir dann, als wir näher kamen. Mittlerweile war ich mehrere Male mit dem Auto in Polen, auch ohne Garage.


    Wichtig ist, sich seiner Vorurteile (jede/r hat sie, manchmal bedeuten sie auch schlicht Schutz, oft basieren sie auf Ängsten) bewusst zu werden, sie sich bewusst zu machen, sie zu revidieren, sie im Kontakt mit den Menschen (Polen, Sinti, Roma, Italiener) nicht wirken zu lassen, sie nicht pauschal zu glauben, keine Stereotype herauszuposaunen.

    Jeder Mensch hat Vorurteile, sozialisierte, ggf. auch auf eigene Erfahrungen aufbauende. Es gilt, sich genau das bewusst zu machen, sich dieser bewusst zu werden, anderen dabei zuzuhören, Kritik anzunehmen...


    Wenn ich heute als "Nazi" beschimpft würde, wäre mir das ziemlich wumpe (so schade es auch wäre), würde ich darüber vielleicht sogar schmunzeln (so traurig das auch wäre)...einen Rechtfertigungsdrang oder gar Beißreflex würde dies bei mir jedenfalls nicht verursachen.


    ...wenn ich mich aber eines Stereotyps bedient hätte - ob nun scherzhaft oder ernsthaft - und ich von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht würde, würde ich mich erstmal an die eigene Nase fassen (also versuchen, mir meines Vorurteiles, des Stereotyps, das ich bedient habe, bewusst zu werden)...und dann, je nach Art der Kritik, vll. auch noch über jene Art und Weise, wie die Kritik geübt wurde, sprechen wollen (so berechtigt sie im Kern, also inhaltlich auch gewesen sein mag).


    Sich mit allen Menschen verbunden zu fühlen, oder besser: erstmal jedem Menschen offen und zugewandt zu begegnen, entspringt der (Selbst- und Menschen)Liebe, der Empathie. Menschen aus und in anderen Teilen der Erde zu begegnen, andere "Kulturen" kennenzulernen (bzw. dies zu wollen), sprich auch Reisen und Auslandserfahrungen, mögen zur Bewusswerdung, zur Stärkung, zum Wiedererkennen der eigenen Empathiefähigkeit (gegenüber dem Menschen an sich, unabhängig von dessen Herkunft, Äußerem etc.) hilfreich sein. Eine Notwendigkeit oder Kausalität geht damit jedoch nicht einher.

    Ich wage die (gar nicht so steile) These, dass regional fest verwurzelte, nicht weit umhergekommene Menschen im Schnitt genauso empathisch (allen) anderen Menschen gegenüber sind wie im Schnitt jene ("Kosmopoliten"), die die (halbe) Welt bereist haben. Letztere werten im Schnitt demnach genauso andere herab, sind genauso vorurteilsbeladen, sind ebenso in Schubladen verhaftet...sind auf ihren Wegen der Welt, den Menschen vor Ort (oder den Menschen hier, die zu Besuch gekommen sind), sind anderen "Kulturen" nie offen begegnet, haben diese nie wahrhaftig kennengelernt.