Es ging mir darum, was Sonneborn selber denkt.
Nun verfolge ich die Partei ja nicht eng genug, um das wirklich zu beurteilen, aber: Schaue ich mir die Klientel an, wäre die überwiegend dem früher als "hedonistisches Milieu", alternativ auch als "(links)-alternatives Milieu" zuzuordnen, sachichmal. Also definitiv eher auf der linken Seite des gesellschaftlich-politischen Spektrums. (Rechte haben ja bekanntlich keinen Humor. Wie das bei Linken aussieht, ist weiterhin unerforscht.)
Wäre das so richtig, fäne ich auffällig, dass sich DIE PARTEI um jede explizite politische Positionierung drückt. Und das, obwohl deren Wählerschaft den Promille-Bereich ja deutlich hinter sich gelassen hat. Das finde ich interessant. Strukturell scheint mir die Ablehnung des politischen Betriebes, wie die Partei sie praktiziert, tatsächlich eher in Nähe zu rechts-konservativen Positionen zu stehen.
Unter Umständen definiert sich Sonneborn als "post-politisch" oder irgendso einen Quark. Und ich könnte mir vorstellen, dass er Dir zustimmen würde, aber momentan ist das für mich Spekulation. In jedem Fall bekomme ich nicht mit, dass die Partei irgenwelche Diskussionen anstossen würde, die erhellend sind. (Nehmen wir das Beispiel des Tweets: Das ist pures, billiges Ressentiment. Wenn Sonneborn etwas gegen diese Strukturen machen will, wo war er dann bei den Panama- oder Paradise-Papers? Warum nutzt er seine Position in Europaparlament und der Medienlandschaft nicht, um Entgegenzuwirken, dass sowas kurz Schlagzeilen macht und dann aber unter 'ferner liefen' untergeht?)