Politischer Zoff-Thread oder so

  • Es gibt sowas wie eine offizielle Definition und dann eben noch die Wirklichkeit. Die müssen nicht unbedingt zueinander passen, schon oft erlebt.

  • Ich wollte schon immer wissen wie viele Mitglieder der AfD dem rechten Flügel angehören. Nun steht hier bis zu einem Viertel. Ist das nun viel oder wenig? Ist die Partei dadurch rechts oder nicht? Wenn es nochmal genauso viele wären, dann wäre es die Hälfte und ab da würde ich das dann schon denken.

  • Dass es 25% sind ist unfassbar? Ich würd ja gerne wissen ab wann das genau greift, denn ich bin Zahlen versessen.

    Vermutlich reichen auch 1% wenn diese 1% die lautesten sind, das kennen wir ja auch aus anderen Beispielen.

    Auf ihrer eigenen Seite steht dass sie 35000 Mitglieder haben, ein Viertel davon sind 8750.


    Hier eine Übersicht von Februar:


    Zitat

    Bei den Volksparteien geht der Trend in die entgegengesetzte Richtung: Am stärksten traf der Schwund die CDU. Sie hatte zum Jahresbeginn 2018 noch knapp 426.000 Mitglieder und ist seitdem um rund 11.000 auf aktuell etwa 415.000 Mitglieder abgesackt.


    Bei der SPD sank die Mitgliederzahl in dem Zeitraum weniger stark: von rund 443.000 auf jetzt knapp 438.000 Mitglieder. Auch die CSU verbuchte ein Minus: Nach 141.400 zum Jahresbeginn 2018 kommt sie aktuell noch auf gut 139.000 Mitglieder.


    Die Linke stagnierte bei gut 62.000 Mitgliedern, die FDP gewann knapp 1000 hinzu und hat nun knapp 64.000 Mitglieder. Auch bei der AfD gab es ein Plus von knapp 1000 auf jetzt 33.615 Mitglieder.

    Recht viele, vor allem im Vergleich zur FDP da es die ja schon ewig gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • 25% als Wahlergebnis wäre tatsächlich viel, das kriegen momentan nur CDU und Grüne, die SPD träumt davon.

    Ich hab mich damals zu Zeiten von klassischem Schwarz Gelb und Rot Grün sowieso immer gefragt, warum kriegen die einen 40 und die anderen 5 Prozent wo sie doch so viele Schnittmengen haben und eine Koalition eingehen. Wenn die sich ähneln, warum dann nicht 27 und 18. Die Zeit haben wir jetzt, leider profitiert mit der AfD die absolut falsche Partei davon.

  • Scot, kannst Du vielleicht mal aufhören, uns mit solchen einfältigen Halbgarheiten vollzuschwallen oder zumindest die Texte, die Du verlinkst, mal aufmerksam lesen? Da steht zum Beispiel auch das hier:


    Zitat

    [...] Höcke gehört der AfD-Rechtsaußen-Gruppe, dem "Flügel", an. Dieser wird vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall beobachtet. Beim Treffen des völkisch-nationalistischen "Flügels" vor einer Woche hatte Höcke deutliche Kritik am aktuellen Bundesvorstand geübt [...]

    Mit anderen Worten: "Rechtsaußen" heißt so viel wie "noch rechter als der Rest".


    Diese 25 Prozent vertreten menschenfeindliche Positionen, die denen der NSDAP nahestehen oder sogar darüber hinausgehen. Die NSDAP kennst Du? Sonst schicke ich Dir gerne ein paar Links zu Seiten, auf denen erklärt wird, was das für eine Partei war.


    Die übrigen 75 Prozent in der AfD vertreten zumindest eine Politik, die für gesellschaftlich rechtsnationale und extrem wirtschaftsliberale Positionen eintritt. Mit ausgeprägt rassistischen, nationalistischen, minderheitenfeindlichen und auch frauenfeindlichen Zügen. Mit menschenverachtenden Worten und Handlungen. Im Übrigen akzeptieren diese 75 Prozent, dass sich in ihrer Partei ein signifikanter Anteil von überzeugten Rechtsextremisten tummelt.


    Zusammenfassung: Diese Partei ist zu 100 Prozent "rechts", und zwar rechts in dem Sinne, dass sie weit über eine gemäßigt-konservative Politik hinaus geht, wie sie die CDU/CSU in ihrer großen Mehrheit vertritt.


    Wie man zu dem Schluss kommen kann, die übrigen 75 Prozent seien ja "nicht rechts", ist mir komplett schleierhaft. Das Einzige, was Dich ein wenig rettet, ist Deine Anmerkung, dass mit der AfD die falsche Partei von irgendwas profitiert.

  • Hast mich falsch verstanden, mit den 25% meine ich das was du sagtest, ich hab es halt einfach nur kurz und knapp "rechts" genannt. Die anderen sind dann die Rechtspopulisten (und nicht "nicht rechts" wie du gerade meintest, das hab ich nicht geschlussfolgert) und ja, die akzeptieren die 25% noch rechteren leider.

  • Ich habe Dich nicht falsch verstanden, sondern Du hast etwas Entscheidendes weggelassen. Das ist ein Unterschied. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass Du etwas Entscheidendes weglässt.


    Daraus folgend rate ich Dir dringend, Dich klar auszudrücken. Die Menschheit hat Begriffe nicht zum Spaß erfunden, sondern um Klarheit im gegenseitigen (schriftlichen und mündlichen) Austausch zu schaffen.


    Im Übrigen verstehe ich dann nicht, worauf Du mit Deinem Posting eigentlich hinaus wolltest. Dass die AfD rechts ist? Dass eine Gruppe von 8000-irgendwas Mitgliedern in einer Partei mit etwa der vierfachen Anzahl an Mitgliedern insgesamt keine signifikante Einflussgröße sind? Selbstverständlich prägen die den Diskurs ganz entscheidend mit. Zumal die restlichen 75 Prozent auch kein Block sind, in dem alle das Gleiche denken und wollen.

  • Diese 25 Prozent vertreten menschenfeindliche Positionen, die denen der NSDAP nahestehen oder sogar darüber hinausgehen.

    Dass der "Flügel" Positionen vertritt, die über die NSDAP-Programmatik hinausgehen, würde ich allerdings bestreiten. Da sollte man nicht perhorreszieren. Aber vielleicht habe ich auch etwas übersehen.


    Zu Dvdscot: Im Osten sollen sogar 40 % der AfD-Mitglieder dem "Flügel" angehören, so eine heutige Meldung. Da die AfD dort von den Wähleranteilen her besonders stark ist (die AfD-Vorsitzenden von Brandenburg und Sachsen waren auf der letzten Veranstaltung des "Flügels" mit Höcke präsent), verleiht das dem Flügel in der Gesamtpartei nochmals besonderes Gewicht.


    https://www.spiegel.de/politik…fluegel-an-a-1277225.html

    • Offizieller Beitrag

    Ihr wollt doch wohl jetzt nicht wirklich auf den alten Trick reinfallen oder?

    Warum machen Meuthen und Co. wohl nichts gegen den "Flügel"? Weil die restliche Partei neben denen gleich viel weniger rechts aussieht.


    In der Realität ändert das nichts daran, dass 99% der AfDler Rechte sind. Die Menschenwürde nach Nationalität sortieren.

    Die glauben, sie sind allein aufgrund ihrer Herkunft mehr wert als andere Menschen.


    Die sind en bloc verachtenswert. Alles andere wäre, Scheiße nach Geruch zu sortieren.

  • In Zukunft drücke ich mich klarer aus, versuche es zumindest.


    NSDAP kenne ich, das hatten wir u.a. in der Schule. Auch in vielen Filmen ist das Thema wie z.B. "Hitler - Rise of Evil" oder "Der Untergang". Ich wär mal für nen Filmmarathon in der geschichtlichen Reihenfolge. Ein Wochenende nur Filme mit dem Thema 1933 - 1945. Natürlich keine pro Filme, wobei man vielleicht ein bis zwei der sogenannten Problemtitel mit einstreuen kann wenn man das kommentiert, klarmacht und sich von distanziert.


    Ich wollte in der Tat wissen wie stark der Einfluss des Flügels ist, wie groß der sein muss um entscheidend den Diskurs mitzuprägen, sei es durch Auftritte, gesagte Meinungen oder ob diese auch ins offizielle Wahlprogramm oder Grundsatzprogramm Einzug finden. Das wählt man doch auf einem Parteitag aus und die Mehrheit gewinnt. Wie sehr lässt sich die bisherige Mehrheit von den 25% diktieren? Zwei Vorsitzende (Lucke, Petry) sind schon weg und wenn jetzt Höcke kommt, dann kann man die Partei nicht mehr dem freien demokratischen Spektrum zuordnen.


    Zitat

    Weil die restliche Partei neben denen gleich viel weniger rechts aussieht.

    Aussieht oder auch ist? Weniger rechts zu sein oder gar nicht ist doch viel sinnvoller wenn man anerkannt werden will. Je rechter desto schlechter. Warum will man also erst recht so rechts sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Ach so, sie sieht dann weniger rechts aus obwohl sie es immer noch ist. Also behalten um auch rechts auszusehen (und zu sein). So aussehen wie man ist, was für ne Logik. Ich dachte sie wollen gerade nicht als rechtsextrem eingestuft werden.

  • Will ich nicht. Ich fand oder finde die Piraten ganz gut obwohl sie relativ links sind, aber sie waren neu und haben das Wort Links nicht im Namen anders wie die Linke. Da hat man eine natürliche Abwehrhaltung gegen, bei den Piraten nicht. Schade dass die quasi verschwunden sind.

  • Mich nervt der Seehofer viel mehr als mancher AFD ler. Wolf im Schafspelz. Bei der AFD weiß man doch eher,

    wie die denken und wählt die halt nicht. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich wähle die Linke, weil die zu

    meinem Denken am ehesten passen. Ich finde aber die Wirtschaftspolitik bei denen problematisch. Alles andere entspricht in etwa meinem Denken. Für mich die einzige Partei bei denen das "Nie wieder Krieg" fest verankert ist.