Politischer Zoff-Thread oder so

  • Der Klimawandel kann nicht nur durch die einzelnen Wirtschaftssysteme bekämpf werden, sondern muss in einer breit angelegten Initiative von alle Seiten geschehen.


    Dazu kann auch der Bürger in Linden beitragen und nicht nur Party machen

  • Es ist nicht die K.I. es sind Triebe und fehlende Impulskontrolle. Die individuelle Verantwortung ist deshalb nicht völlig zu negieren, schließlich ist es der Einzelne, der immer wieder mit denselben Verhaltensweisen auf bestimmte Situationen reagiert.

    Das schließt im Übrigen auch einen kollektiven Lerneffekt aus, es kommt ja schließlich immer einer nach, der es noch nicht selbst ausprobiert hat.

    Solange es also keine evolutionäre Weiterentwicklung des Menschen gibt, bleiben nur Forken und Fackeln.

  • Du hast recht, aber will/kann der einzelne Bürger das leisten?

    Scheißegal, das ist doch gerade mein Punkt.


    Wie ist die Produktionsseite dazu zu bewegen wäre schon eher eine sinnvolle Frage, aus meiner Perspektive.


    EDIT: Gegen Forken und Fackeln habe ich gar nichts gesagt. Aber auch hier würde sich die Frage stellen, ob und wie sie das Problem adressieren.

  • Forkeln und Fackeln waren synonym gemeint, für:


    "Mir ist komplett egal, ob der Wahnsinn von empfindungsfähigen Menschen oder von verstrahlten Nerds gestoppt wird. Letztlich werden wir Leute aus beiden Gruppen brauchen, schätze ich mal."

  • Ahso. Ich las aus Deinem Beitrag beim Überfliegen fälschlicherweise Resignation raus und habe Dich damit genau mißverstanden. Vielleicht bin ich mit meinen Ansichten doch nicht ganz so alleine, wie ich oftmals den Eindruck habe.

  • Letztendlich, ohne auf die vielen guten Beiträge hier einzugehen, wird meiner Meinung nach nur der Zusammenbruch des jetzigen Systems Abhilfe bringen, wenn das dann Folgende auf die richtigen Schlüsse aufbaut.


    Ob die Klimakatastrophe dadurch verhindert werden kann, weiß ich nicht.


    Und es wird böse und unangenehm für alle werden.

  • Ich sehe keinen sich abzeichnenden Zusammenbruch. Wodurch sollte der Zustande kommen? Funktioniert der Moloch im Chaos nicht sogar besser, als in geordneten Verhältnissen?


    Die Krise 2008ff. wäre eigentlich ein Zusammenbruch des Wirtschaftssystems gewesen. Aber es ist halt nicht nur ein Wirtschaftssystem.


    Diese Resignation steht bei mir im Verdacht, entweder eine Erlösungsphantasie oder eine Bestrafungsphantasie zu sein. Ich halte sie in jedem Fall für illusorisch: Weder wird irgendjemand eine "Stunde Null" geschenkt bekommen, noch wird irgendjemand zur Rechenschaft gezogen. Entweder, wir kriegen die Matrix in den Griff oder sie läuft weiter.

  • Eine "Heilung" oder eine Reparatur sehe ich eben auch nicht (Matrix in den Griff bekommen).


    Ich sehe die Forkeln und Fackeln.


    Ich sehe Menschen an der Macht, welche IchIchIch sind.


    Ich sehe die Wand in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit.


    Erlösung oder Bestrafung spielt bei mir keine Rolle, denn wenn die Matrix weiter läuft, ist Schicht im Schacht, dann hätten wir den Zusammenbruch.


    Was dann kommt weiß eh keiner


    PS:


    Sicher ist die Prognose eines Zusammenbruches immer auch mit religiösen Prophezeiungen in Verbindung zu bringen, so what


    PPS:


    Ich hoffe ja auf Katharsis, so genug Mensche überleben sollten


    PPPS:


    Ich bin ja ein Anhänger der Vernunft, der Wissenschaft. Die sagt seit Jahrzehnten: "Wenn wir so weiter machen, kommt die Katastrophe" und die Zeit läuft ab. Es wird immer teurer und immer schwieriger und verlangt immer Krasseres um die Welt vor Schlimmen zu bewahren. Aber was weiß ich schon, vielleicht findet ja wer die richtigen Stellschrauben rechtzeitig....

    3 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Das ist alles so herrlich unkonkret. Auch deswegen sehe ich das komplett anders.


    Aber es wäre ein klein bisschen ein Themenwechsel und zudem auch ziemlich düster, das im Einzelnen durchzuspielen, und ich wollte doch hier eine Lösung diskutieren, bzw. zumindest diskutieren, was man besser machen könnte. (Z.B. Problemdefinition.) Deswegen sollten wir die Diskussion in den Wolf verlegen, bei Gelegenheit. Oder an einen anderen Ort.


    Aber aufgeben ist keine Option. Für mich. Außerdem fände ich es auch stinklangweilig und faul. Dieses Homo Sapiens-Viech ist immer wieder für Überraschungen gut, sachichmal. Pauschal abschreiben kann man was Lernfähiges nicht, das wäre Überschätzung des eigenen Intellekts/Urteils.

  • Düster ist es allemal, so sehe ich es eben gerade.


    Und Aufgeben ist keine Option. Der Homo Sapiens wird überleben, da bin ich sicher.


    Das die Jugend jetzt Alarm macht, gibt mir persönlich Hoffnung


    PS.


    Natürlich werden wir bei unserer nächsten Begegnung darüber reden, ich freu mich drauf.


    Habe gerade eine 7 Stunden Fahrt nach Stuttgart hinter mir und wollte zusammengeschmolzen meinen Sempf abgeben :)

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Endlich hab ich diesen Thread aufgeholt. Zurück zur SPD, als wir damals 5 Millionen Arbeitslose hatten, was hätte die Regierung anders machen sollen als die Agenda 2010? Ich dachte das hat uns gerettet. Und es waren sich auch alle Experten einig darüber.


    Ich bin mit Kohl aufgewachsen, der Wechsel zu Schröder war mein erster Wechsel überhaupt. Ein paar gute gesellschaftliche Veränderungen hat es gegeben. Mir ist in den 40 Jahren folgendes aufgefallen: Wenn es uns wirtschaftlich schlecht geht, braucht man Schwarz gelb um die Wirtschaft wieder in Gang zu kriegen, damit Geld reinkommt. Sind wir soweit und machen ordentlich plus kann rot grün dann die Wohltaten verteilen. Ist aber etwas aus dem Gleichgewicht geraten, seitdem es mehr Parteien wurden, entweder Dreierbündnisse oder GroKo und niemand will mit den Rändern (links wie rechts) koalieren.


    Probleme gibt es immer, die heutigen sind anders als die damals. Was kommt als nächstes?


    Und wegen Klima, glaubt ihr wir werden so enden wie in den postapokalyptischen Endzeit Filmen?

  • Mir fehlt gerade der aktuelle Zusammenhang.

    Aber bisher war es dich immer so, daß "man" eher keine Veränderungen wünscht, wenn man die Mitte (SPD /CDU) erwählt?


    Das war doch immer der Weg, der auf keinen Fall etwas ändern sollte, sondern für Erhalt von irgendwelchen Werten stand und steht.

    Die Angst vor einer einer Splitterparteien-Landschaft beruht doch eigentlich darauf, daß sich dadurch etwas ändern könnte,und nicht, weil das Land deshalb träge/unregiert werden könnte.

    Langsamer in Bezug auf Veränderungen geht doch nicht, daß ist daher völlig unbegründet.


    Die beiden (ehemals) großen Volksparteien sind doch in sich schon zu groß, um ohne Diktatur von oben eine gemeinsame Linie zu finden. Und dann treffen die Beiden auch noch aufeinander, und suchen wieder eine Mitte, die keinem wehtut.


    Richtig schlimm ist dazu das Postengeschacher, welches in die totale Bewegungsunfähigkeit mündet. Befriedigt ich den Wähler nicht, werde ich nicht wieder gewählt, enttäuschte ich den Lobbyisten, bekomme ich keinen Aufsichtsratposten. - Nichts ändert sich.

    Dazu noch das Hochschleimen in der eigenen Partei - wenn du dich da nicht bückst, dann geh in der Fußgängerzone Flyer verteilen.


    Wer "die Mitte" wählt, der wählt immer dass alles so bleiben soll, und sich bloß nie etwas verändern möge.


    Und die verfickten Sozialdemokraten mögen bitte nach 100 (?) Jahren erkennen, daß man nicht mit dem Kapital ins Bett geht. Der Kuschelkurs war von vornherein so unendlich dünn, mit all den Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte müssen die sich langsam mal eingestehen, das sie den Kapitalismus nie so verstanden haben wie die KPD. Ganz in den Wurzeln hat die SPD die Gefahr für die Menschheit und die bedrohte Freiheit nicht verstanden, und handelt auch heute noch nichtmal im Ansatz danach. Die klatschen immernoch, wenn 2% Lohnerhöhung gefordert werden, als dass mal das globale Problem des Problems des ausufernden Marktes anerkannt wird.


    So, jetzt Fußball.

  • als dass mal das globale Problem des Problems des ausufernden Marktes anerkannt wird.

    Der Markt ufert nicht aus, er braucht lediglich noch ein wenig Zeit um alles zu regeln.


    Ansonsten aber komplette Zustimmung, super zusammengefasst.

  • https://www.facebook.com/fraue…ma/posts/2393050604291103


    Leider nur ein Link zu Facebook und einem Video vom Hamburger Abendblatt.


    Demonstrationen sind ja gut und schön, aber mMn geht diese Veröffentlichung zu weit.

    Und was die Demonstranten tun ist auch eher suboptimal.


    Wer nicht anklicken will: Stichwort: Hamburger Abendblatt, SUV Fahrer


    Auszüge aus Reden von Baerbel Bohley


    Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von mime001 ()