Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ist doch voll OK.

    Gründe am besten eine Facebook Gruppe, oder mach hier einen Faden dafür auf.

    Ich verkenne die Größe dieses Unterfangens bestimmt nur.

    Aber nur wenn du dann einen Thread aufmachst, in dem du dich dafür engagierst, dass niemand mehr in diesem Forum über Felipes unfassbare Anfälligkeit für Verletzungen lacht. Aber es ist moralisch bestimmt eine ganze andere Liga ist, wenn man online einen flappsigen Spruch über einen Fußballspieler macht, der sich freiwillig und regelmäßig einem Millionenpublikum aussetzt und dafür bezahlt wird oder wenn man ausdrückt, dass das Bedrängen einer Privatperson vielleicht nicht ganz cool ist. Für das eine sollte man sich einsetzen, das andere verspotten. Danke, dass du das nochmal so schön einordnest.


    Für jemanden, der so moralisch integer unterwegs sein möchte wie Du und das auch deutlich von anderen einfordert, ist das ein bisschen schwach, oder?

  • Na ja, zumindest wird sich der Typ mit dem Auto bewusst für sein Fahrzeug entschieden haben. Das würde ich bei Felipe und seiner Verletzungsanfälligkeit nicht unterstellen.

  • Ich hab mich bei meinen Freunden durchgefragt. Schon komisch, da hört man 40 Jahre lang nichts von links und rechts, auf einmal stimmen die diesem Typen zu: "Es gibt keine Mitte, die Mitte ist 'ne Wohlfühlzone". Dabei gibt es doch diese Grafik auf der man überall sein kann, ganz viele Möglichkeiten und nicht nur rechts und links.


    Vor allem, wenn alle Leute irgendwie links sind, warum hat die Linke dann nur 10%? Im Grunde werden doch noch CDU und SPD gewählt, neuerdings verstärkt die Grünen und AfD.


    Wenigstens hat mir heute einer meiner Fitnesstrainer zugestimmt. Diese ganzen radikalen Positionen und Meinungen sind alle zu extrem und für eine Realpolitik unbrauchbar. Wenn es nur um eine reine Gehaltserhöhung geht dann trifft man sich in der Mitte. Bei solchen schwarz weiß Entscheidungen fällt mir die eine South Park Folge ein: "Wir ziehen in den Krieg und gleichzeitig sind wir dagegen." Umgemünzt wäre es dann: "Wir treiben ab und gleichzeitig sind wir dagegen."

  • Ob die Linke "links" ist.... Naja


    Natürlich verlangt die heutige Situation sich zu positionieren.


    Da ist die Mitte mir persönlich zu schwammig.


    Ich bin Anarchist, das ist meine Position.


    Keine Macht für Niemand


    "Aus dem Weg Kapitalisten

    Die letzte Schlacht gewinnen wir"


    PS


    Bin auch Anhänger der Antifaschistischen Kampfschrift Grundgesetz


    PPS


    Bei Twitter ist "Ich bin weder rechts noch links" zu 96 Prozent ein Blockgrund, by the way

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Man könnte es auch so machen, 20 Fragen zu politischen Themen. 10 Mal hat man eine linke Meinung und 10 Mal eine rechte, macht mathematisch gesehen auch die Mitte. Ist mir natürlich klar dass das so nicht funktioniert.


    Das Grundgesetz ist doch keine Kampfschrift oder hab ich was verpasst?


    Twitter, ja warum das denn? Drehen die durch?

  • Kleine Ergänzung zu meinem letzten Eintrag:


    2019 lag der Durchschnittspreis Heizöl bei 69 Cent (nur als Zwischenruf: das sind 15% Steigerung, allein das sollte jedem fern von der ökologischen Diskussion zu denken geben). Bei 1750 Litern wären das Kosten von 1.200 Euro + 350 Euro = 1.450 Euro. Mit der von den Grünen geforderten Bepreisung der fossilen Energie würde der Preis um etwa 12 Cent steigen. Dann wären wir bei rund 1.750 Euro und damit bei fairen Stromkosten in einem kostenneutralen Bereich, in dem es keine Argumente mehr gibt für fossile Verbrennung zum Heizen.


    Es ist also eigentlich ganz einfach...


    PS: Wer sich ein bisschen zur Photovoltaik einlesen will: Photovoltaik - Fraunhofer-Institut

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • ExilRoter

    Wir nehmen unter 6 Euro pro qm für renovierten Altbau und sind dabei mehr als kostendeckend. Wir beteiligen uns nicht an der Preistreiberei auf dem Wohnungsmarkt, sorry!


    Du Klimaschmutzfink!

    Warum?


    Ergänzung: wir werden in jedem Fall unsere bisherigen dezentralen und veralteten Etagenheizungen für die drei verbleibenden Wohnungen stilllegen und die Wohnungen mit unserer etwa 9 Jahre alten Ölheizung verbinden - die wir ja nicht mehr brauchen. Da wir gleichzeitig in den Mietwohnungen das Warmwasser nicht mehr über die Heizung produzieren werden, wird das ausreichen und wir vermuten noch einmal eine Einsparung von rund 1.000 Liter Heizöl. Insgesamt haben wir dann eine Verringerung von etwa 4.00 Litern p.a. erreicht - 40% des Maximalziels...

  • Ich hätte jetzt echt gedacht, die Ironie wäre offensichtlich für Dich.


    Ich fühle mich gerade daran erinnert, dass mich neulich ein langjähriger User fragte: "Bist Du ein Linker?" :lookaround::D


    (Was im übrigen immer noch deutlich mehr Wahrnehmung zeigt, als mich für einen Rechten zu halten oder zu meinen, man könne mich irgendwie als Rechten verrufen und damit durchkommen.)

  • Aber bisher war es dich immer so, daß "man" eher keine Veränderungen wünscht, wenn man die Mitte (SPD /CDU) erwählt?


    Hier möchte ich gerne noch einhaken. Denn dies kann natürlich keine Rechtfertigung für die jetzigen Regierungsparteien sein, keine ausreichenden Maßnahmen zu treffen; und ich fürchte, das beschlossene Klimaschutzpaket ist nicht ansatzweise ausreichend.


    Parteien haben nicht nur die Aufgabe, den bestehenden Willen der Bevölkerung zu vertreten, sondern sie sollen ihn gerade auch aktiv mitgestalten. Dies gilt erst recht für Regierungsparteien. Regieren erschöpft sich nicht im bloßen Verwalten, sondern heißt auch, ggf. neue Ziele zu setzen und diese aktiv anzusteuern. Auch kann aus dem derzeitigen Verhalten der Bevölkerung keineswegs geschlossen werden, sie sei zu Einschränkungen nicht bereit. Der Mensch ist nun einmal gut darin, sein Wissen im Alltag zu verdrängen und aus Bequemlichkeit etc. anders zu handeln, als er es eigentlich für richtig hielte. Und sich dabei - da er ja weiß, dass sein Verhalten falsch ist - gerade wünschen, es wäre von Staats wegen eingeschränkt. Zumal die Akzeptanz der Bevölkerung für auch spürbar belastende Maßnahmen steigen dürfte, wenn die Regierung durch konsequente Entscheidungen den Ernst der Lage verdeutlichte. So aber vermittelt sie den Eindruck, es sei ja doch alles gar nicht so schlimm, sonst würde sie ja mehr machen. Und sorgt damit dafür, dass die Akzeptanz eben nicht steigt.


    Und, liebe F.D.P., wenn Ihr sagt, mit Verboten etc. könne man nicht begeistern: Abgesehen davon, ob es wirklich so wichtig ist, dass die Leute begeistert sind, und es nicht ausreichte, sie sähen bloß den Sinn der Maßnahmen ein, doch, das geht. Indem man eben die Wichtigkeit durch konsequentes Handeln verdeutlicht (s.o.). Indem man sich nicht den Freiheitsbegriff dahingehend pervertieren lässt, Freiheit hieße ohne Rücksicht auf Verluste seinem Vergnügen zu frönen, sondern es als ureigenen Auftrag der Politik begreift, durch Sicherung der Lebensgrundlagen allen Menschen langfristig überhaupt erst die Möglichkeit zu erhalten, zumindest grundlegende Freiheiten wahrzunehmen. Auch für erst noch kommende Generationen; diese Verantwortung denen gegenüber steht übrigens sogar im Grundgesetz und hat damit Verfassungsrang (Art. 20a). Indem man die Frage, Verbote oder technische Innovationen, nicht fälschlich als Enweder-oder-Entscheidung hinstellt; und in diesem Zusammenhang klarstellt, dass keinesfalls gewährleistet ist, dass diese Innovationen rechtzeitig kommen (wenn überhaupt) und man deshalb bis dahin auf Basis des heutigen Kenntnisstandes die erforderlichen Schritte gehen muss.


    Es heißt immer so schön, die Leute müssten von der Politik "mitgenommen" werden. Dann geht aber auch endlich los. Überzeugend und nicht mit halbstherzigen Trippelschritten und Absurditäten wie einem CO2-Preis, der ein Bruchteil des wissenschaftlich empfohlenen ist oder einer pauschalen Pendlerpauschalenerhöhung ab dem 21. km ohne jede Berücksichtigung, ob ein Betroffener wirklich aufs Auto angewiesen ist und nicht vielleicht zumutbar auf die Bahn wechseln könnte.

  • Heute hab ich mir ein paar Videos angesehen wo sich jemand linksliberal nennt und für eine linke Männerpolitik ist. Das ist Arne Hoffmann ja auch. Ich hab mal versucht dieses links/rechts und progressiv/konservativ zu analysieren. Es ist ja nicht pauschal so dass progressiv Veränderung bedeutet und konservativ Bewahrung, zumindest ist Veränderung nicht automatisch in allen Bereichen immer richtig oder gut und die Bewahrung nicht. Man kann ja Dinge auch zum schlechteren verändern, also verschlimmbessern. Es kommt auf die Gegebenheiten und die Veränderungen drauf an, wie sich die Dinge in der Gesellschaft und im realen Leben entwickelt haben.


    Wenn es jetzt heißt Politik für Frauen sei links und für Männer rechts, dann braucht man ja zwangsläufig beides um in der Mitte zu sein. Vor allem heißt es aber auch dass man dort die Richtungen nicht als positiv oder negativ bezeichnen kann. Das ginge nur wenn man sich ausschließlich auf eine Seite stellt. Wenn es aber in beiden Feldern eine linke und rechte Politik gibt, dann funktioniert das Nullsummenspiel nicht mehr so einfach. Natürlich muss man sich in beiden Feldern engagieren und zwar immer da wo es nötig ist und mit den Veränderungen mitgehen.


    Wer kann dieses links, rechts, progressiv, konservativ, liberal am besten erklären?

    Einmal editiert, zuletzt von Dvdscot ()

  • Parteien haben nicht nur die Aufgabe, den bestehenden Willen der Bevölkerung zu vertreten, sondern sie sollen ihn gerade auch aktiv mitgestalten. Dies gilt erst recht für Regierungsparteien. Regieren erschöpft sich nicht im bloßen Verwalten, sondern heißt auch, ggf. neue Ziele zu setzen und diese aktiv anzusteuern.

    Ich finde, das hat die Politik in den letzten wohl nun mehr als 30 Jahren mit guter mediale Unterstützung getan.


    Gut, das Ergebnis ist nun (erwartbar für mich) ein bisserl doof für die Zukunft. Aber der Großteil der Leute ist doch dabei gewesen und hat, wie gewünscht, nicht nach rechts oder links (nicht politisch gemeint) geschaut.


    Ich erinnere mich an Exils Aussage bzgl. gewaschener Gehirne und die Reaktionen hier.


    Wenn ich daran denke, wie ich mindestens seit der gleichen Zeit belächelt werde, weil ich nicht überall mitspielen möchte...


    Wenn ich mir eine andere Steuerungsrichtung wünschte, war das immer zu radikal oder mindestens unmöglich.

    Dass es durchaus auch anders ginge, da unser Gehirn das ermöglicht, wollte die Mehrheit offensichtlich nicht. Die Wahlen sagten mir zumindest immer, sie wollte ein weiter so.


    Eventuelle Konsequenzen in die Überlegungen mit einzubinden ist so negativ und wer das tut, ist mindestens technik-also zukunftsfeindlich.


    Das aufzubrechen wird wahrscheinlich wirklich erst nach dem fühlbaren Kollaps möglich sein.

  • "She seems like a very happy young girl looking forward to a bright and wonderful future. So nice to see!"


    Donald Trump über Greta Thunberg nach ihrer Rede auf dem Klimagipfel.

    Der Typ ist so ein unglaubliches Stück Dreck.

  • Zitat

    Ich will nicht verzichten und will auch nicht, dass andere verzichten müssen. Ich will durch die beste & neueste Technik erreichen, dass die Menschen frei leben und sich frei bewegen können, während wir gleichzeitig etwas für den Klimaschutz tun.

    ... sagt Christian Lindner. Ich finde das total super, ich wußte gar nicht, dass die Lösung des Klimaproblems so einfach ist. Ab Jetzt wähle ich immer FDP. :blume:

  • :daumen: Schon 2017, als Du den Freiheits- und Klimaretter möglicherweise noch nicht ausreichend gewürdigt hattest, haben ihm viele Menschen vertraut und ihm das Mandat erteilt, zusammen mit Grünen und Union Deutschland aber mal so richtig voranzubringen. Er hätte seine Verantwortung kraftvoll wahrnehmen können, wenn sich Grüne und Merkel Jamaika nicht verweigert hätten und die SPD nicht so schamlos auf eine Fortsetzung der unfähigen Großen Koalition gedrängt hätte. Hach.