Laptop- und PC-Kaufberatung

  • Hey Pokalheld, da bin ich grundsätzlich bei dir. Aber der junge Mann hat gejobbt und gespart und wird neben Geburtstagsmarie zumindest zu einem guten Teil sein eigenes Geld investieren. Mir geht es nur darum, den größten Unfug zu vermeiden und hier im Forum schien es mir ein paar Spezialisten zu geben, die dafür ggf. ein Auge haben könnten.

  • Es gibt einen Thread (diesen hier) nur für die Kaufberatung bei Computern. Da ist dein Anliegen besser aufgehoben. Stephan hat das ganze Gespräch passend verschoben. Du bist hier also jetzt richtig.

  • Was für ein Studiengang soll es denn werden? Was technisches oder Grafikdesign? Oder doch eher Geisteswissenschaften?


    Typischerweise sind aber in keinen Studiengängen außer vielleicht Informatik, Physik, Maschinenbau, Grafikdesign die Anforderungen an einen PC höher als dass das nicht ein Standardbürorechnee könnte.


    Prinzipiell würde ich aber mittlerweile von einem stationären PC abraten und ein nicht zu kleines Notebook oder ähnliches empfehlen. Kann man eben auch mit zur Uni nehmen, wenn man dort mal was arbeiten will oder muss.

  • Der Preis ist meiner Meinung nach schon o.k., vielleicht findet man den irgendwo etwas günstiger, aber sicherlich nicht so viel günstiger.


    Möchte er wirklich zocken, ist halt die Frage, was er für Anforderungen hat. Möchte er mit möglichst guten Einstellungen spielen? Nach Möglichkeit auch noch in 2-3 Jahren aktuelle Spiele? 4K oder Full HD?


    Dann fände ich sowohl die Grafikkarte als auch den Arbeitsspeicher ehrlich gesagt zu schlecht. Da wird man selbst bei aktuellen Spielen oft schon bei der einen oder anderen Einstellung Abstriche machen müssen. Ganz zu schweigen von in 2-3 Jahren. Das sind bei Computern ja wirklich Ewigkeiten, die da dazwischen liegen.


    Arbeitsspeicher DDR5 anstatt DDR4 und vielleicht sogar 32 GB. Was aber auch darauf ankommt, was er sonst noch so machen will. Beispielsweise Videobearbeitung?


    Bei der Grafikkarte kann es beim Speicher schnell mal zweistellig werden, wenn man 4K mit guten Einstellungen zocken möchte. 8 GB, vor allem wenn es noch in 2-3 Jahren etwas bringen soll, kann leider schon mal zu wenig sein.


    Ich würde auch eine 2. Festplatte mit rein machen. 480 GB ist gar nichts, wenn man auch gerne spielt. Heutzutage haben ja schon einige Spiele 60-80 GB Größe. Und eine 2-TB-Festplatte kostet ja kaum etwas, die muss ja auch keine SSD sein.

  • Ja, C96Brand, der Hinweis auf den Studiengang ist richtig. Aber ich hatte es so verstanden, daß der neue PC eher für den Spaß an der Freude gedacht ist. Laptops haben diesen Vorteil, daß man sie im Rucksack transportieren kann. Ich mag Desktop-PCs dennoch lieber. Bessere Tastatur, bessere Maus, größerer Monitor, günstiger Preis, leichtere Aufrüstmöglichkeiten, bessere Nackenhaltung davor. Der Nacken macht zwar mit 17 die tollsten Sachen mit, aber... man bleibt nicht ewig jung, und die Wirbel muß man sich nicht früher als nötig verbiegen. Und fürs Zocken ist ein Desktop-PC ebenfalls besser geeignet. Die Kabelage mit Maus, externer Festplatte, Netzteil und Gedöns sammelt sich eh schnell wieder an. Laptop ist was fürs Arbeiten an mehreren Orten (daheim, Hochschule, Zug), finde ich.


    Irgendwo müßten hier aber auch Experten sein, die noch was beitragen können. Bis dahin würde ich das erwähnte Hardwareluxx aufsuchen. edit: siehste

  • Pokalheld

    Ja, alles richtig. Die Eröffnung von Besemeier zielte ja auf das Studium ab. Und da hab ich ehrlich gesagt sehr gute Erfahrungen mit Notebooks gemacht. Das hat man halt nicht nur daheim, wo es einem meistens nicht weiterhelfen kann, da man ja in der Uni sitzt.


    Wenn du Recht hast und es nur ums Zocken gehen soll, dann ist selbstverständlich ein Desktop-PC nach wie vor unschlagbar. Hab mir seinerzeit einige Male, aber auch als Bürorechner für Vattern, die Einzelteile bei Alternate zusammengestellt. Das macht auch Spaß, man lernt gleich was über PC-Architektur und man kann sehr viel Geld dabei sparen.

  • Aufhänger ist das Studium, dass er in Kürze beginnt - Informatik. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Zocken auch eine Rolle bei seinem PC-Upgrade spielt. Dieses Lebenszeitverdaddeln macht mich irre, aber ich bin auch ein alter Sack ... Und da er diesen G8-Mist recht lässig abgehandelt hat und nebenbei noch 1-2 andere Interessen hat, will ich mal nicht so sein. Die Festplatte wäre mir persönlich auch zu klein, aber speichern Leute unter 20 heute noch nennenswerte Dateigrößen auf dem Rechner ab?

  • Kommt halt drauf an, wie gut WiFi und co. überall ausgebaut sind und wie schnell das Uni-Netz ist.

    Ich hab meine Foto/Video-Projekte meist auf dem Server und nochmals lokal, falls ich mal da arbeite, wo das Netz zu schwach ist.

    Bin auch eher Team Laptop, aber auch kein Zocker am PC. Ich behaupte aber mal, dass ein guter Laptop ohnehin unabdingbar für sein Studium ist?


    Ich verstehe zur Zeit die Preise bei den Laptops nicht. Ich will eig. das Huawei Matebook 14D. Gab es für Saturn mal für 479€.

    Bislang keine Angebote unter 599€.

    Kann jemand was zur Verarbeitung bei Huawei sagen? Die meisten Tests lesen sich recht gut.

    AMD Ryzen ist für mich als Intel-Nutzer ungewohnt, aber in der Preisklasse gibt´s für mich keine Konkurrenz zu dem Gerät.

  • Ich hab' mich zurückgehalten, weil ich da eh nur rumgrummeln kann. Aber jetzt seid ihr ja bei der Diskussion der wesentlichen Sachen angelangt.


    Der Rechner ist technisch überlegt und vernünftig zusammengestellt. (Womit ich mich nicht auskenne und wo ich nicht groß zu was schreiben will, wäre die GraKa.) Das ist so ein brandaktueller, leistungsfähiger Allrounder. Und "brandaktuell" ergibt dann Sinn, wenn man sich auch die Mühe macht, den einige Jahre zu betreiben, d.h. bereit ist, hier und da upzugraden. Alternative wäre, nicht gerade die brandneueste Rechnerarchitektur zu nehmen (Zen2 hier, oder sowas, gestern kurz nachgeguckt, will gerade nicht wieder reingucken), sondern ein oder zwei Generationen, also ca. 6 bis 12 Monate zurückzugehen. Mit sowas könnte man ganz ordentlich Geld sparen, allerdings habe ich hier keinen Hinweis gelesen, dass es um's Preis-/Leistungsverhältnis ginge (abgesehen von den Teilepreisen selber, die prinzipiell in der richtigen Größenordnung sind, an der Bezugsquelle hätte ich also auch nichts zu mäkeln.)


    Die Gamerfähigkeit kann und will ich nicht beurteilen, will nur darauf hinweisen, dass kein Mensch 4k-Spiele braucht (ist selbstverständlich ein "nice-to-have", aber mehr auch nicht), erst recht kein Student. Hier bin ich altmodisch: Um einen Rechner zur Unterhaltung zu nutzen, braucht man nichtmal unbedingt eine GraKa, Schachprogramme laufen problemlos auf der Grafik on Board und nethack welches für jahrzehntelanges Prokrastinieren tauglich ist, braucht gar keine Grafik. (Um das mal überspitzt auszudrücken.) Hier würde sich von daher einfach nur die Frage stellen, inwieweit Du das Gaming Deines Sohnes sponsoren möchtest. (Ich will hier keinesfalls den Spielverderber mimen und dagegen reden, ich will nur darauf hinweisen, dass das zwei sehr unterschiedliche Funktionen des Rechners sind, die ich mir persönlich vor Augen halten würde.)


    Aber die Aufgabenstellung ist ja: Rechner für's Studium. Mit den Anforderungen eines Informatikstudiums bin ich nicht vertraut, und ich will gewisse Anforderungen an die Grafikfähigkeit gar nicht ausschließen. (Die wahrscheinlich in einem Informatikstudium vorkommen können, aber wahrscheinlich nicht müssen.)


    Ich möchte da mal einwerfen: Hat Dein Sohn an Datenbackup gedacht? Wie sieht es aus mit Drucker? Wie sieht es aus mit anderen Sachen, die nützlich sein können, etwa ein vernünftiges Ton-Aufnahmegerät (Sowas aus dieser Kategorie

    ), vor allem: Was ist mit Drucker/Scanner und etwaiger sonstiger Hardware, die man für ein systematisches Dokumentenmanagement braucht?


    Von einem Informatikstudenten würde ich erwarten, dass er sich bei der Anschaffung Gedanken um ein systematisches Backup macht, zumindest. (Was Richtung NAS gehen würde.) Und auch für systematisches, digitales Dokumentenmanagement zu begeistern sein sollte.


    Ansonsten schließe ich mich denjenigen oben an, die meinten, für ein Studium ist ein Notebook besser. (Was man mit Dockingstation ergänzen könnte.) Dies kann ausgerechnet bei Informatik anders sein, insofern man mehr am eigenen Rechner als in Bibliotheken arbeitet, aber für viele Studiengänge ist Arbeitsfähigkeit in der Bibliothek mit die wichtigste Anforderung überhaupt, würde ich sagen. (Dies _kann_ der Hauptrechner in Form eines Notebooks leisten, aber auch z.B. ein ergänzendes Tablet.)


    Und an der Festplatte würde ich auch rummäkeln, aber da bin ich eventuell altmodisch. Ich finde es nach wie vor befremdlich, Massenstorage auf SSD zu machen, ich würde eine (deutlich) kleinere SSD für das System nehmen und eine qualitativ mittelklassige Platte für die eigentlichen Daten. (Weil kein Mensch dafür die SSD-Geschwindigkeitsvorteile braucht und HDD-Platten hier einfach das technisch passendere Mittel sind.)


    Rechner anschaffen ist eine tolle Sache, gerade mit dem Geld von Papa. (Und der Spaß sei ihm gegönnt.) Wenn man aber schon die Gelegenheit hat, kann das auch einen schönen Anlass darstellen, das ganze in ein umfassendes Arbeitskonzept einzuordnen. (Problematisierender: Es wäre blöd, ihm seinen aktuellen Allrounder hinzustellen und dann verliert er Daten, weil Backup nicht berücksichtigt wurde, oder braucht dann - wie sich hinterher rausstellt - doch noch ein Tablet dazu oder so.)


    Zugespitzt: Ich plädiere dafür, die Anschaffung zum Anlass zu nehmen, dass der mal seine künftigen Arbeitsprozesse im Studium so gut wie möglich durchdenkt, vielleicht auch mal höhere Semester oder Profs befragt, was mach braucht, und etwas weiter plant als "ich brauche einen Rechner". Die pädagogische Payload des Kaufes maximieren, sozusagen. ;)


    EDIT X: Weitere Anforderung, die ich von Anfang an berücksichtigen würde: Online-Kollaboration, d.h. insbesondere Video-Chat. Schlägt nicht unbedingt zu sehr in's Kontor, ist Dual-Use mit Gaming, aber ein vernünftiges Headset und Video-Aufnahmefähigkeit wären da weitere Punkte, die man durchaus berücksichtigen kann.

    EDIT 42: Leg' ein Handtuch obendrauf. Jeder Informatikstudent muss wissen, wo sein Handtuch ist! (Muster, leider überteuert.)

    7 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Danke für eure Einschätzungen und Tipps! ExilRoter ... Da ich solche Einlassungen bereits befürchtet habe, hatte ich es ja vorhin kurz angemerkt. Ich sponsere da nichts! Der junge Mann kauft sich den Rechner weitestgehend vom eigenen Geld und bekommt noch was zum Geburtstag dazu. Ich möchte ihn nur ein wenig unterstützen und vor einem voreiligen Griff ins Klo bewahren. Aber deine Vorbehalte verstehe ich durchaus. Ich arbeite seit über 20 Jahren in einem Mac-Umfeld und komme mit Windows & Co. einfach nicht klar. Bin sowieso eher wenig technikaffin, daher meine Frage hier im Forum. Was Peripheriegeräte und Server/Backup-Optionen angeht, sind wir ganz okay aufgestellt, denke ich.

  • Die Gamerfähigkeit kann und will ich nicht beurteilen, will nur darauf hinweisen, dass kein Mensch 4k-Spiele braucht (ist selbstverständlich ein "nice-to-have", aber mehr auch nicht), erst recht kein Student.

    Das sehen aber viele Gamer anders. Klar, es gibt auch noch viele, denen es reicht in Full-HD-Qualität zu zocken, aber wer erst einmal Spiele wie z.B. Red Dead Redemption 2 oder Horizon Zero Dawn in 4K gespielt hat, der wird oft spätestens dann zum 4K-Fan. Und dem Großteil der Computerspieler wird heutzutage doch schon alleine bei dem Gedanken an maximal um die 30 FPS schlecht.

  • Ich spiele noch heute gelegentlich Super-Nintendo-Spiele und habe Spaß dran. Ich habe auch noch nie ein Spiel wegen der Grafik toll gefunden. Die war immer höchstens schmückendes Beiwerk. Ein Kackspiel mit toller Grafik bleibt trotzdem ein Kackspiel.

    Wenn jemand meint, unbedingt 4k und 120 fps zu brauchen, sollte der vielleicht mal seine Prioritäten hinterfragen.

  • Kannn ich gut verstehen. Aber da werden die Meinungen sicher stark auseinandergehen. Ich habe noch nicht einmal einen HD-Fernseher. Und vermisse nichts. Mir kommt‘s auf die Story an, nicht aufs Bild.