Versicherungen

  • Hatte da mal nen Moped versichert das gestohlen und wieder gefunden wurde - die Schäden wurden nach sehr schneller Begutachtung anstandslos bezahlt - war jetzt nicht die riesen Schadenssumme - aber da waren die Erfahrungen gut.

  • Wir nähern uns dem Ende des Jahres und dieses Jahr darf ich mir auch Gedanken um die KFZ Versicherung machen.


    Ich bin ehrlich gesagt nur ein wenig verwirrt und vielleicht kann mich der ein oder andere ja auf einen Fehler hinweisen oder mir bestätigen, dass die Unterschiede echt so extrem sind.


    Hintergrund ist, dass ich vor 1,5 Jahren mein erstes eigenes Auto erworben habe inkl. eigener KFZ Versicherung.
    Ich hatte mir damals einen recht günstigen Anbieter ausgewählt und es lief auch alles problemlos (naja, gab auch keinen Schaden bisher :kichern: )
    Jetzt kam dann die Info, wie viel ich im nächsten Jahr zahlen darf. Aufgrund der Herabstufung und ohne Änderung des Versicherungsumfanges ein Stück günstiger.
    Soweit so gut habe ich dann mal meine Angaben in einen Vergleichsrechner eingetippt und dann liegen die günstigsten Anbieter fast 50% günstiger als mein aktueller Anbieter. Und auch meine aktuelle Versicherung wird mir fast 40% weniger angezeigt als dass was die mir als Bestandskunde jetzt auf die Rechnung für 2018 gesetzt haben.


    Verwirren tut es mich deswegen, weil der übliche Ablauf bei einer KFZ Versicherung ja darin liegt, dass man bei schadensfreien Jahren immer Stück für Stück günstiger wird. Das schließt für mich daher ein Neukunden Angebot mit einem günstigen Einstiegspreis aus. (es gibt bestimmt Versicherungen, die auch so verfahren, aber gerade weil alle, inkl. meines aktuellen, Anbieter so deutlich günstiger sind.


    Oder gibt es da Bewegungen auf dem Versicherungsmarkt die so stark sind, dass aktuelle Neukunden direkt in den Genuss kommen und die Bestandskunden nur Stück für Stück davon "profitieren" :grübel:


    Ich bin einfach ein wenig skeptisch, bevor ich jetzt voreilig wechsel...


  • Es werden jedes Jahr neue Tarife kalkuliert. Der Markt ist sehr umkämpft, daher sinken die Preise oft. Es lohnt sich alleine schon als Bestandskunde, sich jedes Jahr vom bisherigen Versicherer den Preis des neuen Tarifes nennen zu lassen. Die bessere SF nimmst du ja in den neuen Tarif mit. Es lohnt sich also jedes Jahr den neuen Tarif des bisherigen Versicherers sowie die Tarife anderer Versicherer zu vergleichen.


    Das gilt übrigens auch bei Hausrat usw.

    Einmal editiert, zuletzt von Leon ()

  • 40-50 % bei gleichem Leistungsumfang sind aber in der Tat schon sehr viel, zumal dein alter Vertrag ja erst 1,5 Jahre besteht - bei längeren Laufzeiten kann so etwas schon mal passieren, da dein Altvertrag Jahr für Jahr auch eine Tariferhöhung erhalten kann - Schadenfreiheitsklassen sinken - aber der Beitrag nicht im gleichen Verhältnis - oder er steigt sogar.


    Bei so einem extremen Unterschied würde ich auf jeden Fall bei meinem bisherigen Versicherer mal nachfragen, warum das so ist. Es könnte beispielsweise sein, dass dein neuer Vertrag nur online geführt wird, mit kostenpflichtiger Hotline während du bei deinem alten kostenlosen tel. Service hast.


    Es gibt auch sehr grosse unterscheide z.B. bei den Schadenfreiheitsklassenstaffeln. Gleiche Schadenfreiheitsklassen müssen nicht unbedingt gleiche Beitragssätze bedeuten.

  • In diesem Jahr gibt es auch Versicherer, die monatlich kündbare Kfz Versicherungen anbieten. Ist zumindest für mich neu. Ob das Sinn macht, muss jeder selbst wissen.

  • Zur Auflösung meines Falles:


    Eine kurze Mail mit der Frage wie der Preisunterschied zustande kommt und als Antwort kriege ich, dass ich gerne auch den günstigen Tarif kriegen kann wenn ich das möchte :kopf:


    Selber Leistungsumfang aber zwei Tarife, muss man nicht verstehen aber so läuft das scheinbar.

  • Thema KFZ Versicherung / Zweitwagen.


    Ich bin bisher immer nur "Mitfahrer", unser Wagen ist seit eh und je auf die Frau zugelassen/versichert, regelmäßig fahren tu' ich seit ich 18 bin
    Ich habe seit etlichen Jahren Motorrad und das natürlich selbst verichert, mit entsprechender SF Klasse


    Wenn nun ein Zweitwagen hersoll, was ist das günstigste Herangehen in Sachen Versicherung:
    - Wirklich als Zweitwagen zum selben Verischerungsnehmer?
    - Auf mich selbst und es gibt noch sowas wie "Bescheinigung, dass ich seit x Jahren fremde Autos unfallfrei gefahren bin"?
    - Auf mich selbst und von der jahrelangen unfallfreien Motorradversicherung "profitieren"?
    - noch anders?


    Danke für Erleuchtung


    Diese Versicherungsrechner von Check23+1 etc. sind zwar ausgefeilt, aber nicht ausgefeilt genug.

  • Das hast du mehrere Möglichkeiten:


    Dazu müssen meistens beide PKW beim gleichen Versicherer versichert sein.


    - Als Zweitwagen auf deine Frau
    - Als Zweitwagen auf dich (zum Erstwagen deiner Frau - geht bei den meisten Gesellschaften)


    - Auf dich selbst und du nimmst den SF vom Motorrad und lässt das dann als Zweitwagen einstufen


    Da Motorräder meist geringere Beitragssätze als PKW bei gleichen Klassen haben, kann sich das lohnen.


    Eine Anrechnung der "Mitfahrerzeit" wirst du nicht bekommen - ausser du lässt dir die SF-Klasse deiner Frau übertragen.

  • Das sind dann so Fragen, wo Check24 und andere Online-Dienste schnell überfragt sind, weil es um Spezialwissen bzw. individuelle Lösungen geht.


    Ich empfehle dir, einfach mal einen Termin bei einem Versicherungsbüro vor Ort zu vereinbaren und deine Unterlagen mitzunehmen.
    Ja, wird im Zweifel teurer sein als eine Gesellschaft, die Check24 ausspuckt. Aber dafür profitierst du von seinem Wissen.
    Und wenn du fair bist, dann schließt du dann - nachdem du von seinem Wissen profitiert hast- auch bei dem ab. Denn in der Prämie, die er dir sagt, ist der Preis für die Beratung enthalten.
    Ich selbst finde das bedauerlich und würde ein Honorarberatungs-Modell auch bei Versicherungen begrüßen.


    Wenn man mal sieht, welcher Stundensatz mehr oder weniger bei KFZ-Reparaturen akzeptiert und bezahlt wird, dann will es mir schlecht in den Kopf, dass Leute bereit sind, für die Leistung eines KFZ-Mechanikers bis zu 100,-- EUR (oder sogar mehr) pro Stunde zu zahlen, während es nicht akzeptiert wird, für eine Stunde Beratung über Versicherungen einen Betrag X ( = Differenz zwischen Online-Versicherung und Service-Versicherung) zu zahlen.

  • Ich empfehle dir, einfach mal einen Termin bei einem Versicherungsbüro vor Ort zu vereinbaren


    Das setzt aber voraus, dass ich mich schon auf eine Versicherung einschieße, weil unabhängig sind die ja nicht?
    oder gibt's reichlich "überparteiliche" Versicherungs"agenten"?


    Grundsätzlich für eine erfolgreiche beratungsleistung zahlen finde ich nur fair, so wie ich das Lieblingsspiel "2 Stunden beim Fachhandel beraten lassen und dann 20€ billiger beim Onlinemokel kaufen" auch scheiße finde ;)

  • Ich nehme an, wenn es ein Online-Portal gäbe, welches Autos repariert, dann sähe das auch ganz anders aus...


    Ich weiß nicht, wie ernst du das meinst. Möchte trotzdem darauf antworten:


    Auch zu Zeiten, als es noch keine Online-Portale gab, war das von mir beschriebene Phänomen das gleiche. Damals, also vor 15-20 Jahren, wurden die Preise für die Arbeitsleistung ebenfalls akzeptiert, während in anderen Bereichen die Akzeptanz der Bezahlung von Arbeitsleistung nicht vorhanden war. Das gilt übrigens nicht nur bei Versicherungen.


    Ich habe auch nichts gegen Online-Portale. Die haben ihre Berechtigung. Allerdings lösen Online-Portale nicht alle Probleme oder helfen bei allen Fragestellungen. Aber genau das wird oft suggeriert. Es gibt Bereiche, da paßt das. Wenn ich das Problem habe, dass ich nicht in der Lage bin, meine Bremsscheiben zu wechseln, dann brauche ich jemanden, der das kann. Und den bezahle ich auch. Und wenn ich das Problem habe, eine sinnvolle und nach meinen Wünschen und meinen Voraussetzungen ausgerichtete Geldanlage/Versicherungskonzept zu erhalten, dann brauche ich auch jemanden, der das kann. Immer unter der Voraussetzung, dass ich es nicht selbst kann bzw. mir nicht zutraue. Ich nehme also KnowHow in Anspruch, das ich selbst nicht habe. Einmal zahle ich wie selbstverständlich dafür, einmal sehe ich das gar nicht ein bzw. es kommt mir nicht in den Sinn. Das ist m.E. auch eine Frage der Wertschätzung.


    Natürlich kann man eine Autoreparatur nur bedingt mit einer Beratungsdienstleistung vergleichen. Solche Vergleiche hinken immer mehr oder weniger.


    Was mich an diesen Portalen wie Check24 stört, ist, dass so getan wird, als ob es nur um den Preis ginge. Das ist aber nicht so, denn es geht auch darum, was passiert, wenn man ein Problem hat, nicht mehr weiterkommt oder eine Situation hat, die nicht über FAQs abgedeckt sind und wo auch die Mitarbeiterin im Call-Center (aus Kostengründen maximal angelernt und eben nicht ausgebildet) auch nicht mehr weiter weiß. Immer wieder hört man das Schlagwort "Servicewüste Deutschland". Aber gleichzeitig ist die Bereitschaft für den erwarteten (und oft problemlösenden) Service zu bezahlen, gering ausgeprägt.

  • Anbieter auf besagten Online-Portalen kann man auch nicht alle über einen Kamm scheren.
    Habe da mit AXA und Bavaria sehr gute Erfahrungen gesammelt und hatte keinen direkten Ansprechpartner.

  • Das setzt aber voraus, dass ich mich schon auf eine Versicherung einschieße, weil unabhängig sind die ja nicht?
    oder gibt's reichlich "überparteiliche" Versicherungs"agenten"?


    Nein, es gibt keine "unabhängigen" Versicherungen. Das sind alles Unternehmen, die Geld verdienen wollen. Und auch "unabhängige" Makler sowie die klassischen Versicherungsvertreter wollen Geld verdienen. Das ist wie beim Autohaus: Gehst du zu BMW, wird er dir einen BMW empfehlen. Gehst du zu Mercedes, empfiehlt der einen Mercedes. Gehst du zu einem Mehrmarkenhändler, bietet er dir die Marken an, die er hat. Am Ende weißt du immer noch nicht, was wirklich das Beste ist. Daher empfehle ich dir: hör auf deinen Bauch! Wo fühlst du dich am besten aufgehoben ?


    Zu den Maklern sie gesagt: Die suggerieren, dass die für dich das Beste aus dem gesamten Markt heraussuchen. Also quasi fleischgewordene Check24. Aber auch Vorsicht: Die Leute arbeiten nur mit den Gesellschaften zusammen, mit denen sie auch Verträge haben. Sie selbst können gar nicht den gesamten Marktüberblick haben und müssen sich daher auf EDV-Programme stützen, die unterschiedlich programmiert sind. Am Ende kann das doch vorteilhafter sein, aber du weißt es eben nicht. Dein Ansprechpartner ist der Makler, dein Vertragspartner ist eine Versicherungsgesellschaft. Vielleicht eine, die ganz klein irgendwo in Baden-Württemberg sitzt und von der noch nie jemand groß was gehört hat. Alles schon erlebt. Wenn der Makler nicht mehr ist, dann hast du einen Vertrag mit dieser Gesellschaft und sämtliche Absprachen und mündlichen Vereinbarungen mit dem Makler sind "gelöscht". Das ist der Nachteil gegenüber dem Vorteil, dass er dir mehr als nur eine Gesellschaft anbieten kann.


    Hier konkret bei dir: Hast du keine andere Versicherung ? Keine Haftpflicht ? Keine Berufsunfähigkeitsversicherung ? Keine Unfall ? Ich würde als erstes eben zu der Versicherung gehen, wo du mindestens einen Vertrag hast. Geht das nicht, dann geh zu einer bekannten Versicherung. Mit VGH oder Allianz kannst du erst einmal nichts falsch machen. Schilder dein Problem und sag deinem Gegenüber offen, dass du noch zu einer anderen Versicherung gehst. Das hat für dich den Vorteil, dass du sauber bist und zusätzlich sollte sich dein Gegenüber besonders anstrengen. Dann hast du auch einen Vergleich - nicht nur im Preis, sondern wie du behandelt wirst als Kunde.


    Aber nochmal: Jeder sollte es so tun, wie er sich am wohlsten fühlt. Man sollte "ein gutes Gefühl" haben und nicht diese ständigen Zweifel, doch was falsch gemacht zu haben oder gar über den Tisch gezogen worden zu sein. Für den einen der Makler, für den anderen die VGH oder Allianz.

  • [...]
    Ich habe auch nichts gegen Online-Portale. Die haben ihre Berechtigung. Allerdings lösen Online-Portale nicht alle Probleme oder helfen bei allen Fragestellungen. Aber genau das wird oft suggeriert. Es gibt Bereiche, da paßt das. Wenn ich das Problem habe, dass ich nicht in der Lage bin, meine Bremsscheiben zu wechseln, dann brauche ich jemanden, der das kann. Und den bezahle ich auch. Und wenn ich das Problem habe, eine sinnvolle und nach meinen Wünschen und meinen Voraussetzungen ausgerichtete Geldanlage/Versicherungskonzept zu erhalten, dann brauche ich auch jemanden, der das kann. Immer unter der Voraussetzung, dass ich es nicht selbst kann bzw. mir nicht zutraue. Ich nehme also KnowHow in Anspruch, das ich selbst nicht habe. Einmal zahle ich wie selbstverständlich dafür, einmal sehe ich das gar nicht ein bzw. es kommt mir nicht in den Sinn. Das ist m.E. auch eine Frage der Wertschätzung.
    [...]


    Kann aber auch eine Frage des Vertrauens sein. Wenn derjenige der die Beule aus meinem Auto macht einen guten Job gemacht hat, dann sehe ich das. Wie aber erfahre ich, ob der vermeindlich unabhängige Versicherungsvertreter einen Deal mit mir und einer Versicherung einfädelt, von dem er persönlich am meisten profitiert und nicht ich als Kunde? Oder ob er seinen Job nicht allzu gut gemacht hat? Ich kann im Zweifel also garnicht beurteilen, ob ich seine Kompetenz wertschätzen möchte. Was bleibt ist die Wertschätzung des GEFÜHLS bei ihm gut aufgehoben zu sein, das Thema vom Hacken zu haben und jmd. der sich darum kümmert.


    Ich kann daher schon verstehen, wenn man nur nach dem Preis geht. Der ist zumindest Objektiv erfassbar.


    Was nicht heißt, dass womöglich 96% aller unabhängigen Versicherungsvertreter einen guten und ehrlich Job mache. Was auch ebensowenig heißt, dass Onlineportale sich nicht auf für Top-Platzierungen in ihren Listen fürstlich entlohnen lassen.


    Edit: Kai war schneller und hat anscheinend schon alles aufgegriffen was ich gerade geschrieben habe :)

    Einmal editiert, zuletzt von Juk96 ()

  • Also wenn ich eine Versicherung bei einer VGH-Vertretung z.B. abschließe, zahle ich doch in meinen Beiträgen auch die Provision, runtergerechnet oder wie auch immer über viele, viele Monate und Jahre. Wenn ich meine Bremsen wechseln lasse, muss ich halt einmalig zahlen. Also was ich sagen will: ich habe den Versicherungsvertreter und den KFZ-Mechaniker bezahlt. Den einen indirekt, den anderen direkt (angenommen, der KFZ-Mechaniker ist auch der Chef).

  • Und die Werkstatt verdient ihr Geld obendrein mit überteuerten Ersatzteilen. Bringt man sein Öl selbst mit, guckt der Meister auch dumm aus der Wäsche.