Versicherungen

  • Es wäre viel schlauer, wenn viel mehr Menschen einfach keine Hundehaftpflicht abschließen würden, unter anderem weil sie steuerlich nicht absetzbar ist. Dann würden auch viel mehr Geschädigte auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Das klingt für mich viel weniger nach Bananenrepublik.

  • Nach meinem Verständnis sollte das eine Pflichtversicherung sein, und nur wer sich diese leisten kann, kann sich das Hobby Hund auch leisten (und wer nicht, der nicht).

    Warum sollen hier Steuereinnahmen aufgewendet werden um Versicherungen zu subventionieren?

  • Das wäre dann halt eine knallhart kapitalistisch geführte Bananenrepublik. Bisher hatte ich den Eindruck, dass du sowas gar nicht sooooo dufte finden würdest.

  • Mir geht es mehr darum, dass ein Hobby steuerlich geltend gemacht werden kann, und 1000 andere nicht.

    Es ist doch jedem selbst überlassen wie er seine Freizeit gestaltet, warum wird das Eine dann von der Gemeinschaft gesponsert?


    Kann auch ein neuer Freibetrag "Hobby" her. Alle gleich, der eine will Gassi gehen, der andere ins Stadion, ohne das einer bevorzugt wird. Vor dem Gesetz sind alle gleich, oder wie war das?


    Edit: Und noch was - die meisten, die bedürftig sind machen doch eh keine Steuererklärung. Es profitieren doch die, die auch was abzusetzen haben, und nicht der arme Schlucker, der sich die Versicherung nicht leisten kann.

    Von meinen Steuern sollen Schulen und Kindergärten gebaut werden, kein Hundebesitzer gefördert, der seinen Fiffi im SUV durch die Gegend fährt. Die dürfen das bitte sehr gerne selber zahlen.

  • Mazurek

    eine gute Tat getan, bekommst Du gleich wieder ein schlechten Gewissen eingeprügelt...tja, so sind die Menschen.

    Eine Rettung ist lange noch keine gute Tat....aber weisste ja in der Justiz

  • Nach meinem Verständnis sollte das eine Pflichtversicherung sein, und nur wer sich diese leisten kann, kann sich das Hobby Hund auch leisten (und wer nicht, der nicht).

    Warum sollen hier Steuereinnahmen aufgewendet werden um Versicherungen zu subventionieren?

    Ich habe ich mich immer gewundert, warum private KFZ-VS abgesetzt werden können. Ist aber natürlich gesamtgesellschaftlich auch sinnvoll.


    Es geht doch nicht um Hobby, sondern um die Förderung privater Absicherung.


    Wo die Steuerberaterin die Hunde-Versicherung hinpackt, weiß ich allerdings nicht. Ist ja tatsächlich ein Firmenhund (und meine beste Mitarbeiterin), der sogar eigene Aufträge bekommt


    PS Musti: Und für Hunde fällt wie für Autos Hundesteuer an. Von Hobby-Förderung kann also keine Rede sein

  • JEGLICHE Haftpflichtversicherungen können als Vorsorgeaufwendungen abgesetzt werden (ein Betrag, der aber bei fast allen normalen Arbeitnehmern aufgrund der verpflichtenden Sozialabgaben ohnehin nicht zum Zuge kommt)

    also:


    Privathaftplicht

    Haftpflicht fürs Auto

    Haftpflicht fürs Motorrad
    Haftpflicht für den E-Roller ;)

    Tierhalterhaftpflicht für Hunde und Pferde

    Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht

    Bauherrenhaftpflicht

    Jagdhaftpflicht

    Bootshaftpflicht

    Gewässerschaden-Haftpflicht

  • Vorsorgeaufwendungen sind doch eh gedeckelt auf 2800?? im Jahr. Da kommt doch quasi jeder schon mit seinem Baiskrankenversicherungbetrag rüber. Also die hier genannten, die viel anzusetzen haben, können da eh nichts mehr absetzen.

  • Nach meinem Verständnis sollte das eine Pflichtversicherung sein, und nur wer sich diese leisten kann, kann sich das Hobby Hund auch leisten (und wer nicht, der nicht).

    Warum sollen hier Steuereinnahmen aufgewendet werden um Versicherungen zu subventionieren?

    Eine solche Versicherung mit einem Jahresbeitrag im zweistelligen Euro-Bereich hat ja wohl einen verschwindend geringen Anteil an den Gesamtkosten, die das "teure Luxushobby Hund" so mit sich bringt.

    Du siehst da allen Ernstes, dass "die Gemeinschaft das sponsert", weil man diesen einzigen, vergleichsweise geringen Posten bei der Steuererklärung angeben kann, so dass sich die Steuerschuld um einige wenige Euro senkt?


    Natürlich schafft man sich einen Hund auch nur an, um ihn im SUV durch die Gegend kutschieren. Meine Güte, diese FDJ-Polemik ist so billig.


    Es tut mir leid, dass Deine Steuern meinen neoliberalen Lifestyle finanzieren, aber vielleicht tröstet es Dich, dass auch ich Steuern zahle. Sogar Hundesteuer (na gut, erst ab dem 2. Jahr, weil unsere Hündin aus dem Tierschutz stammt).

    Beklage ich mich darüber, dass ich mit dieser Steuer Dein Hobby, keinen Hund zu halten, mitsponsore?

  • Mazurek, mit dem SUV war Polemik, da hast du natürlich recht.

    Mir war das (SUV) aber nicht zu billig, wenn argumentiert wird, die Steuerabschreibung sei für die sozial Schwachen, um denen die Versicherung zu ermöglichen.


    Und ich hatte die Hundesteuer nicht bedacht, was ich auf Stefans spielerischen Einwand längst eingestanden habe.


    Du magst nun die Paragraphenwelt so sehr, dass du sie zu deiner Profession gemacht hast. Für mich ist "das alles" zu kompliziert und überreglementiert. Ein System, in dem diejenigen am besten durchkommen, die sich die besten Steuerberater und Anwälte leisten (können).

    Da zahlst "man" für Hund und Auto steuern, um dann einen Teil (Versicherung) wieder absetzen zu können. Ich denke nicht, daß dieses System für Steuergerechtigkeit sorgt, sondern viele überfordert und abhängt, während andere durch Schlupflöcher reichlich profitieren.

    Wenn das FDJ-Denke für dich ist, dann ordne mich da ruhig ein.

  • Na ja, unter kritikwürdigen Steuerschlupflöchern, die sich nur einer bestimmten Klientel öffnen, verstehe ich schon etwas anderes, als reguläre sog. Vorsorgeaufwendungen in der Einkommensteuererklärung aufzuführen. Greifen tun die, wie schon gesagt, im Regelfall eh nicht, weil die Summe der absetzbaren Vorsorgeaufwendungen gedeckelt ist.

    Und was das "Komplizierte" anbetrifft, außer Steuerberatungen gibt es zB ja auch noch die Lohnsteuerhilfevereine. Ich finde, das kann man schon hinkriegen. ;)