NP: Huch ! Es ist wieder Bundesliga

  • Huch! Es ist wieder Bundesliga


    Nach drei Wochen Pause muss 96 in Dortmund ran. Rosicky und Ewerthon sollen „Feuer“ bekommen.


    Der zweite Start in die Bundesliga: Am Sonntag (17.30 Uhr) muss 96 die Auswärtsaufgabe Dortmund lösen.
    VON SVEN HOLLE
    HANNOVER. Ist eigentlich schon Bundesliga? Irgendwie weiß man es gar nicht so richtig. Das Auftakt-1:2 in Leverkusen (7. August) ist fußballfangefühlt schon verjährt. Und seitdem haben mehr oder minder sinnvolle Aufregung über Körperfettanteile (Sousa) und andere Privatangelegenheiten (Idrissou) sowie nebenher dahinplätschernde Test- und DFB-Pokalspiel-Siege (Havelse, Warschau, Landesbergen, Neumünster) die Sinne vernebelt.
    Jetzt heißt es aber, schnell klaren Kopf zu bekommen. Denn, huch, am Wochenende ist ja wieder Bundesliga. Und weil kein Heimspiel auf der Baustelle AWD-Arena angesetzt ist, darf auch 96 wieder mitmachen.
    Problem dabei: Es ist nach drei quälenden Wochen Pause kein lockerer Aufgalopp, sondern die hohe Auswärtshürde Borussia Dortmund. Da hat 96 in den zwei Jahren der jüngeren Erstliga-Vergangenheit nur verloren (2:6, 0:2). Hält die Serie, steht die Null bei den Punkten, ist man schon wieder tief im Tabellenkeller.
    Ewald Lienen kennt den Druck und will deshalb „Rosicky und Ewerthon Feuer geben“. Auch wer den 96-Trainer nicht näher kennt, ahnt, dass er von seinen Profis damit keine Gefälligkeit beim abendlichen Kneipenbesuch einfordert. Wie in Leverkusen soll am Sonntag vor der Abwehrviererkette ein grätschendes Trio (Lala, Dabrowski, de Guzman) Kreativität und Torgefahr des Gegners bekämpfen.
    Problem dabei: Julian de Guzman plagt eine Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel. Gestern musste er sich beim Training mehrmals von Physiotherapeut Stefan Herzog behandeln lassen. Beim abschließenden Spiel ersetzte Nebojsa Krupnikovic den Kanadier in der A-Elf.
    „Es ist keine muskuläre Verletzung“, hat Lienen de Guzman weiter auf dem Zettel. Er hofft, dass sein heißester Mittelfeldrenner, „entsprechend behandelt“, heute wieder mittrainieren kann.
    Denn Krupnikovic passte dem 96-Trainer eigentlich nicht in sein defensives Feuer-Mittelfeld. Mit Ricardo Sousa hat er ja schon einen Kreativen zur Unterstützung der Stürmer Jiri Stajner und Daniel Stendel eingeplant.
    Aber vielleicht zündet Lienen ja nur wieder Nebelkerzen – und, huch, überrascht Dortmund mit einer offensiveren Aufstellung.