Hier stellt Lienen seinen neuen Sturm auf
Stajner – Sousa – Stendel
Von LARS BEIKE
Gestern im 96-Training. In einer Pause nimmt Trainer Ewald Lienen an der Mittellinie Ricardo Sousa, Jiri Stajner und Daniel Stendel zur Seite. Redet auf die Drei ein. Die Fans auf der Mehrkampfanlage werden Zeuge:
Lienen baut seinen neuen Sturm für Dortmund auf!
Sousa-Stajner-Stendel, das neue Offensiv-Dreieck muss Sonntag die schwärzeste Serie der „Roten" knacken. In Dortmund gab's erst einen Sieg - 2:0 vor 40 Jahren. Doppel-Torschütze im allerersten Bundesligaspiel von 96 am 22. August 1964: Sturm-Legende Walter Rodekamp.
Jetzt dürfen es Sousa, Stajner und Stendel versuchen. Drei Profis aus der Frust-Fraktion...
Sousa kam als Star, war aber noch nie in der Start-Elf. Dazu die Fett-weg-Diskussion.
Stajner sollte abgeschoben schoben werden, wurde dann begnadigt. Und drehte diese Woche im Training richtig auf.
Stendel gibt immer alles, hat eine Top-Einstellung - sitzt aber in der Bundesliga doch meistens draußen. Im Pokal (3:0 in Neumünster) hat er immerhin das erste Pfichtspiel-Tor eines Stürmers in dieser Saison gemacht.
In Dortmund können alle ihren Frust wegballern. Der Rest der Truppe muss hinten dicht machen. Vor der Vierer-Abwehrkette bringt Lienen eine Zerstörer-Reihe mit Lala, Dabrowski und de Guzman. Der kleine Kanadier brach gestern wegen Rücken-Problemen das Training ab. Lienen: „Reine Vorsichts-Maßnahme." Fällt de Guzman doch noch aus, ist Nebojsa Krupnikovic erster Ersatz-Kandidat.