NP: Die Lösung? Krupnikovic will mit Sousa spielen

  • Die Lösung? Krupnikovic will mit Sousa spielen


    VON GUNTHER NEUHAUS
    HANNOVER. Zehn Minuten in Dortmund – kann diese Kurzarbeit einen früher voll beschäftigten, bedeutenden 96-Mitarbeiter wirklich befriedigen? Für Nebojsa Krupnikovic war das „schon okay. Ich war glücklich, am Ende beim 1:1 dabei zu sein.“
    Krupnikovic war im Westfalenstadion für Ricardo Sousa ins Spiel gekommen, er brachte der 96-Schlussoffensive den letzten Schub. Es war wie ein Signal des Spielmachers, der Hannover vor zwei Jahren zum Aufstieg verholfen hatte. Im Frühjahr war er bei 96 schon zum Vorruheständler degradiert worden, nun meldete sich Krupnikovic zum Dienst in der Bundesliga zurück.
    In den letzten Monaten hatte es „die ein oder andere Anfrage“ gegeben, wie sich Krupnikovic erinnert. „Die Vereine wussten ja, dass ich wenig spiele, aber ich wollte mich nicht so einfach aus Hannover abschieben lassen.“ Im Zuge der Körperfettkampagne von Lienen speckte der 96-Stratege „so zwei, drei Kilo“ ab. „Ich bin fit“, berichtet er nun stolz, „und hoffe, dass ich in den nächsten Wochen mehr Zeit zum Spielen bekomme.“
    Offenbar steht ihm dabei aber Ricardo Sousa im Weg, der in Dortmund nach seiner Auswechslung ein fettes Lob vom Trainer bekam. Der Portugiese habe „das Spiel dirigiert, gute Pässe gespielt und den Ball in unseren Reihen gehalten“, lobte Lienen. An Sousa gibt es also kaum ein Vorbeikommen. Krupnikovic weiß, „er ist ein ähnlicher Spielertyp wie ich, aber wir können auch zusammen spielen“.
    Wie einst mit Jan Simak würde er nun gerne gemeinsam mit Sousa spielerischen Glanz bei 96 verbreiten. Sollte er aber weiter dauerhaft nur Kurzarbeit verrichten dürfen, dann will Krupnikovic im Winter doch aus Hannover flüchten: „Ich hatte hier immer Erfolg, es gefällt mir gut. Aber wenn ich weiter nur wenige Minuten spielen darf, dann ist es doch normal, dass ich mich nach etwas anderem umschaue.“