Idrissou im Gefühlschaos
96-Star unterstützt Ex-Freundin und sein Kind. Kommt er endlich zur Ruhe?
Mo Idrissou hat sich mit der Mutter seiner Tochter ausgesprochen. Kommt der 96-Stürmer endlich zur Ruhe?
VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Am Mittwoch schlüpfte Mo Idrissou wieder von der Profi- in die Paparolle: „Ich habe vier Stunden mit meinem Baby gespielt, ich war sehr glücklich“, erinnert sich der 96-Profi an das kleine Familientreffen.
Seine Ex-Lebensgefährtin Selin Vanli hatte ihm die gemeinsame Tochter Aaliyah (zehn Monate) nachmittags ins Hotel gebracht. Die streitbaren Eltern begaben sich endlich von der Konflikt- auf die Konsensebene. „Als das Baby schlief, haben wir noch gemeinsam gegessen und lange geredet“, berichtet Idrissou. Nach einer ersten handfesten Auseinandersetzung im Mai hatten sich die beiden schon einmal versöhnt.
Idrissou glaubt nun: „Sie hat schon wieder dieses Gefühl und will mehr. Aber für mich ist es vorbei.“ Die väterlichen Emotionen allerdings darf und will er nicht unterdrücken. „Ich muss alles für mein Baby tun“, weiß Idrissou. Damit es Aaliyah nicht schlecht geht, unterstützt er auch wieder die Mutter. „Ich habe ihr 5000 Euro überwiesen und die Autoschlüssel (für einen 3er BMW, d. Red.) zurückgegeben“, sagt Idrissou. Der Platzverweis für sein Reihenhaus in Bemerode nach dem Prügelvorwurf vor zwei Wochen läuft heute aus, der 96-Stürmer will aber mit der Rückkehr noch warten und Vanli „mit der neuen Wohnung helfen“.
In der List fand die frühere Bankangestellte eine geeignete Unterkunft, ohne Einkommensnachweis bekommt sie allerdings keinen Mietvertrag. Idrissou will daher heute „die nötigen Papiere mit ihr unterschreiben. Ich werde ihr auch Möbel geben, die ich für mein Haus in Afrika gekauft habe. Sie hat ja nichts.“
Das klingt allzu gütig, dennoch muss „die Frage des Unterhalts gelöst werden“, wie Vanlis Anwältin Antje Köhler-Heister mahnt. Vorher aber wird Idrissou durch einen Test seine Vaterschaft klären lassen. Es gibt leise Zweifel, Vanlis „beste Freundin hat mir erzählt, dass sie was mit einem schwarzen Fußballer gehabt hat, der jetzt auf Schalke spielt“. Das konnte nur Gerald Asamoah sein, der wie Vanli „eine kurze Beziehung“ auch gestand. Wirklich glauben mag Idrissou an die falsche Vaterschaft nicht: „Wer das Kind sieht, der weiß doch genau: Das ist mein Kind.“