www.ksta.de: Hannover deklassiert Bochum mit 3:0

  • Hannover - Hannover 96 ist nicht zu stoppen. Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen deklassierte auch den VfL Bochum mit 3:0 (1:0) und setzte sich mit dem fünften Sieg in Serie in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga fest.


    Der frühere Bochumer Thomas Christiansen (16.) mit seinem ersten Saisontor, Daniel Stendel (64.) und der Brasilianer Leandro (88.) schraubten vor 28 114 begeisterten Zuschauern den Vereinsrekord der Niedersachsen in ungeahnte Höhen.


    Die ersatzgeschwächten Bochumer sind dagegen nach der fünften Niederlage tief in den Abstiegskampf verstrickt. VfL-Trainer Peter Neururer musste seine Deckung umbauen. Für die verletzten Innenverteidiger Raymund Kalla und Aleksandar Knavs rückten Marcel Maltritz und Martin Meichelbeck in das Abwehrzentrum. Vor allem in den ersten 30 Minuten stand die neu formierte VfL-Deckung stark unter Druck. Die Entlastung aus dem Mittelfeld war viel zu schwach.


    Hannover 96 zog immer wieder über die starke rechte Seite ein gefährliches Angriffsspiel auf. Nach einer genauen Flanke des Amerikaners Steve Cherundolo hatte der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Christiansen keine Mühe, seine Ladehemmung zu beenden. Nach einem Schuss des gut aufgelegten 96-Regisseurs Nebojsa Krupnikovic (26.) rettete VfL-Verteidiger Sören Colding für seinen Schlussmann Rein van Duijnhoven auf der Linie.


    Der Bochumer Torhüter bewahrte in der Folgezeit seine Mannschaft mit zahlreichen Glanzparaden vor einer noch deutlicheren Niederlage. Beim zweiten Tor, das Stendel nach herrlicher Vorarbeit von Jiri Stajner und Krupnikovic erzielte, war er allerdings machtlos. Auf der Gegenseite bewies 96-Keeper Robert Enke bei den wenigen Bochumer Chancen durch Peter Madsen (33.), Zvejzdan Misimovic (41.) und Tommy Bechmann (53.) ebenfalls seine Klasse.


    96-Coach Lienen lag zum fünften Mal mit seiner Personalentscheidung richtig. Für den wieder genesenen Verteidiger Cherundolo musste Jiri Stajner auf der Bank Platz nehmen. Für den Tschechen, der zuletzt gegen Kaiserslautern zwei Tore erzielt hatte, stürmte eine Stunde Silvio Schröter. Der eingewechselte Stajner passte sich nahtlos an und bereitete mit seinem Sololauf das 2:0 vor.