Wettbetrug im Fußball

  • Offenbar erste Bundesliga betroffen


    Zitat

    ... sollen die Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft auch drei Erstliga-Spiele in der Hinrunde der laufenden Saison manipuliert haben. Wie FOCUS berichtet, soll es sich um die Begegnungen VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Nürnberg (1:1), Werder Bremen gegen Nürnberg (6:2) und Nürnberg gegen Arminia Bielefeld (2:3) handeln.

  • Da versuchen nun offenbar noch weitere Zeitungen auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Ich nehme das nicht ernst.

  • Wie das knirschen im Gebälk des Fussballs immer lauter wird:


    SPON berichtet über mögliche Mauscheleien im Zusammenhang mit Calmund:


    [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,407977,00.html]Calmund sol intern von Manipulationen gesprochen haben[/URL]



    mfG Belgarath

  • Wundern würd mich hier nix mehr. Bin mal gespannt wann 96 das erste mal in den Sumpf mit reingezogen wird. So viele Gegentreffer die wir in den letzten Minuten gegen Herha, Bayern gefangen oder gegen Hertha und Mainz geschossen haben. Ob das alles mit rechten Dingen zu geht.

  • Und jetzt gibt es auch noch eine unglaublich seltsame Geschichte vom
    Wettskandal in Österreich :verwirrt:


    Zitat

    Betrogene Betrüger


    Am Telefon entschuldigte sich Bojan Filipovic vom Grazer SK Sturm für Tor und Sieg - doch die Polizei hörte mit.


    Eine asiatische Wettmafia, die in Deutschland aus dem Hinterzimmer eines China-Restaurants mit dem klangvollen Namen „Neue Freunde“ agiert; ein kroatischer Fußballprofi, der seinerseits die Wettmafia abzockt; und die mühsame Suche nach Opfern und Tätern – dies ergibt die Geschichte eines versuchten Wettbetrugs in der österreichischen Fußball-Bundesliga, bei der kein noch so plumpes Klischee ausgelassen wird und die sich letztlich als Posse mit strafrechtlichem Hintergrund entpuppt.
    ... mehr

  • Gestern fand übrigens vor dem BGH die Revisionsverhandlung in Sachen Hoyzer statt.


    Die Bundesgeneralanwaltschaft beantragte Freispruch, weil das Verhalten zwar strafwürdig, aber nicht strafbar sei. Und das mit guten Argumenten, tatsächlich spricht einiges für eine Lücke im Gesetz.


    Die Verteidigung hat natürlich auch Freispruch beantragt, rechnet selber wohl nicht so ganz damit. Der BGH-Senat hat jedenfalls noch gar nichts durchblicken lassen und will im Dezember eine Entscheidung verkünden.


    Also, entschieden ist da noch gar nichts, da das Gericht nicht an die Anträge gebunden ist. Ist rechtlich knifflig, vor allem Examenskandidaten sollten hellhörig werden: Spätestens in 2-3 Jahren wird der Fall dann leicht abgewandelt bestimmt als Examensklausur präsentiert.

  • Das ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt auch einen ähnlichen Fall, bei dem jemand wegen Betruges verurteilt worden ist. Dieser Rechtsprechung hat sich dann ja auch das LG Berlin angeschlossen.

  • Sehr schön, Leben doch in einem Rechtsstaat:



    http://onsport.t-online.de/c/99/19/80/9919806.html

    Einmal editiert, zuletzt von philisco ()

  • Wir hätten auch bei einem Freispruch in einem Rechtsstaat gelebt. Denn dann hätte ein Gericht entschieden, dass die Verurteilung unrechtmäßig war. So wie es jetzt nach sorgfältiger Prüfung entschieden hat, dass das Urteil in Ordnung ist. Und genau diese Möglichkeit einer Überprüfung ist das Entscheidende an einem Rechtsstaat, nicht das Strafmaß.


    Man sollte im Übrigen nicht vergessen, dass der Mann auch ohne Haftstrafe vor den Trümmern seiner Existenz stehen würde -- auch wenn er selbst schuld daran ist. Gestraft wäre er also genug. Aber so besteht jetzt wenigstens Rechtssicherheit, und kein Wettbetrüger kann sich mehr auf eine Gesetzeslücke berufen. Das ist für mich das Wichtigste am heutigen Urteil.

  • Naja,


    mag sein das es das Prinzip eines Rechtsstaates ist, wie du es beschreibst. Aber wenn jemand betrügt und sich daraus einen Vorteil erschleicht und im nachhinein als freier Mann weiter rumläuft, ist das in meinen AUgen ein Freifahrtsschein.

  • Ja, aber "nulla poene sine lege". Keine Strafe ohne Gesetz. Das ist einer der elementarsten Grundsätze eines Rechtsstaates und hat nichts mit einem Freifahrtschein zu tun. Wenn es ein passendes Gesetz nicht gibt, kann der Gesetzgeber es schließlich schaffen. Es gilt aber nicht rückwirkend.


    Und der BGH ist ja zu dem rechtsstaatlichen Schluss gekommen, dass es ein passendes Gesetz gibt. Insofern ist also alles in Butter.

  • Naja, dass er verurteilt wird, mag rechtens sein. Zweieinhalb Jahre Gefängnis sind allerdings im Vergleich, was es für andere, wesentlich schlimmere Straftaten in Deutschland teilweise gibt, eine viel zu hohe Strafe.

  • Das ist aber wiederum ein Problem, über das man wochenlang diskutieren kann, ohne eine befriedigende Lösung zu finden - das Strafmaß.


    Unser (jedes) Rechtssystem ist eben nur eine Krücke, ein unvollkommenes Hilfsmittel in der gesellschaftlichen Ordnung. Umfassende Gerechtigkeit kann es nicht geben, das liegt in der Natur, der Wandelbarkeit und der Entwicklung des Menschen.


    Aber jeder darf dazu natürlich seine Meinung haben, ob Laie oder Profi. Das ist wiederum genauso schön wie unschön...

  • Hm, verdächtig:


    Holland: Referee bejubelt Treffer von Amsterdam gegen Eindhoven
    In Holland hat der Referee des Spieles PSV Eindhoven gegen Ajax Amsterdam sich über das fünfte Tor von Amsterdam mit einer Jubelgeste gefreut.
    Nach dem Spiel stellte er jedoch klar, dass er sich nicht über den Treffer von Amsterdam gefreut hat, sondern über seine vorherige Vorteilsauslegung, die erst dieses Tor ermöglichte. Zuvor hat ein Eindhovener Spieler eine Regelwidrigkeit begannen.
    Das Spiel zwischen dem PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam endete 1:5.



    http://www.shortnews.de/web/id/659814/start.cfm

  • Robert Hoyzer heute bei Maischberger


    Zitat

    Thema der Sendung vom Dienstag, 27. März 2007, 22.45 Uhr:


    Von Schmiergeld bis Schwarzarbeit: Volkssport Betrug?
    Moderation: Ulrich Wickert

  • Ich glaub es geht schon wieder los: