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Jemand von hier,der sich auch aufm Freischiessen rumtreibt?
Freischiessen Info eines Mitfeiernden:
ZitatAlles anzeigenJedes Jahr am ersten Juli-Wochenende gibt sich die Stadt Peine ein Fest, größer als Weihnachten, Neujahr und Ostern zusammen. Dann herrscht Ausnahmesituation in der kleinen Stadt zwischen Braunschweig und Hannover. Alles ist auf den Beinen, und ergibt sich einem kollektiven Rausch der Sinne. Reduziert auf das wesentliche heißt das Bier, Bier,Bier, aber nur eine Sorte, nämlich das Bier der einzigen Brauerei der Stadt Peine, der Privat-Brauerei Härke.
Das letzte mal daß ich zum Peiner Freischießen erschienen bin liegt schon mehr als eine Dekade zurück. Bevor ich meine Geburtsstadt in Richtung Berlin vor exact 25 Jahren verließ, war das Freischießen das Fest der Feste. Wir konnten recht unbeschadet die Schule schwänzen, da auch so mancher Lehrer wegen Konzentrationsschwäche ausfiel. Wie oft hatte ich mir vorgenommen das Fest zu besuchen, da ich mir sicher war einige Jugendfreunde wieder zutreffen, die ihrerseits ebenfalls die Stadt verlassen hatten, aber trotzdem oder gerade deshalb diesem Fest die Treue halten.
Das Peiner Freischießen gehört zu der Serie der "Schützenfeste" die alljährlich im Sommer in allen niedersächsischen Gemeinden gefeiert werden. Nur hüte man sich das Peiner Freischießen "Schützenfest" zu nennen, denn das zieht unweigerlich eine Lokalrunde nach sich. (naja, eine Runde für all jene, die dieses Unwort gehört haben) Grundidee ist die Ermittlung eines Schützenkönigs aus den verschiedenen Corporationen. Dieser war in der Vergangenheit ein Jahr lang von der Steuer befreit, was zu dem Titel "Freischießen" führte. Das ist heute leider nicht mehr der Fall, sondern eher das Gegenteil. König zu werden ist teuer, denn dieser muß einige Gelage finanzieren, was dazu führt daß so mancher Schütze lieber etwas nach links oder rechts zielt um einen dem Ruhm nacheilenden Ruin zu vermeiden.
Es wird ne Menge durch die Stadt marschiert , gewandelt,spaziert,gewankt. Der Gleichschritt hat in den Jahren erfreulicher Weise doch an Bedeutung verloren. Dunkle Sonnenbrillen werden getragen, die Blumen sind ausverkauft, und werden von jungen Damen an die den Bierzelten zustrebenden Honoratioren verteilt. Diese Rituale geschehen mit einer gewissen Würde, die nicht mancher unfreuwilligen Komik entbehren.
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Der Traditionelle Treffpunkt nicht corporationsgebundener Teilnehmer auf dem Festplatz ist das Börsenzelt. Es ist das kleinste Zelt , aber das mit einer langen Tradition. Dieses Jahr feierte die Betreiberin Frau Christa Ladde geb. Lauenstein Ihr 50 jähriges Jubiläum.
Offiziell beginnt das Peiner Freischießen immer am ersten Sonntag im Juli um 15 Uhr vor dem alten Rathaus der Stadt.
Aber auf dem Schützenplatz zu Füssen der Härke-Brauerei beginnt die Party bereits am Freitag, während das Börsenzelt schon ab Dienstags die Ungeduld der Peiner mit dem traditionellen "Antrinken" zu zügeln weiß. So kann man sich eine gute Woche lang den Freuden des Bierrausches ergeben.
Das Peiner Feischießen ist ein im Vergleich zum großen Bruder, dem Hannoverschen Schützenfest, dem größten Schützenfest der Welt, wesentlich intimer, und natürlich ist das Bier auf dem Freischießen entschieden besser, was ihnen jeder Peiner bestätigen wird.
Nur ein Zugereister könnte etwas gegenteiliges behaupten, würde aber mit dieser Behauptung keine Freunde finden. Ansonsten üben sich die Peiner in protestantischer Tolleranz.
Meine Französiche Freundin, die ich bei der Gelegenheit zum erstenmal mitnahm war restlos begeistert von der entfesselten Ausgelassenheit dieser Norddeutschen. Und wir haben uns fest vorgenommen auch im nächsten Jahrtausend an dieser Fete mitzuwirken.
Und ohne [Blockierte Grafik: http://www.snapoo.com/out/de/freischiessen/pics/haerke_logo_ani.gif] geht da gar nichts
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