Unglaubliche Schlagzeilen

    Ich habe mal Menschenleichen gesehen, die mit Bulldozern in Gräben geschoben und verschüttet wurden. Es gibt wenig, das mich so geprägt hat. Das war in einem Film im überaus "empfehlenswerten" Museum des KZ Bergen-Belsen... nie wieder!

    Kann ich gut nachvollziehen, es gibt wohl wenig was mich so geprägt hat wie die beiden Besuche des KZ Auschwitz während meiner Schulzeit.


    Mit Blick auf Halle macht sich in mir eine Ohnmacht breit. Natürlich habe ich Möglichkeiten in meinem Umfeld klare Kante zu zeigen, Nazis Grenzen zu zeigen und laut zu bleiben. Aber die zunehmende Radikalisierung über pr0gramm, 4chan, 8chan, endchan und wie sie nicht alle heißen ist für eine Zivilgesellschaft schwieriger abzuwehren. Das ist faktisch einfach ein rechtsfreier Raum. Da können Politiker noch so oft behaupten, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist.

    Auch ich war im Rahmen einer Politischen Bildungsreise 1989 u.a. in Auschwitz. Das was ich dort gesehen habe, hat mich tief erschüttert. Gegenstände der Häftlinge des KZ (z.B. Koffer mit den Namen, Schuhe, Spielzeug, Haare) riefen bei mir unterschiedlichste Gefühle hervor, die ich kaum zu schildern vermag. Trauer, Scham, Entsetzen...

    Wer die Shoa verharmlost oder gar negiert, sollte nach Auschwitz/Birkenau fahren.

    Bei Verharmlosung mag das ein guter Ansatz sein, bei Leugnung könnte auch dieser Versuch ins Leere laufen. Aber ja, ein Besuch einer KZ-Gedenkstätte sollte auf jedem Lehrplan stehen. Ich war damals auch tief betroffen und beeindruckt davon und werde vieles nie mehr vergessen.

    Mich hat die Gedenkstätte in Mauthausen sehr beeindruckt, das dortige KZ ist noch erhalten, und lediglich die Baracken der Häftlinge waren abgerissen worden. Eine oder zwei stehen jedoch zu Anschauungszwecken noch oder wieder.

    Das hat mir noch einmal verdeutlicht, dass es ja auch nicht nur die "bekannten" Lager wie Ausschwitz gab, sondern eine große Anzahl von Lagern, in denen es kaum minder grausam zugegangen ist.


    Mauthausen befindet sich wenige Kilometer östlich von Linz, wir waren seinerzeit auf einer Donauradtour und beschlossen mehr oder weniger spontan, uns die Gedenkstätte anzusehen. Ich hatte mir einen Audioguide geliehen und würde das empfehlen.


    Im übrigen schließe ich mich sasa vollständig an. Wer die Vernichtung von Menschen leugnet, der hat m. E. schon ein ganz anderes Problem. Die heranwachsenden Menschen müssen da vermutlich früher abgeholt werden, und es schadet ganz sicher nicht, wenn diejenigen, für die weder Verharmlosung und Leugnung in Betracht kommen, sich mehrfach damit beschäftigen, damit die Erinnerung wach gehalten wird.

    Zitat von Hedemann

    Mich hat die Gedenkstätte in Mauthausen sehr beeindruckt...

    Eben das war es auch bei mir. Alleine die Anfahrt aus den beschaulichen umliegenden Dörfern den Berg hoch in den angeblich so abgelegenen Wald fand ich damals schon bedrückend. Und dann waren Leben und Sterben dort wirklich sehr greifbar. Ebenso wie die Tatsache, dass das überall und eben auch nebenan passierte.

    • Offizieller Beitrag

    Ja.

    Die "WerteUnion" hatte ein Treffen in Buxtehude. Die örtliche Zeitung (Stader Tageblatt) berichtete darüber.

    Der WerteUnion-Sprecher und Rechtsvertreter RA Ralf Höcker habe denn mitgeteilt, dass dem Tageblatt die Akkreditierung entzogen werde und die gesamte Redaktion bei dem Treffen Hausverbot habe.

    Grund sei, dass die Reporterin angeblich der Partei "Die Partei" den Veranstaltungsort zum Zwecke einer Gegendemonstration verraten haben soll, was diese bestreitet; schließlich sei der ja nun wirklich ansonsten auch nicht geheim gewesen.

    Auf telefonische Nachfrage des Chefredakteurs habe Höcke diesem dann gesagt, dass es zwar keine Beweise aber Indizien gäbe.

    Zitat von Tageblatt

    Dass damit die Pressefreiheit beschnitten werde, ist für Höcker „kein Problem“. Der Pressesprecher spricht von „einer kleinen Postille“, die sich aufregen werde, weil sie ausgeladen wird, „was aber in der Regel keinen interessiert“.

    "Werte"Union halt...


    (Die Partei "Die Partei" hat dann auch mit allen vier Mitgliedern vor dem Versammlungsort demonstriert :kichern:)

    Ralf Höcker (ja, auch beim Nachnamen sind es nur Nuancen) ist übrigens derselbe, der lustig Unterlassungsaufforderungen im Namen der AfD an Gott und die Welt schickt.

    • Offizieller Beitrag

    Weil ich glaube/finde, dass Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen JEDE/N vertreten sollten.

    Wenn man das nur gemäßigten Angeklagten zugestände, wäre das meiner Meinung nach nicht gut, wäre das wider des fairen Verfahrens. Das endet dann auch schnell bei "Na - wer den/die als Anwalt/Anwältin hat, der/die wird schon Dreck am Stecken haben..."


    Schlimm genug, dass gute Verteidigung oft genug von der Kohle abhängt.

    Keine Steuervorteile mehr für Männer-Vereine?


    Das erste was ich wissen wollte, gibt es auch reine Frauen Vereine die gemeinnützig sind? Müsste eigentlich, ich kenne wohl Frauenparkplätze, Frauentaxis, Frauenquote, Mitfahrgelegenheiten nur für Frauen, Ladies Corner in Fitness Studios (mit genau den gleichen Geräten), und und und... alles akzeptiert und z.T. bezuschußt.

    Für mich wäre so ein reiner Männerverein allerdings uninteressant denn ich will ja Frauen kennen lernen.