Blatters Verbotsliste

  • Ein Schiedsrichter ist aber kein Arzt. Der kann normalerweise nicht unterscheiden, ob ein Spieler wirklich Schmerzen hat oder nicht, weil es unglaublich schwierig zu erkennen ist, wie stark der Spieler getroffen wurde. Und das Geschrei, das sich erhebt, wenn ein Schiri einen wirklich verletzten Spieler nicht behandeln lässt, möchte ich nicht erleben.


    Ich finde ehrlich gesagt, dass Du hier Ursachen und Folgen vertauschst. Die Spieler sind in der Pflicht, nicht die Schiris. Also diejenigen, die betrügen, nicht diejenigen, die betrogen werden. Und einen Nationalmannschaftsbonus sehe ich ehrlich gesagt auch nicht -- nur eine andere Wahrnehmung durch die Zuschauer bei sich wälzenden Nationalspielern.


    Wie schon gesagt, hier könnten die Zuschauer eine erzieherische Rolle übernehmen, wenn sie denn wollten. Leider scheint mir das bei vielen Zuschauern nicht möglich -- das Wörtchen "clever" habe ich im Zusammenhang mit Schwalben und Simulieren leider schon zu oft gehört.

  • Zitat

    Original von Mr. Mo
    Hier wären vielmehr die Fans aufgefordert, indem sie Simulation wie auch Schwalben auch bei eigenen Spielern nicht zulassen. In anderen Ländern funktioniert das ja auch.


    Das ist für mich gerade die Frage - tut es das? Man bekommt das als Deutscher ja immer wieder erzählt, aber da ich recht wenig Auslandsfußball gucke, kann ich das schlecht überprüfen. Bei dem, was ich dieses Jahr so in Spanien auf Arena gesehen habe, ist mir nichts dergleichen aufgefallen.


    Mag sein, daß es dafür in England in der Vergangenheit mal lobenswerte Päzedenzfälle gegeben hat, daß das aber immer noch die Regel ist, bezweifle ich mal spontan. Ich verbuche das inzwischen jedenfalls in Reich der Fußballmärchen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich gehe mal davon aus, dass Schiris nicht erst seit gestern im Fußball aktiv sind und über eine entsprechende Erfahrung verfügen. Teilweise ist mit bloßem Auge auszumachen, dass es sich um eine Schwalbe oder eine unnatürliche Körperbewegung nach einer angeblichen Berührung handelt. Der Schiri ist zudem noch näher dran.


    Von den Spielern ist diese Selbsteinsicht leider nicht zu erwarten. Und der Schiri kann als leitende Persönlichkeit sehr wohl in dieser Hinsicht Einfluss auf das Spiel nehmen.

  • Und ich sage Dir, dass er das nicht kann. Dafür täuschen die Leute teilweise zu raffiniert, und noch einmal, die Schiris sind keine Fachleute. Das erzählen Dir auch gestandene Bundesligaschiris, wenn Du mit ihnen darüber sprichst. (Und ich konnte es nach fünf Schiedsrichterjahren im Amateurbereich erst recht nicht erkennen, ebensowenig wie Kollegen, die seit zwanzig Jahren dabei waren.)


    Kurz: Man kann es einfach nicht sehen.


    Übrigens lassen sich ja selbst Ärzte bei Verletzungen täuschen, wenn man es richtig anstellt. Stichwort Bouhlarouz -- ob der vor seinem Wechsel nach Chelsea wirklich verletzt war, daran scheiden sich bis heute die Geister. Trotz untersuchender Ärzte. Und da sollen Schiris auf dem Platz bei einer ambulanten Diagnostik in Form von Anschauen besser sein? Mehr als eine gewisse Wahrscheinlichkeit lässt sich also einfach nicht feststellen.


    Und wie gesagt, wenn jemand dann doch verletzt war, dann könnte neben einem Karriereknick des Schiris u.U. auch noch eine Straf- und Zivilklage hinzukommen. Einen Kreuzbandriss sieht man von außen erstmal nicht. Wenn dann noch mehr Schaden entsteht, ist der Bock fett.


    Das Problem mit den Zuschauern sehe ich ja wie gesagt auch. Ich fände es schon sehr hilfreich, wenn die Berichterstattung im Fernsehen notorischen Schauspielern mal das Leben schwer machen würde. Dann wird auch der Druck durch die Zuschauer in den Stadien zunehmen. Die Vereine könnte man ebenfalls in die (moralische) Pflicht nehmen. Wenn Trainer und Manager klar sagen, dass sie Simulation nicht dulden, und dies auch durchsetzen (was alles andere als unmöglich ist), wären wir ebenfalls schon einen Schritt weiter.

  • Wie Mr. Mo bereits geschrieben hat, finde ich es auch nahezu unmöglich festzustellen, wann jemand simuliert und wann nicht. Hinzu kommt ja auch noch ein individuell unterschiedliches Schmerzempfinden. Und man muss sich nur mal ein Champions League Speil anschauen, um festzustellen, wie angenehm die Auslegung "internationale Härte" für ein Fußballspiel sein kann. Und das ist mitnichten nur eine Frage des individuellen Spielniveaus.

  • Rotation der WM-Turniere wird abgeschafft
    Der Weltverband FIFA wird die Rotation bei der Austragung der WM-Endrundenturniere unter den sechs Konföderationen abschaffen. Diese einstimmige Entscheidung fasste das Exekutivkomitee mit Mitglied Franz Beckenbauer bei einer Sitzung am Montag in Zürich.


    Laut Darstellung von FIFA-Vize-Präsident Chung Mong-Joon (Südkorea) greift die neue Regelung bereits ab 2018. Die Weltmeisterschaft 2010 findet erstmals auf dem afrikanischen Kontinent (Südafrika) statt. 2014 wird voraussichtlich Brasilien WM-Gastgeber sein, denn das Land des Rekord-Weltmeisters ist einziger Kandidat. Die Vergabe der WM-Endrunde 2014 durch das FIFA-Exko erfolgt am Dienstag in Zürich ebenso wie die der Frauen-WM 2011.


    Europa schon vor 2030 wieder Gastgeber?
    Die Rotation unter den Konföderationen (Europa-UEFA, Südamerika-CONMEBOL, Nord-, Mittelamerika und Karibik-CONCACAF, Afrika-CAF, Asien-AFC, Ozeanien-OFC) war im Jahr 2000 beschlossen worden. Nach der WM 2006 in Deutschland sollte Europa eigentlich erst 2030 wieder an der Reihe sein, 2018 wäre ein Kandidat der CONCACAF oder aus Ozeanien an der Reihe gewesen. Nun können sich europäische Länder schon für 2018 Hoffnung machen, den WM-Zuschlag zu erhalten. Zu den möglichen Kandidaten zählt das Fußball-Mutterland England, das beim Ringen um die WM 2006 an Deutschland gescheitert war.


    Laut Chung seien Bewerbungen aller Verbände grundsätzlich möglich, sofern sie nicht Konföderationen angehören, die schon bei den letzten beiden WM-Endrunden als Gastgeber zum Zuge gekommen waren. So ist beispielsweise für 2018 eine Bewerbung aus Afrika und Südamerika ausgeschlossen.


    Die Entscheidung des Exekutikomitees soll auf einer Pressekonferenz am frühen Montagabend offiziell bestätigt werden.


    http://magazine.web.de/de/them…5225000486009212Ho5c.html


  • quelle


    Blatter, der große Imperator.

  • In der Sache hat er aber nicht unrecht. Nur das übliche Geklapper Seiner Kaiserlichen Majestät Sepp I. nervt wie üblich.

  • passt wohl am besten hier rein.


    Fifa-Funktionäre kaufen sich frei


    Zitat

    Spitzenmitarbeiter der Fifa haben viele Millionen Euro Schmiergeld erhalten, trotzdem kommen sie straffrei davon. Die Staatsanwaltschaft im schweizerischen Zug hat ihre Ermittlungen eingestellt - gegen eine Zahlung von 5,5 Millionen Franken. Die Namen der korrupten Funktionäre bleiben geheim.


    hat irgendwer etwas anderes erwartet? der clan der schweizer...

  • Hab das vorhin schon im Videotext gelesen und hatte erst befürchtet,dass er das auch auf nationaler Ebene durchsetzen will.


    Ich kann ja verstehen dass man Spiele,insbesondere Weltmeisterschaftsspiele,versucht spannender zu gestalten.Aber was ist das denn für eine total bescheuerte Idee das Unentschieden abzuschaffen und nach 90 Minuten direkt ins 11er Schießen zu gehen?Wenn es nach 90 Minuten 0:0 steht,hat es keiner verdient 3 Punkte zu bekommen.Und genauso hat eine Mannschaft, die in der 93. Minute nach harten Kampf den Ausgleich erziehlt, den Punkt verdient.



    Mit der Wiedereinführung des Golden-Goal´s allerdings könnt ich mich durchaus anfreunden...Das würde es sicherlich spannender machen als nochmal 30 Minuten Gammelfußball..

  • Schon.Fand ich aber interessanter,weil einfach die "Spannung" dadurch vorhanden ist,dass ein Tor alles entscheidet...


    Das findest du spannender, als wenn wie K'lautern gestern 3:1 in Führung geht, Osna aber noch mal nah an den Ausgleich kommt? Sky übertrug gestern in der Verlängerung fast nur Osna. Das war eine spannende Verlängerung. Mit Golden Goal hätte man das nicht gehabt.