Fußball in Südamerika

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Brasilianer so "in die Trickkiste" greifen, anstatt das Spiel regulär gewinnen zu wollen.

  • Für mich ist das zwar etwas abgefahren, aber ein positives Signal dafür, dass sich der Fußball nicht alles erlauben darf, als wäre er in einer rechtsfreien Zone.

  • ... auch weil die CONMEBOL den Einsatz des Quartetts abgesegnet hatte...

    Na ja, das wohl auf Grund der falschen Angaben. Mit Ruhm haben sich beide Seiten nicht bekleckert. Die Brasilianer hätten auch gut vorm Spiel reagieren können, da es bekannt war. So war es natürlich publikumswirksamer.


    Die Gesundheitsbehörde Anvisa hatte schon vor Anstoß erklärt, dass die vier England-Legionäre falsche Angaben über ihre Reiseroute gemacht haben sollen.

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  • In Chile muss man demnächst sein Gesicht auf einer App einscannen, wenn man in der ersten und zweiten Liga ins Stadion gehen möchte. Sonst bekommt man keine Tickets. Ich glaube, ich nehme ein paar Tennisbälle mit.

  • Gestern habe ich morgens erst das Niedersachsenderby im Fernsehen verfolgt und bin kurz darauf selbst ins Stadion gegangen. Hier in der Stadt stand das Lokalderby zwischen Deportes Concepcion und Fernandez Vial an. 16.000 Zuschauer waren in dem 32.000 Plätze fassenden Stadion zugelassen und die Karten wurden fast alle verkauft. Für die Segunda Division (trotz des Namen 3. Liga) ist das ziemlich gut. Vial hatte 4.000 Tickets bekommen.


    Beim Einlauf gab es viele Luftballons, Luftschlangen, Konfetti, lila und weißer "Rauch" aus Feuerlöschern sowie ein paar Böller und Bengalos. Die Stimmung war auf beiden Seiten sehr gut. Natürlich drückte man dem Gegner aus, dass er nicht gerade zu den Favoriten gehörte, aber meistens feuerten die Blöcke doch ihre eigenen Helden an. Conce gewann 3:2. Das Spiel war wesentlich attraktiver als das Derby im TV.


    Zwischen beiden Fangruppen herrscht in der Stadt eine große Rivalität, aber auf einer Basis, die ich mag. Es gibt keine strikte Fantrennung auf den Hinwegen. Im Bus zum Stadion waren Vialinos und lilaweiße gemischt. Man tauschte Beleidigungen aus, aber nie wirklich aggressiv. Man gönnte dem anderen jedes Pech der Welt, aber zu keinem Zeitpunkt brauchte man sich Sorgen um seinen Schal, seine Mütze oder sein Trikot zu machen. Die, die sich sportlich austauschen wollten, trafen sich ein paar Straßen weiter.

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