• Gerade in den Flieger nach Mallorca gestiegen, vor mir sitzen 2 Gestalten die dermaßen nach Schweiß stinken das mir schlecht wird.

    Das kann ja was werden... :(

    Die schwitzenden Passagiere sind doch immer die, die irgendwo eine Bombe versteckt haben :ichmussweg:.

    Du bist hoffentlich sicher gelandet.

  • Beides weniger schön. Manche schwitzen halt leichter, da können die nix für. Dafür sollten sie halt regelmäßig waschen und Klamotten wechseln würd ich sagen.

    Parfüm, egal wie teuer, können manche dafür auch kaum ab. Manche stinken sich damit dermaßen voll, dass man kaum Luft bekommt. Zu viel und ständig Parfüm kann ich zb überhaupt nicht ab. Würde durchdrehen mit so jmd im Büro.

  • Ich hab ja nie groß geschwitzt (aber natürlich oft extrem nach Testosteron gestunken), jetzt im Klimakterium laufe ich bei dem Wetter aus (aus allen Poren).


    Jaja, duschen, und Klamotten wechseln...

  • Ich hab ja nie groß geschwitzt (aber natürlich oft extrem nach Testosteron gestunken), jetzt im Klimakterium laufe ich bei dem Wetter aus (aus allen Poren).


    Jaja, duschen, und Klamotten wechseln...

    Dafür müsstest du erstmal welche anziehen!

  • Ist Schweiß jetzt echt so schlimm?

    Erst, wenn er durch die Bakterien zersetzt wird. Dann dreh ich durch.

    Parfüm ist auch ein Problem. Bei mir im Chor ist eine Frau, die ein dermaßen aufdringliches, süß-schweres Parfüm benutzt, dass es mir auf den Magen schlägt. Kaum auszuhalten. Gut, dass sich nicht alle so eindieseln...

    Einmal editiert, zuletzt von Hirschi ()

  • Wieder zurück aus Kasachstan. Ob ich das jetzt wie dem thread-Titel gemäß Urlaub nennen würde, weiß ich noch nicht.

    Interessant war es allemal. Die Eindrücke waren vielfältig. Das muss ich alles erst verpacken. Alle Erkundungen haben wir unter Anstrengungen von 30 Grad+ gemacht. Damit kann ich - wohlwissend um die Temperaturen in Deutschland - nicht punkten.

    Die Tage schreibe ich dann ein wenig mehr.

  • Dann wage ich mich mal an den Reisebericht ran.


    Anlass der Reise nach Kasachstan war eine Hochzeitsfeier, die in Kokschetau stattfand. Ein großer Teil der deutschen Delegation flog am Donnerstag Abend ab Frankfurt nach Astana (aka Nursultan aka Noursultan, die Umbenennung erfolgte als Ehrerbietung an den langjährigen diktatorischen Herrscher Nasarbajew, deswegen werde ich weiterhin bei Astana bleiben). Am frühen Freitag Morgen sind wir gelandet und sammelten am Flughafen ein weiteren Freund aus Deutschland auf. Die Mutter der Braut hat einen Kleinbus gemietet und dann ging es los nach Kokschetau.

    Wir fuhren ca. eine Stunde lang durch Astana bis wir dann auf der Straße nach Kokschetau waren. Den ersten Eindrücke nach - noch war ich halbsweg wach und aufnahmefähig - waren erschlagend. Astana ist in den letzten 10 - 15 Jahren aus dem Boden gestampft worden. Alles was in der Architektur Rang und Namen hatte, durfte sich in Astana verwirklichen. Viele große und hohe Gebäudekomplexe, die sich im Stil munter ablösten. Dazwischen waren auch einige halbfertige Gebäude, an denen irgendwie nicht weitergearbeitet wurde.


    Als wir dann die Stadt verlassen hatten, war auf einen Schlag die große Steppe, so weit man blicken konnte. Jede Herde von Wildpferden haben wir mit Aufregung zur Kenntnis genommen, aber nach mehr als einer Stunde, waren wir platt. Es wurde immer wärmer. Wir fuhren auf einer langen Straße immer gerade aus und das insgesamt dann 3 Stunden. Nach zwei Stunden machten wir eine kurze Pause an einer Tankstelle in the middle of nowhere, versorgten uns mit Wasser und manch eine(r) traute sich auf die öffentliche Toilette. Die waren - und das zog sich durch den ganzen Aufenthalt - auf dem Stand der Toiletten der französischen Campingplätze vor 30 Jahren. Erster Kulturschock und Gesprächsthema für die nächsten 5 Minuten.


    Nach insgesamt 4 Stunden sind wir dann in Kokschetau angekommen. Zusammen mit den russischen jungen Part der Hochzeitsgäste wohnten wir in einem größeren Haus am Stadtrand. Mehrbettzimmer und Matratzenlager ergaben eine Klassenausflugsatmosphäre. Erst ein Mal war duschen angesagt. Es gab zwar zwei Bäder, doch nur eines hatte eine Dusche, was für den folgenden Tag (Feier mit vorherigem Aufbrezeln) eine Herausforderung war.

    In der Umgebung standen viele großzügig gebaute Häuser, jedoch gab es keine ausgebauten Straßen zu den Häusern. Die Wege waren voller großer Schlaglöcher, was die Auto- bzw. Busfahrten zu einem echten Erlebnis machten.

    Nach der Maniküre am Nachmittag, und Abchecken von Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind wir dann erst mal los und haben einen Bankautomat gesucht, da niemand Geld in der kasachischen Währung hatte und man mit Kreditkarte nicht überall bezahlen konnte. Bei mehr als 30 Grad und trotz google maps haben wir mehr als eine Stunde gebraucht bis wir den einzigen Automaten, der fussläufig zu erreichen war, gefunden hatte.


    Für Abends war ein gemeinsames Essen in einem schicken Klub organisiert. Der deutsche Teil (bisher Freunde und Familie des Bräutigams), Freundinnen + Freunde der Braut, und auch der jüngere Teil der Brautfamilie waren dabei. Erstes Kennenlernen und Versuche der Verständigung. Die russischen Mädels waren deutlich sprachgewandter als ihre Jungs.

    Dann nachts wieder zurück in die Unterkunft, weiter trinken und erzählen.

    Früh morgens (ca. 10.00 Uhr) wurde ich dann abrupt geweckt, weil die Kosmetikerin eingetroffen war. Mein Vorteil: die Dusche war frei. Nach der Kosmetikerin, kam die Friseurin. In der Nacht war der Rest der deutschen Delegation eingetroffen. Schätzungsweise waren über zwanzig Leute in dem Haus untergebracht.


    16.00 Uhr sollte die Feier losgehen. Ca. 15.00 Uhr wurden wir alle nach und nach in die Location gebracht. Mit einer Stunde Verspätung und unter der Leitung einer Tamada begann die Feier dann so ca. 17.30 Uhr.


    Russische Hochzeitsfeier: was soll ich dazu sagen? Sehr fremdbestimmt, und anfangs sehr stressig, weil die Lady ununterbrochen gesprochen hat und unsere extra gebuchten Übersetzerinnen nicht hinterherkamen. Das Essen läuft eher so nebenbei und in den Pausen wenn die Domina uns mal am Tisch sitzen liess.


    Aber pünktlich um 24.00 Uhr war die Feier dann vorbei. Die Familie packte schnell die Reste ein und verschwand, wir dann auch.


    Am nächsten Morgen hatte die Familie der Braut einen Ausflug in einen Nationalpark organisiert. Mit einem gößeren Bus ging es in einen Nationalpark an einen See. Am Anfang des Nationalparks bekamen wir einen ganz leichten Eindruck, über das was die kasachische Kultur ist - nämlich die alte traditionelle, auf Nomadenstämme aufgebaute Gesellschaft. Der See lag vor einem beeindruckenden Bergmassiv, und war der erste Kontrapunkt zur weiten Steppe.

    Am See war relaxen und baden angesagt. Die Reste von der Feier wurden mit reichlich Bier und Wasser serviert und dazu noch eine Spezialität aus der Gegend: gegorene Stutenmilch. Ich habe sie nicht probiert, von denen, die sich getraut haben, gab es kein Wunsch nach Wiederholung.


    Montag Morgen dann zusammenpacken, ab in den Bus und zurück nach Astana. Übernachtung in einem Hotel. Für einen Aufpreis ein Doppelzimmer bekommen und erst ein Mal ausgiebig geduscht. Die Gruppe bestand zusätzlich zum deutschen Teil noch aus den Freundinnen + Freunde der Braut. Abends wurde in einer schicken Karaoke-Bar gefeiert. Der Weg dahin hat meinen ersten Eindruck von Astana bestätigt. Die Bar lag hinter einem abgesperrten Gelände, die Gebäude von außen fast luxuriös. Trotz Verkehr und Menschen schien die Stadt aber seltsam leblos. Dieser Eindruck wiederholte sich am nächsten Tag, an dem wir sightseeing zu Fuß machten.