• Tour de France bisher total für nen Arsch.


    Aus deutscher Sicht sowieso. Kein Klassmentfahrer. Kein Sprinter in Form.


    Aber auch insgesamt. 8 Etappen Langeweile. Nichts von den Klassementfahrern. Noch nicht einmal ein ernsthafter Ausreissversuch für den Tagessieg. Allenfalls die schlechtesten Mannschaften schicken ihre schlechtesten Fahrer nach vorne. Die natürlich auch nicht voll fahren, sondern nur damit sie bei der öden Übertragung im Bild sind.


    Kein Prolog. Weil auch nur 8 Kilometer Zeitfahren die Chancen einzelner Favoriten beinträchtigen könnte. Ein winzig kurzes Mannschaftsfahren, weil mehr als 10 Sekunden Abstand die Chancen einzelner Favoriten beinträchtigen könnten. Kaum mittel schwere (“Klassiker“) Profile, weil das die Chancen einzelner Favoriten beinträchtigen könnte. Dafür faselt man acht Etappen lang von dem Wahnsinnsspektakel nach Roubaix. Da nimmt man dann mehr als 100 km und zwei Drittel des Kopfsteinpflasters weg, weil das die Chancen einzelner Favoriten beinträchtigen könnte. Warum ist man denn Favorit, wenn man weder Zeitfahren, Klassiker fahren noch Kopfsteinpflaster fahren kann und dazu noch in einer schwachen Mannschaft ist?



  • Nach Porte ist nun auch Uran ausgestiegen. Beide gehörten zum Favouritenkreis und beide sind bei der Fahrt nach Roubaix gestürzt. Offenbar haben die paar Kilometer Pavet gereicht für ein Favouritensterben. ;)


    Interessant auch, dass Froome gegen Thomas momentan keinen Stich setzen kann.

  • Die Stürze nach Roubaix sind aber gar nicht auf Kopfsteinpflaster passiert.


    Der Tag heute zeigt doch Mal wieder wie eindimensional die Tour ist. Ein Sprinter kann sie nicht gewinnen. Ein Zeitfahrer auch nicht. Nicht einmal ein Allrounder. Ausschließlich Bergfahrer.


    Spannend ist es aber schon: Wird ein Deutscher ankommen?

  • Zitat

    Der Tag heute zeigt doch Mal wieder wie eindimensional die Tour ist. Ein Sprinter kann sie nicht gewinnen. Ein Zeitfahrer auch nicht. Nicht einmal ein Allrounder. Ausschließlich Bergfahrer.


    Das ist doch Blödsinn. Bergfahrer gewinnen die Tour in den seltensten Fällen. Meist sind es Klassementfahrer. Und die müssen eben viel mehr können, als am Berg vorne mit dabei zu sein. Zeitfahren, auf Überführungsetappen richtig taktieren, sich an vermeintlich unscheinbaren Anstiegen nicht abhängen lassen, Kopfsteinpflaster ohne Sturz überstehen, usw.

  • Die Klassementfahrer sind Bergfahrer. Und umgekehrt. Was sonst sollen Bergfahrer denn sein? Vielleicht die Wenigen, die auf Bergtrikot fahren? Oder einzelne Etappensiege in den Bergen? Beides indem sie alleine oder in einer Fluchgruppe ausreißen? Das machen sie nur, weil sie ganz genau wissen, dass sie nicht zu besten Bergfahrern gehören und deshalb beim Schlussanstieg gegen die besten Bergfahrer nichts reissen können.
    Man kann sich auch einfach das Gesamtklassement dieser Tour und die Tagesklassements der Bergetappen anschauen. Die sind weitgehend deckungsgleich. Und das seit Jahrzehnten in allen Grand Tours. Am Ende gewinnt der beste Bergfahrer. Oder ersatzweise wenn da mehrere (annähernd) gleich stark sind, von diesen der beste Zeitfahrer.

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  • Nein, Bergfahrer sind etwas anderes als die, die die Tour üblicherweise gewinnen. Toursieger sind halt nur auch meist extrem gut am Berg. Aber die Diskussion ist eh müßig.

  • Richtig. Ich habe mich allerdings schon öfter mal gefragt, ob das Bergtrikot nur an den zweitbesten Bergfahrer vergeben wird, weil der beste Gelb trägt. :D Grundsätzlich wird aber am Berg die Tour gewonnen.

  • Scheidet das "Feld" eigentlich geschlossen aus der Tour aus, wenn es mehr als 30 Min. nach dem Ersten ins Ziel kommt? Oder gibt es dafür Sonderregelungen?

  • Das ist dann Ermessenssache der Rennleitung. Typischerweie darf das Péloton weiterfahren. Beim Grupetto kommt es drauf an, wie viele da drin stecken - ist die Gruppe zu klein, fliegen die halt raus.

  • Die Karenzzeit ist variabel; je nach Etappenschwere und Siegerzeit (prozentualer Aufschlag). Dies ist vorher festgelegt.


    Wenn man über dieser Zeit liegt, kann (soll) ausgeschlossen werden. Es kann aber auch Ausnahmen geben. Wenn ein Großteil des Feldes die Karenzzeit reissen würde, würde es vermutlich eine solche Ausnahme geben.

  • Was ist denn heute von der Tour-Etappe zu halten? Start in der Reihenfolge der Platzierung im Gesamtklassement in mehreren Gruppen, nur 65 km Länge, dabei aber drei anspruchsvolle Berge (1,1 HC) und die letzte Bergankunft dieses Jahr. Dazu ist der finale Gipfel zum ersten Mal bei der Tour dabei. Eher alberne Show oder wird das tatsächlich ein Spektakel? Froome müsste ja heute angreifen, will er die Tour gewinnen.

  • Man will ein bisschen Spannung reinbringen. Konkret die übermächtige Sky Mannschaft mal aus dem Spiel nehmen.
    Die Idee der kurzen Etappe ist, das sofort und durchgehend voll gefahren werden soll. Die Idee des Startes in Gruppen soll wohl die Helfer aus dem Spiel nehmen. Letzteres wird m.E. nicht funktionieren, da ich nichts über (größere) Startabstände gelesen habe. Sky wird mit der selben Taktik wie immer fahren; also auf seine Helfer warten.

  • Die Abstände zwischen den Gruppen scheinen (bis auf die minimale räumliche Distanz) gleich Null zu sein. Alle starten also gleichzeitig. Daher dürfte diese Variante tatsächlich lediglich eine Auswirkung haben, wenn Favoriten sofort am ersten Berg angreifen. Danach egalisiert sich das sofort.