Ach erdinger....
Musik darf auch einfach Spaß machen, ohne dass ich einen Winter lang darüber nachdenken muss, ob die Texte oder der Typ einen gesellschaftlich relevanten Anspruch erfüllen, bzw. ob die Musik so eigen ist, dass sie sich signifikant vom Mainstream abhebt und dadurch wertvoll wird.
Nicht nur, aber auch, 'Alles Gute' z.B. mag ich vom Text und von der Musik her. Und das Video mag ich auch. Und das wird auch so bleiben, denn die Gänsehaut, die ich immer wieder bekomme, ist DER Gradmesser für _meine_ gute Musik. Also Musik, die ich(!) gerne mag.
Klar kann man ständig durch die Regale hetzen und alles, was gestern gut war, heute als langweilig oder BRAVO-mäßig abtun. Muss man aber nicht.
Faber möchte ganz überraschend natürlich Geld verdienen. Musik ist sein Job, erdinger. Ich bin sicher, Du freust Dich am Ende des Monats, wenn Dein Arbeitgeber Dir ein Säckchen Münzen aufs Konto schaufelt für das, was Du die 30 Tage davor angerichtet hast. Was ist daran so verwerflich?
Isolation Berlin habe ich nun 2x live gesehen (beim Fährmann hatte ich leider keine Zeit), und beide Male hatte ich Rio Reiser im Kopf und dennoch eine eigenständige Band vor den Augen. Sie in die BRAVO zu verdammen ist, sieh es mir bitte nach, irgendwie elitäres Gehabe. Gestern waren sie gut, heute sind sie Mainstream? Und wenn ja: Das macht ihre Musik schlecht?
P.S.: Wie stehst Du zu Schwutscher?
//edit:
Lord Kesseli sind ganz spannend. Aber irgendwie in ihrer tonalen Transparenz eher so ein bisschen virtuell, oder?
Ich fürchte, die CD liegt spätestens ab November als Dreingabe in der TV Spielfilm.