• Nein, überhaupt nicht. Hab selber eine zu Hause. Kann halt das Wohlbefinden steigern. Lichttherapie wird wohl sogar von den Kassen (teilweise) bezahlt. Hier lesen ja auch Leute mit, die latent zu depressiver Stimmung neigen, also keinen ausgewachsenen Depressionen, daher der Hinweis. Ich finde aber auch, dass bei Depression alles probiert werden sollte, was eine nicht schadet. Und wenn es nur einen kleinen Teil zur Besserung beiträgt.


    Messbar ist das (leider) nicht. Ich denke aber, wer offen ist und das regelmäßig macht, kann vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes etwas Licht ins Dunkel bringen.

  • Huiuiuiuiui, blue valentine sei unbekannt gegrüsst!

    Ich dachte, du lebst längst in anderen Breitengraden.

    nee, im Moment bin ich nur am investieren. Und zwar so, dass ich meine Buchung für die nächste "Familienheimfahrt" immer weiter rausschieben muss, mangels Geld :|

    Sogar Stieftöchterchen ist vom Papa schon gebrieft, dass zum Schuljahrstart erstmal nur das Nötigste kommt, wie Schulgeld, Materialien und Unterkunft/Verpflegung. Neue, schicke Dinge zum Vorzeigen sind erstmal nicht drin.


    Ist aber tatsächlich mit einer vagen Hoffnung verbunden, vielleicht doch schon vor der Rente.....

  • Mabuse, schade, dass es Dir ein wenig schlechter geht, aber ich sehe es positiv, dass du es selber erkennst und den richtigen Weg gehst.


    Kopf hoch Digga!

  • Mabuse, Entzündungen im Körper und Depressionen korrespondieren miteinander. Und je sensibler, desto wahrnehmbarer.


    Ich habe immer bemerkt, dass irgendwas in mir im Busche ist, da es immer mit schlechter mentaler Verfassung in Verbindung auftritt.

    Jeder Veränderung im Körper wirkt auf meine körpereigene Chemie. Jede Zufuhr von Fremdchemie sowieso.


    Ich habe immer noch die Hormon-Tabletten (weiblich), die ich vor Jahren mal zur Bekämpfung einer hormonell bedingte Zyste verschrieben kriegte. Davon hatte ich eine genommen. Übelste Auswirkungen, ich benötigte einige Wochen, die entstandene Depression wieder aus dem Körper/Gehirn zu bekommen.


    Damals fasste ich den Plan, die Tabletten mir unangenehmen Männern ins Essen zu mischen und die Männer dann genau zu studieren. Ich habe es bis heute nicht übers Herz gebracht (bin einfach zu nett). Mittlerweile werde ich das wohl allein wegen des lang überschrittenen Haltbarkeitsdatum lassen.


    Mein Arzt sagte mir, als ich ca. 1 Jahr nach der Therapie bei ihm war, weil es mir ziemlich schlecht ging, dass genau die Tatsache, dass ich bei ihm bin und das anspreche und auch die Art, wie ich es anspreche (schon mit Übberlegungen von Strategien) ihm zeigt, dass ich die Depression überwunden habe. Das war sehr hilfreich. Mein direktes Umfeld sah das nämlich anders und man empfahl dann sogar, den Arzt zu wechseln.


    Ja, oft wünsche ich mir, mein Umfeld hätte meinen Worten über mich mehr Vertrauen geschenkt, es hätte mir und ihm jede Menge Schmerzen erspart.


    Leider ist keiner von denen Gast in meinem Haus in meinem Hirn. Und keiner bekommt die Auseinandersetzungen der Bewohner dort mit. Da gibt es ordentlich Kämpfe und Diskussionen.

    Mit Draußen reden die nicht mehr so viel. Haben sie aus Selbsterhaltungstrieb eingestellt. :D

  • Mir ist oft einfach so zum Weinen zumute, aber ich kann nicht....

    Spricht jetzt für eine Therapie, nech? Wenn du die richtige Therapie machst, kannst du weinen. :kichern:


    Das was du geschrieben hast, hört sich richtig mies an. Das ist jetzt wohl der Stand, den ich auch so hasse. Hatte ich auch gerade. Zum Glück nur eine Woche. Die hatte es aber in sich. Abends tierisch müde, positiv gestimmt ins Bett gegangen...und dann entweder nicht eingeschlafen...oder in der zweiten Wochenhälfte dann gleich eingeschlafen und direkt nach einer Stunde war die Nacht erst mal wieder vorbei. Tag für Tag.

  • Unterstützung null bis ins Negative.


    Die Wirklichkeit sieht leider oft anders aus, als das Gerede. Besonders, wenn man an eigener Seele die Bedeutung der Bezeichnung "Kriegsenkel" verstehen lernte.


    Umgehen?


    Freunde habe ich nur noch wenige und Familie, Hmmm, ich bin nett, aber unverbindlich geworden, nachdem mein Bruder mich auf der Suche nach Hilfe aufklärte, dass er eigenes um die Ohren hat, und eh kein Problem sieht, da er keins hat (und unsere Schwester seiner Meinung nach auch nicht) und wir doch alle gleich erzogen wurden, wo soll da was herkommen?

    Darüber haben meine Schwester und ich sehr lachen müssen, gallig lachen müssen.


    Meine Schwester ist durch ihre MS leider keine Hilfe mehr. Wir kommen klar und ich kann mit ihr reden, aber das Hirn funktioniert leider nicht mehr so, dass es mir außer Trost hilfreiches geben kann. Ich möchte sie mit sowas nicht mehr belasten.

    Wenn wir mal reden, ist es aber für ihren Freund hilfreich, er kann durch meine Schilderungen mehr bezüglich ihrer "Störungen" der Seele verstehen.


    Meine Mutter weiß über die Dinge, die schief liefen zumindest soviel, dass sie sofort in Abwehrhaltung geht und sich angegriffen fühlt. An ihr arbeite ich mich nicht mehr ab, ich weiß genug mittlerweile.


    Bindung habe ich nur noch wenig hier. Je mehr mir klar geworden ist, wie sehr die Strukturen meine Kraft rauben und wieviel sie dazu beigetragen haben, mein bestes nicht aus mir rausholen zu wollen, weil mein Denken sich mit dem Denken der Masse einfach nicht arrangieren kann und seit einigen Jahren auch nicht mehr will.


    Da hab ich angefangen loszulassen. Mich von meiner Sozialisation befreien, das wäre ein Traum. Leider eine ganz schwere Aufgabe für jemanden, der sich als Introjezierer versteht ?

  • mabuse, wenn ich Zeit finde, schreib ich was dazu!


    Was übrigens ganz gut hilft aktuell bei meinen Durchschlafstörungen: muskelentspannung oder aber auch Arno Gruen aufs Ohr und dabei entspannen.


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    Hab gerade ein Buch über das Herz, bzw. das gestresste Herz gelesen. Weil ich da schon öfter drüber nachgedacht habe. Wir sind halt auch eine Risikogruppe für solch Erkrankungen. Nicht alles aber vieles werde ich versuchen umzusetzen. Vorallem, Ruhe gönnen. Ich hab das letztens gemacht. 20 Minuten einfach mit Achtsamkeitsübungen verbracht. Komischer Weise hat mir die Zeit am Tag dann gar nicht gefehlt. In der Ruhe liegt die Kraft.

  • Ich will da eigentlich nicht zu schreiben. Aber eine Sache sollte ich hier vielleicht doch erwähnen, weil ich denke, dass andere auch mit sowas konfrontiert werden können: Zu Beginn der ersten Episode hat meine Schwägerin - die dazu noch eine alte Klassenkameradin ist, wir haben von der 7. bis zur 10. gemeinsam die Schulbank gedrückt, und die selber durchaus ernste psychische Probleme zu unterschiedlichen Zeitpunkten hatte - mir auf einer Familienfeier vor versammelter Belegschaft eine Szene gemacht, und zwar, weil ich mich entschieden hatte, keine Antidepressiva zu nehmen. Sie hat auf ihre Erfahrung als gelernte Krankenschwester mit jahrelanger Berufserfahrung auf psychiatrischen Stationen rekurriert und mir vorgeworfen, mich unverantwortlich zu verhalten, das alles maximal theatralisch und sogar öffentlich.


    Meine Frau hatte mir damals den Rücken gestärkt, allerdings auf der Heimfahrt. Das war für mich unglaublich wichtig. Mein Vertrauensverhältnis zur Schwägerin aber hat massiv darunter gelitten. Jahrelang konnte ich die Frau nicht ertragen. Inzwischen hat es sich - nach 9 Jahren - wieder halbwegs normalisiert, allerdings würde ich mir zweimal überlegen, ob ich ihr etwas für mich wirklich wichtiges, Dinge, durch die ich verwundbar wäre, anvertrauen würde.


    Letztlich habe ich für mich entschieden, dass es für sie wichtig war, dass ich Medis nehme, weil sie selber (zumindest zwischenzeitlich) welche genommen hat und ihre Entscheidung nicht richtig, nicht 100%, getroffen, sondern mit Verantwortung gerechtfertigt hat. Das mag stimmen oder falsch sein - aber ich brauche irgendein Erkärungsmuster für diese Aggression, ansonsten könnte ich bis heute nicht mit ihr reden.

  • Das wäre ein Themenwechsel.


    Ich habe das oben angeführt, um zu zeigen, wie schwierig es werden kann. (Ich weiß nichtmal, ob das die Reaktion ist, die mir am meisten zu schaffen gemacht hat, aber über andere möchte ich hier nicht schreiben.) Ich denke, es ist wichtig, über sowas auch mal zu reden, um anderen Leuten unter Mut zu machen, zu ihren Entscheidungen zu stehen und natürlich auch um Angehörigen hier klar zu machen, wie wichtig ihre Reaktionen sein können. Wie gesagt gehört hier dazu, dass in dieser Situation die Unterstütztung meiner Frau einfach extrem wichtig für mich war.


    Ich bin kein genereller Gegner von Antidepressiva. Ich schließe auch für mich nicht kategorisch aus, sie zu nehmen, ich habe nur für mich persönlich die Latte dafür sehr hoch geleget. Aber das Wichtige ist: Ich finde es wichtig, dass Betroffene selber Entscheidungen treffen. Ich denke, es liegt eine Gefahr darin, bzw. ist nicht oder deutlich weniger hilfreich, Psychopharmarka zu nehmen, ohne sich wirklich selber dafür entschieden zu haben.

  • Mal von der anderen Seite, also der des Partners aus gesehen. Wenn ich nicht mitgenommen werde, dann herrscht Unklarheit, Verwunderung, Missverständnis,und am Ende Enttäuschung.

    Wenn man eine undurchdringliche Wand vor sich hat, ist es quasi egal, ob man sieht und fühlt wie "der Andere" leidet, da man nur Verständnis entwickeln kann, wenn man versteht.

    Die Angst nicht verstanden zu werden, zu belasten, nichtmehr gemocht und geliebt zu werden, mündet "gerne" in der totalen Abkapselung. Als Co-Depressiver kann man dann nur vor die Stirn kucken, und selbst versucht wird den Alltag aufrecht zu erhalten , geht die Vertrautheit/Intimität ohne den Austausch der wahren Gedanken zum Großteil verloren.

  • Ergbit für mich sehr viel Sinn.


    Deswegen ist es auch so unglaublich wichtig, a) sich seiner Grenzen möglichst sicher zu sein und die sich selber einzugestehen, b) vor anderen dazu zu stehen (und das geht halt nur mit a) ), c) über Depression aufzuklären bzw. gute Infos an der Hand zu haben.

  • Ich habe es aber geschafft diese Gedanken zu äussern und meine Frau sagte, dass ich keine Belastung bin, genau so wenig, wie sie mit ihrem momentanen Armbruch eine sei.

    Sehr schön.


    Finde es gut, dass Du Dich mitteilst, gerade wenn es Dir schlechter geht.


    Freut Euch auf die Nordsee, vielleicht bringt sie wieder frischen Wind (Haha).


    Kopf hoch!

  • 3 Tage sind gut, aber bei weitem nicht genug um die Akkus vollzumachen.

    Ist irgendwas in Richtung "sabbatical" bei Euch/Arbeitgeber möglich; einfach 4 Wochen weg.


    Kein Handy, kein Notebook, keine Zeitung, kein f..... internet,....nur Natur oder so.


    Ich sags mal wie P-King: Kopf nicht unten halten.

  • die pflanzlichen Mittel und Vitamine mal anschlagen dürfen.

    Ist deine Entscheidung letzten Endes, aber du solltest mal drüber nachdenken, ob nicht aktuell doch andere Medikamente das richtige für dich sind. Ich weiß nicht, wie lange du jetzt hier schon berichtest, das es dir schlecht geht...wochenlang jedenfalls. Vielleicht kommst du allein wieder aus dem Loch raus, vielleicht wartest du auch noch weitere Wochen und nimmst dann letzten Endes doch was. Du müsstest aus der Vergangenheit ja wissen, wie gut du da immer allein rausgekommen bist. Da du auch keine Therapie machst, hast du also beide möglichen Hilfestellungen abgelehnt zur Zeit (Therapie und Medikamente). Pflanzliche Mittel sind wohl nicht die richtige Wahl bei schwerer Depression. Eine leichte scheint es ja (Achtung Ferndiagnose) nicht zu sein.

  • https://www.heise.de/tp/featur…i-Depression-4593855.html


    "Antidepressiva offenbar nicht" beginnt dann der Text.

    Womit ein Text bei heise beginnt oder andernorts, wo man auch im Kampf um die meisten Klicks Schlagzeilentaugliches sucht und verbreitet, ist häufig nur irrelevant, manchmal aber auch gefährlich.


    So hier, wo eine Studie


    (bei der es im Übrigen (ausschließlich) um stationäre Psychiatriepatienten ging, die neben ihrer psychotherapeutischen Betreuung überwiegend auch medikamentös behandelt worden waren, wobei die Autoren davon ausgehen, dass diese letztere Therapiekomponente verzichtet gewesen wäre)


    so verkürzt wiedergegeben und im Ergebnis tendenziös herausgestellt wird, dass das Publikum, sofern es nicht sehr sorgsam liest und allen Links nachgeht, davon ausgehen könnte, in der Psychiatrie und Psychotherapie werde von der Gabe und Einnahme von Antidepressiva generell abgeraten.


    Dies aber wäre eine irrige und grundfalsche Annahme, die Menschenleben gefährden kann und deshalb warne ich (selbst Laie) eindringlich davor, diese „alternative facts“ in dieser Form weiter zu verbreiten und rege dringend an, dass sich wenigstens alle direkt oder indirekt Betroffenen oder sonst ernsthaft Interessierten in den gemeinsamen Leitlinien aller zuständigen Institutionen und Fachverbände über die aktuell gültigen Regelungen zu Diagnostik und Therapie informieren.


    Den einfachsten Einstieg bietet diese Patienteninformation, der die weiteren Links entnommen werden können.

  • Ich verstehe jetzt nicht wirklich, warum dieser Artikel als so gefährlich dargestellt werden muss.


    (Telepolis ist nun wirklich nicht die Seite, die die Click-Hurerei mitmacht. Ja, es gibt da immer wieder obskure und fragwürdige Artikel, aber in erster Linie versucht Telepolis meiner Wahrnehmung nach, und zwar seit Beginn, andere Sichtweisen aufzuzeigen.)


    Ich stimme nicht mit dem Artikel überein. Der Gegensatz zwischen "Leben/Lebensumstände ändern" und "Medikation" ist erstmal ein Scheingegensatz. Die beiden Dinge schließen sich nicht per se aus. Medikation sollte ein Hilfsmittel sein. Das wiederum heißt, man sollte sich klar machen, wobei man Hilfe braucht und welche Effekte man davon erwartet, damit man auch die Möglichkeit hat, den persönlichen Nutzen zu evaluieren. So ungefähr sieht meiner Meinung nach ein sinnvoller Einsatz aus, der einem durchaus helfen kann, andere Dinge in den Griff zu kriegen.


    Das Problem mit Medikation in der Praxis hingegen sehe ich darin, dass Medikation oft nicht in ein entsprechendes Konzept eingebunden ist. Das mag insbesondere verlockend sein, wenn es überhaupt erst mal darum geht, eine akute, schwere Depression zu stabilisieren. Aber es führt dazu, dass Medikation als Haupt-Therapie verwendet wird, wo es unterstützen sollte. Ich hingegen halte Psychotherapie und proaktive Strategien bezüglich der Lebensumstände für unersetzlich.


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei jemand, der mit der Thematik Berührung hatte, der Artikel zu dem Mißverständnis führt, die Fachdisziplinen würden Medikation ablehnen. Im Ergebnis halte ich den Artikel für falsch, weil er ein "Entweder-Oder" konstruiert. Aber in der Praxis sind viele Betroffene damit konfrontiert, dass sie zu Medikation gedrängt werden, dass Medikation das einzige handfeste Angebot ist und das bei den Ärzten die Sorge vorherrscht, ihnen könnten Kunstfehler vorgeworfen werden, wenn sie zögerlich bei Medikation sind. Oben drauf kommt der Druck auf der gesamten medizinischen, insbesondere psychiatrischen Praxis dieser Tage, der auch dazu führt, dass es eine problematische Überbetonung der Medikationspraxis gibt.


    Wenn der Artikel also auch unzuverlässig vereinfacht, kann er doch dazu beitragen, dieser leider oft zu beobachtenden Fixierung auf Medikation entgegenzuwirken.