Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • mustermann: Respekt. Ohne Kinder zu haben, reproduzierst Du den Kopffilm, den sich viel zu viele Eltern machen.


    Die Dosis macht das Gift. Und das ungestillte Bedürfnis, das Zerwürfnis mit der Welt die Droge. An Nutella oder auch anderen Produkten mit Zucker ist nichts schlechtes, wenn sie in eine vernünftige Ernährung insgesamt und eine artgerechte Kindhaltung integriert sind.


    Alle meine drei haben einen Body-Mass-Index von 23. Das habe ich letztes Jahr sogar nachmessen müssen, weil meiner mittleren in der Schule vermittelt wurde, sie wäre zu dick. Das muss man sich mal vorstellen: Body-Mass-Index von 23, und Grundschul-Mädchen werden trotzdem, wie der Ami sagt, "body-shamed". _Sowas_ macht krank.


    Zudem - und das ist ein weiterer Indikator für mich, ob ich es nach meinen Maßstäben richtig mache - betteln meine Kinder nicht. Wenn ich sage: Es gibt kein Eis, oder mal keine Süßigkeit oder - was ich versuche, zu vermeiden - mal keine Nutella, wissen sie, dass das zu akzeptieren ist. Die wissen im übrigen auch, wo ich die Süßigkeiten lager und gehen nicht ran. (Das ist einmal vorgekommen. Ich habe sie mir vorgeknöpft und erläutert, dass ich keine Versteckspiele mitspielen werde. Wenn sie den Vorrat plündern, werde ich ihn auflösen. Bin selber etwas erstaunt, dass das geklappt hat.)


    Tatsächlich finde ich eine solche Dämonisierung von so etwas wie Nutella, wie Du sie betreibst, ziemlich bestürzend. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, und natürlich ist sowas eine sehr verbreitete Meinung, was diese Haltung für mich nur noch noch mehr problematisch macht.


    Es würde zuweit führen, das jetzt auszuführen, aber: Eine der Hauptursachen, dass Kinder keine Pi-mal-Daumen ausgewogene Ernährung hinkriegen, ist exakt der Ess-Stress, den viele Eltern machen.

  • Ich finde den Konsum von Nutella auch ok, wenn auch mal etwas anderes auf den Tisch kommt. Bei uns und interessanterweise nun auch meiner Tochter (2 gertenschlanke Enkelsöhne) gibt es wie seinerzeit auch in meinem Haushalt (3 Kinder) nur am WE und in den Ferien Nutella.
    ich glaube es ist völlig unrealistisch, wenn man glaubt seine Kinder vor Nutella etc. schützen zu müssen/können. Wenn sie es zu Hause nicht bekommen, bekommen sie es anderswo. Auch so kann eine Sucht entstehen.

  • Alle meine drei haben einen Body-Mass-Index von 23. Das habe ich letztes Jahr sogar nachmessen müssen, weil meiner mittleren in der Schule vermittelt wurde, sie wäre zu dick. Das muss man sich mal vorstellen: Body-Mass-Index von 23, und Grundschul-Mädchen werden trotzdem, wie der Ami sagt, "body-shamed". _Sowas_ macht krank.

    Kotzkotzkotz! Ich bin so froh, dass uns sowas bisher erspart blieb.

    Vielleicht noch etwas früh für deine Mädels, aber meine Mädels haben herzlich gelacht und dazu ein paar Chips gemümmelt.

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  • Zucker ist das eine. Aber alleine für den doppelten Fluch von Palmöl verzichte ich gerne auf Nutella (also ich sowieso, das ist mir viel zu süß).

  • Eine Grundschul-Freundin meiner Ältesten bekam _nie_ Süßigkeiten. Weil sie zu dick war. Hat mir das Kind leid getan, war schwer, die und ihre Eltern in der Nähe zu haben, ohne was zu sagen, denn natürlich gehe ich davon aus, dass der Essstress, den die Eltern gemacht haben, ursächlich war für das Übergewicht.


    Aufstrebende Mittelklasse, haben ihr Kind bilingual erzogen (d.h. mit ihm Englisch geredet), aufgeklärte, moderne Grünenwähler, die nur das beste für ihr Kind wollten. Und dabei alles falsch machen.


    Wie sehr ein Kind auf Esstress reagiert, habe ich auch an meiner Ältesten gesehen. Die Mutter ist ja Ökotrophologin und wollte alles perfekt machen. Das Kind hat mitbekommen, dass mit dem Essen von daher was nicht stimmt und hat 2 Jahre ausschließlich Muttermilch zu sich genommen. Nichtmal Wasser hat sie angenommen. Sowas überträgt sich unterschwellig.

  • Klar hab ich ohne Kinder den Makel nur theoretisch zu sein.

    Aber quasi pures Gift (Zucker, mit schlechten Fetten, auf Weißmehl) würde ich meinen Kindern imd dem Alter genauso wenig wie harten Alkohol und Kippen zum Frühstück auf den Tisch legen.

    Die Dosis (ja, die macht das Gift) kann ich da auch locker erklären. Die brauchen kein Produkt mit über 50% Zucker, das prägt (den Geschmack und das Bedürfnis) leider sehr nachhaltig.


    Das ich deine "Gesamt-Kunstwerke" Kinder sehr gelungen finde, und dir nichts ans Zeug flicke, weisst du wohl.

  • Habe ich nicht so verstanden, keine Sorge.


    Bin trotzdem etwas ratlos, wie man Dich davon abbringen könnte, In Bezug auf sowas, also Lebensmitteln und Süßigkeiten, von "purem Gift" zu reden. Ich gehöre absolut nicht zu der Klasse Leute, die ständig "uns hat das auch nicht geschadet" oder so einen Blödsinn redet. Aber es müsste doch irgendwie verständlich zu machen sein, dass so über Lebensmittel nachzudenken selber nicht ansatzweise gesund ist.


    Die Mutter ist ja vom Fach. Die hat sogar eine Zusatzausbildung für Säuglings- und Kleinkindernährung gemacht. Und von daher weiß ich, dass dieses Denken von Dir sogar dem Fachstandard wiederspricht, der viel eher in die Richtung geht, wie ich oben skizziert habe: "Gift" wird es quasi nur bei mißbräuchlichem Gebrauch, nicht bei Mäßigem. Eine ausgewogene Ernährung beinhaltet sogar Süßigkeiten, weil sie eben der Tatsache Rechnung trägt, dass Essen auch was für die Seele ist. (In kleinen Maßen, selbstredend.)


    Darüber, was mäßig ist, kann man natürlich streiten. In der Tat gibt das ständig Streit zwischen der Mutter und mir (von ihr ausgehend, ich rede ihr da nicht rein), da sie diesen Standard eigentlich kennt, aber trotzdem sehr restriktiv ist.


    Mein Hauptpunkt wäre aber, dass das eine Ablenkung von den echten, schwerwiegenden Problemen mit Essen darstellt, welche viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene tatsächlich haben. Einen Teil davon - nämlich Essen zu einem Stressthema zu machen - habe ich oben skizziert, das ganze geht aber noch viel weiter.

  • Nein, du brauchst nicht ratlos miemen (bist ja eh nicht ;)).

    Es gibt zu viele Ansichten, die sich alle wisschaftlich belegen lassen, als das wir uns einig werden müssen.

    Und bestimmt gibt es eine Gegenbewegung, nachdem die Zuckerlobby aufgeflogen ist, welche ebenfalls in ungesunde Essverhalten mündet.


    Letztendlich bin ich halt zu anderen Erkenntnissen als du gelangt. Und demnach vermeide ich möglichst Raffineriezucker, und die ganzen verschleierten Geschwister.

    Gleiches gibt übrigens für die ganzen anderen leicht verwertbaren Kohlenhydrate (zB. Weißmehl und deren Erzeugnisse).


    Deine drei bezaubernden Töchter haben 'noch'einen gesunden Bewegungsdrang... - und er möge sich nie einstellen, aber wenn sie dann irgendwann zu lange vor dem Computer sitzen, mögen sie bitte nicht zum Nutellaglas greifen, weil es Ach so bequem ist.

  • Vielleicht ist das das Problem: Du vermengst, was Du als für Dich richtig erkannt hast und was ich von daher überhaupt nicht in Frage stellen will mit meiner Kindererziehung.


    Von Süßigkeiten als "purem Gift" zu reden, mag Dir helfen, Dich gesünder zu ernähren. Gut. Für Kinder ist es in meinen Augen schädlich. Tatsächlich schleppten die mir dieses Reden in's Haus, irgendwo aufgeschnappt, und ich musste sie dann erstmal über die Rolle des Zuckers im Körper aufklären (inkl. Beitrag zur Entstehung von Diabetes Typ 2) und _wieso_ das Zeugs den Körper einerseits so glücklich macht und man andererseits Maß halten muss.


    Apropos. Mir ist noch ein Indiz eingefallen, dass zeigt, dass ich nicht komplett falsch liegen kann: Alle drei mögen keine Limonade. (Eine hat jetzt angefangen, sich dafür zu interessieren, dabei ist aber völlig klar, dass Limonaden wie Süßigkeiten bei uns kategorisiert werden. Also z.B.: Limonade oder Eis. Aber die längste Zeit hat sie, wie die anderen beiden immer noch, Limonade nicht gemocht.) So weit kann es also nicht sein mit der Korruption durch Zucker.


    Deine Sorge, dass sie später Süßigkeiten in sich reinstopfen, um Stress zu überstehen, weil sie jetzt Nutella frühstücken, halte ich für exemplarisch, wie fehlgeleitet viele weitverbreiteten Vorstellungen sind. Diese Sorge mag auf den ersten Blick naheliegen, bei näherer Betrachtung finde ich sie durch und durch falsch.

  • Puh. Ich gucke jetzt mal nicht nach und gebe mein Alltagsverständnis wieder: Früher nannte man das "Haushaltswissenschaften", wobei es immer einen Anteil "Ernährungswissenschaften" umfasste. Das war aber nicht so im öffentlichen Bewußtsein. Heute hingegen dominiert eher der Ernährungsanteil in der Wahrnehmung.


    Haushaltswissenschaften umfasst z.B. auch Haushaltstechnik.


    Da ich ja dieses Forum viel zu oft nutze, um über die Mutter meiner Kinder - in Maßen - Dampf abzulassen, auch mal etwas, was ich immer an ihr geschätzt habe: Ihr Interesse am Fachgebiet kam daher, dass sie nach der Schule ungelernt in der Altenpflege arbeitete. Dort war die Qualität des Essens ein ständiger Dorn des Anstoßes für sie und sie war der Meinung, dass man Großküchen besser betreiben könnte. Von daher entwickelte sie das Interesse am Thema, aber auch an Großküchen.


    Wer eine Wasch- oder Spülmaschine kaufen möchte, dem kann ich nur raten, sich von ihr beraten zu lassen. Auch mit sowas ist sie fit.

  • Warum wiederholt so unlocker, geht's nicht auch ohne fehlgeleitet, und deine anderen Entwertungen? Wenn du schon Allen so über bist, dann verhalte dich ruhig ein wenig souveräner.

    Von "Stress" hab ich übrigens mit keiner Silbe geschrieben, mir ging es um die schlichte Bequemlichkeit.

    Kennst'e nicht, ach komm.

  • Ich habe mir ja viel Mühe gegeben, mehr so zu sein, wie ihr es gerne hättet. Weil ich gerne mit Euch diskutiere.


    Ich bin neulich - wir sind kurz danach aneinandergerasselt - zu dem Schluß gekommen, dass das - kurz gesagt - immer zu Lasten der Inhalte geht und mich zuviele Nerven kostet. Und am Ende kann ich es Euch doch nicht Recht machen. Ich schreibe deswegen einfach weiter, wie ich nunmal schreibe. Ich bin von daher für Deinen gut gemeinten Ratschlag leider nicht empfänglich.


    Der "Stress" kommt die ganze Zeit von mir, das ist richtig. Erzähl mal einem Kind, dass es von Gift umgeben ist, beobachte das Kind und sag mir dann ehrlich, ob das Kind Dir vertrauen kann und gleichzeitig dadurch nicht unter Stress gesetzt wird. Ich habe "Stress" eingebracht, weil das meiner Meinung nach ein ganz wichtiges Thema bei Kinderernährung ist.

  • Bei FFF regt man sich über ein liegen gelassenes Plakat aus Pappe auf... und heute verballern allein in Hannover 1.500 Landwirte mit ihren Treckern 30.000 Liter subventionierten Diesel und jagen damit 750 Tonnen CO2 in die Luft...

  • Die demonstrieren allerdings auch nicht für den Klimaschutz. Von daher hinkt der Vergleich schon ein wenig.

    Was mich an den Protesten viel mehr stört, ist die Tatsache, dass da in meinen Augen gegen die falschen Dinge protestiert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Ich hab's heue morgen echt geschafft, mir einen Holzsplitter unter den Fingernagel meines linken Daumens zu rammen. Das ist zwei Stunden her, und der dumpfe, betäubende Schmerz lässt langsam nach, so dass jetzt so langsam der helle, stechende Schmerz das Bouquet verfeinert.


    Davon hat man wirklich nachhaltig was. Von Nachahmung rate ich ausdrücklich ab. Auch wenn dabei die evolutionäre Wichtigkeit der Greiffunktion des Daumens eindrücklich spürbar wird, sowie es eine gute Übung der Konzentration ist, denn um überhaupt noch irgendwas zu schaffen, muss ich den Schmerz einfach ignorieren. Zum Glück war es nur der Daumen der linken Hand.

  • Ich wollte den Kopffilm ja nicht schlimmer machen, als er so schon ist, aber, ja: Das gehört auch heute noch zum Folterarsenal. Möchte man gar nicht drüber nachdenken, zumal das ja jetzt echt nur ein Holzsplitter war.


    Update: Der Schmerz ist auf ein sehr erträgliches Maß zurückgegangen, solange ich mit dem Daumen nirgendwo gegen komme. Unter dem Nagel ist in dunkelrot eine Wunde zu erkennen, die bis ca. der Hälfte des Nagels geht, so grob 1cm. Wobei der Splitter selber sehr viel kürzer war, der ist, schätze ich, bis maximal einen Drittel cm unter den Nagel gegangen.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Die demonstrieren allerdings auch nicht für den Klimaschutz. Von daher hinkt der Vergleich schon ein wenig.

    Was mich an den Protesten viel mehr stört, ist die Tatsache, dass da in meinen Augen gegen die falschen Dinge protestiert wird.

    "Der Protest der Landwirte richtet sich in erster Linie gegen strengere Düngeregeln und das Agrarpaket der Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm für den besseren Schutz von Insekten, dem staatlichen Tierwohllabel und der stärkere Umschichtung von EU-Geldern, die Umweltmaßnahmen für Bauern attraktiver machen soll. Beim Insektenschutz sind vor allem deutliche Einschränkungen beim Einsatz von Pestiziden vorgesehen. Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll ab 2023 verboten sein."


    Quelle: ZDF


    - weniger Gülle

    - Schutz von Insekten

    - staatliches Tierwohllabel

    - Verbot von Glyphosat


    Das wollen die Damen und Herren nicht!


    Aber dafür TRECKERFAHRN! :wut: