Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • Nur zwei Zitate aus der Tiefe:

    Habe vor Monaten auch schon von dieser besagten Gewaltandrohung gehört. Diese soll vorm Heimspiel gegen Freiburg stattgefunden haben. Das würde auch erklären warum RBH seitdem nicht mehr im Stadion präsent sind. Wäre eine besorgniserregende Entwicklung und es würde mir in Zukunft schwer fallen an einem Support teilzunehmen.


    Der weitere Verlauf der Diskussion damals passt auch auf jetzt und könnte ja auch am Freitag zum Thema gemacht werden


    Damals und bei anderen Treffen war auch immer ein Moderator dabei, meist Teddy.

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  • Was ist denn das mit dem "Kurvenverbot" (in Hamburg gibt es keine Kurve) überhaupt für eine Blödsinnsaussage? Haben die bei der Personenkontrolle alle ihren "West Hannover"-Ausweis vorgezeigt und dann hat die HSV Fußball AG (die direkt die Personendaten von der Polizei Hamburg erhalten hat) gesagt: "So, ihr Burschen von West Hannover habt jetzt 'Kurvenverbot', obwohl nur West-Hannover-Mitglied Gustav (Name erfunden) bei volksverhetzenden Parolen erwischt wurde. Grund: Isso."

    Klingt total plausibel und glaubwürdig.

    Ach ja: Ich lese hier schon länger mit.

  • Ich glaube es ist nachvollziehbar, dass hier keine Namen/Gruppen genannt werden können. Wird in der Hamburger Ultraszene jedoch offen kommuniziert.


    bjk: 1. Es ist ein Verbot, welches von der Hamburger Ultraszene ausgesprochen wurde. (Nicht der Polizei)


    2. Aufgrund der jahrelangen Freundschaft zwischen verschiedener Ultragruppen des HSV und 96 sind die Gruppenmitglieder bspw. von West Hannover beim HSV bekannt.


    3. Dann nenn es halt NordTRIBÜNENverbot.


    4. Es geht dabei um mehrere rechte Vorfälle die von West Hannover & Friends in Hamburg oder HSV-Auswärtsfahrten begangen wurden. Es wurde bspw. auch hier im Forum ein Mobfoto von 96- und HSV-Ultras thematisiert, bei dem ein 96'er eine Reichskriegsflagge rausgeholt hat. Einen weiteren Vorfall hab ich in meinem vorherigen Beitrag mit zwei Quellen belegt. Um nur schon zwei öffentliche Vorfälle zu nennen.

  • @Albimango: Ohne Wertung, nur Nachfragen meinerseits.


    1.) Wenn es offen kommuniziert wird: Ist das irgendwo nachlesbar oder für Fans außerhalb der HH-Szene nicht möglich?

    2.) Welche Gruppe ist denn mittlerweile eigentlich Sprachrohr in Hamburg? Kenne da nur noch Castaways oder Banda Chaotica. Kannst Du mir da weiterhelfen? CFHH & PT haben sich doch aufgelöst, oder?


    Bestand "die Freundschaft" nicht zwischen einzelnen Gruppe wie LC (Bielefeld), RBH (Hannover) und CFHH/PT (Hamburg)? Und gibt es von WH/KH nicht Kontakte zu den BB? Seitdem man nicht mehr regelmäßig dabei ist bekommt man aber auch nichts mehr mit. Bitte um Aufklärung, gerne auch via PN :ahnungslos:

  • Als Vorbereitung für heute Abend und als Erinnerung, daß das Problem nicht erst seit Kiel ein Problem ist:


    Zitat

    Die jahrelange Vorgeschichte der Ereignisse


    Bereits vor rund acht Jahren drängten Neonazis in die hannoverschen Fankreise, die diese seither niemals ganz losgeworden sind. Linke Fans der Ultra-Gruppierung »Brigade Nord« verließen infolgedessen das Stadion. Ihnen wurde in diesem Zuge vorgeworfen, sich mit politisch gleichgesinnten Anhängern aus Bremen, Braunschweig und St. Pauli verbündet zu haben – deren Vereine in Hannover jeweils als Erzfeinde gelten.


    Auch in den Folgejahren erhärteten sich die Fronten. Mehrmals kam es auch abseits des Stadions durch Teile der aktiven Fanszene zu Übergriffen auf Linke, für die wiederum selbst einige 96-Fans zunehmend zum politischen Gegenüber avancierten. Hannoversche Antifaschisten berichten, dass sie auch heute an Spieltagen die Teile der Stadt meiden, in denen sich der 96-Anhang aufhält. Der Konflikt, der einmal zwischen verschiedenen Lagern unter den Ultras begonnen hatte, ist schon längst um ein Vielfaches größer geworden.

    Angriff über Rechtsaußen? 11Freunde

    VERÖFFENTLICHT: 28.12.2018

    TEXT: Simon Volpers



    Zitat

    Trotz der Entwicklung in der Fanszene von Hannover 96 betont ein Vertreter von Hannover Rechtsaußen: „Wir wissen, dass es viele nennenswerte Strukturen und Gruppen gibt, die sich für eine Kurve ohne Diskriminierung einsetzen, wie zum Beispiel der Arbeitskreis 96-Fans gegen Rassismus.“ Dennoch brauche es unbedingt „einen Denk- und Reflexionsprozess“ wegen der Vorfälle im und um das Stadion.


    Auch Martin wünscht sich, dass die Fangemeinschaft einmal über Gewalt und Rassismus nachdenkt. Zu Spielen seines Vereins geht er nur noch selten: „In der Kurve kann ich mich nicht mehr blicken lassen. Ich gelte dort als Nestbeschmutzer.“

    Rechtsruck in der Nordkurve blog.zeit.de/stoerungsmelder

    VERÖFFENTLICH: 29.03.2019

    TEXT: Bela Mittelstädt



    Zitat

    Es war der frühere 96-Trainer, der in einer zweistündigen Diskussion eine deutliche Haltung äußerte. „Wir können nicht alles der Polizei überlassen und müssen mehr Zivilcourage zeigen, wenn wir etwas beobachten“, forderte er. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Ottmar von Holtz aus Hildesheim richtete deutliche Worte an Hannover 96: Allein die Turbulenzen im Vorfeld der Veranstaltung seien ein Beleg dafür, dass es Probleme mit rechten Tendenzen gebe, sagte er.


    Das Schlusswort war Lienen vorbehalten. „Wenn wir etwas gegen Rechte im Stadion tun wollen, müssen wir etwas gegen Rechte in der Gesellschaft tun“, sagte der frühere 96-Trainer und forderte noch intensivere Projekte in Schulen, Vereinen und in der Erwachsenenbildung.

    Rassismus im Stadion: Lienen fordert Zivilcourage haz

    VERÖFFENTLICHT: 25.03.2019

    TEXT: Ingo Rodriguez



    Als Nachtisch FAQ's von Hannover Rechtsaußen

  • 1.) Soweit ich weiß nicht öffentlich nachlesbar.

    2.) Castaways ganz klar. Neben CA und Banda Caotica gibt es noch die Clique du Nord (CdN). BB sagt mir tatsächlich nichts. Wüsste was von Kontakten nach Wien, Stockholm, (früher) Hertha, HSV halt und Bielefeld (VG, inzwischen aufgelöst). In Hamburg sonst nur Hamburg Süd und HH-Ost, erstere mit gutem 96-Kontakt.

  • Ein bemerkenswertes Fanszenetreffen.


    Und hoffentlich ein Schritt voran.


    Die Konfliktparteien konnten sich ihre jeweilige Meinung sagen,

    ob die Spirale überwunden werden kann, werden wir sehen.


    PS:


    Das schwächste Argument war: "Im besoffenen Zustand kann man auch schon mal den Hitlergruß machen"


    Obwohl natürlich jeder auch immer eine zweite Chance haben sollte, so er/sie glaubwürdig bereut.

    Das Argument wurde auch für Gustav bemüht, der offensichtlich ein guter Freund von einigen ist/war.


    Hat mich nicht wirklich überzeugt, aber solche Plakate werden wohl nicht mehr ohne Absprache gezeigt, da sowas der Kurve massiv schadet.

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Kannst du zusammenfassen, was besprochen wurde?

  • Wer saß denn oben auf dem Podium? Ich habe gehört, dass sich jeweils ein Vertreter pro Gruppe bereit erklärt hat, auf das Podium zu gehen. Bei GU ist mir der Vertreter bekannt, wer sind die anderen Vertreter und welche Gruppen wurden überhaupt vertreten? Und was haben die einzelnen Vertreter zur Thematik gesagt?

  • Wenige auf dem Podium haben was gesagt.


    Grundsätzlich nervt mich diese Geheimnistuerei, auch wenn ich das bis zu einem gewissen Grade versehen kann.


    Ich muß auch erstmal verarbeiten, ein Protokoll wurde nicht geführt, nehme ich mal an (warum eigentlich nicht?), ob Presse dawar, weiß ich nicht.


    Ich hofffe es waren noch mehr aus dem Fanmag dabei, um zu vertiefen.


    Ich bin auf alle Fälle schlauer, was die ganze Situation in der Szene, losgelöst von 50+1 und Martin Kind, ausmacht-


    Komplex.


    Und ich weiß jetzt auch, wer der schöne Rene ist.

  • Der schöne Rene ist doch Ex-RBHler und nun bei den Hooligans Hannover und macht mit ein paar anderen die Ansagen. Das heißt er ist eine Führungsperson der Szene Hannover. Was wurde über den gesagt bzw. war er vor Ort? Oder warum weißt du jetzt, wer er ist?

  • Ich bin undderböseWolfUltraHannover, und ich bin alt.


    Und Anarchist.


    Rene hat den ganzen Abend eröffnet, bzw kurz nach dem der Moderator vom FP noch kurz gewartet hat, um viele der alten RBHlern einen geschlossenen Auftritt zu geben.


    Das hatte was

  • Grobe Zusammenfassung (bitte jederzeit ergänzen):


    Je mind. ein Vertreter jeder Ultra Gruppe auf der Bühne. Moderiert vom Fanprojekt.


    Es begann mit einer 6-seitiges Erklärung über die Vorkommnisse der letzten Jahre und gipfelte im Austritt eines Szenemittglieds.


    Das Transpa wurde von allen als großen Fehler angesehen, Konsequenzen sind wohl intern erfolgt.

    Verantwortlich sollen drei Leute sein, der Rest wusste angeblich von nichts. Fand ich eher schwer nachzuvollziehen, aber gut. Es soll in Zukunft kein Transpa mehr geben, dass nicht vorher intern abgesprochen wurde.

    edit: SV soll es aufgrund einer Auseinandersetzung im Stadion bekommen haben, nicht wegen Celtic. Das Transpa soll allerdings Bezug auf eine aktuell wohl schwere privat eLebensphase nehmen. Die Tragweite hatte man nicht erkannt.


    RBH war vor Ort und hatte daraufhin die Chance auf Gegenrede und es entstand eine Diskussion, die sich über Phasen etwas zu sehr in der Bewertung einzelner, vielleicht eher szeneninterner und persönlicher Aktionen/Angriffe verlor.


    In der zweiten Hälfte dann, nicht zuletzt durch VereinsvorstandsBeiträge, eine eher konstruktive Tendenz mit den Ergebnissen, dass der Wille zum Austausch in weiteren, öffentlichen Treffen signalisiert wurde und sich die aktuelle Ultraszene bereit erklärte, sich mit RBH auch intern noch einmal auszutauschen.


    Für mich in Beginn und auch Verlauf überraschend, aber nicht abschließend befriedigend - auch aus Gründen die andro96 schon kurz angerissen hat - jedoch, wenn weiterer Austausch stattfindet, kann es ein konstruktiver Beginn sein.

    Gestern Erhebung des Status quo und in Zukunft vielleicht wirklich die Möglichkeit in der Kurve wieder enger zusammenzurücken.

    3 Mal editiert, zuletzt von Mader () aus folgendem Grund: Namensnennung gelöscht.

  • Kann ich mir eher nicht vorstellen, aber vielleicht ist die Spirale der immer wiederkehrenden gegenseitigen Angriffe zu durchbrechen. Das ist aber glaube ich tatsächlich eher intern zu klären, da ist sehr viel persönliches dabei. Obwohl ich mich zumindest über Stand der Dinge in Zukunft freuen würde.

    Wenn es in Zukunft möglich wäre, dass sich neue, klar antifaschistische und antirassistische Gruppen bilden und Teil der Ultraszene sein können, dann wäre viel gewonnen.

  • Das klingt alles wirklich vielversprechend! Kann einer mal etwas mehr zu Rene's Rede schreiben? Und wie viele von RBH waren dort? Ist eine Rückkehr ins Stadion möglich?