Waldemar Anton

  • Welcher Vorname verhindert bitte, dass "Anton" zunächst als zweiter Vorname wahrgenommen wird?

  • Herzlich willkommen!


    Auch wenn Du noch ein paar Jahre hast, um Dich zu etablieren, wünsche ich einen Guten Start!
    Würde mich freuen, vom Local Player zum Local Hero!

  • Müller, Meier, Schulz bringen in Bayern dann auch eher Missverständnisse. Der Meier Anton ...

  • Oder Bobo Dijay.


    Nun, allererst mal wündche ich Erfolg und dass aus der Jungend mal ein künftiger Stammspieler nachgerückt ist.

  • Manche Eltern scheinen wirklich was gegen ihr Kind zu haben...


    Vermutlich wurde der Name eingedeutscht. Ist nicht unüblich bei Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion.

  • Gefühlt heißt ja jeder fünfte männliche Spätaussiedler(-spross) so. Muss ja auch nicht jeder Joel, Noel, Justin, Luca oder Finn heißen...

  • Die anderen heißen Eugen. Hatte ich mal einen Bericht drüber gelesen, und war über diese Namensänderungspraxis sehr irritiert. Bin ich eigentlich immer noch.

  • Die anderen heißen Eugen. Hatte ich mal einen Bericht drüber gelesen, und war über diese Namensänderungspraxis sehr irritiert. Bin ich eigentlich immer noch.


    Ich gehe davon aus, in Russland hat man sich von populären russischen Vornamen wie Wladimir oder Ewgenij bessere Chancen für die Kinder erhofft oder man war weit genug assimiliert, um populäre slawische Vornamen besser zu finden als die Oldschool-Vornamen der Vorväter (ich denke nicht, dass Russlanddeutsche die Trendnamen der Bundesrepublik gekannt haben und als deutsche Vornamen halt die Namen der Grossväter wie Siegfried, Johann oder Hermann Optionen waren). Beim Übersiedeln nach Deutschland gibt es die Möglichkeit den Namen in eine deutsche Entsprechung abzuändern (Wladimir = Waldemar, (J)Ewgenij = Eugen usw.), wovon sicher zahlreich Gebrauch gemacht wird, eben weil man sich davon bessere Chancen erhofft. Genauso können Nachnamen angepasst werden (z.B. Medved = Bär) und Namenszusätze können wegfallen. Dann wird aus Irina Petrova z.B. eine Irene Peter oder Irene Fischer. Dass aus einem Wladimir ein Finn-Luca wird, gibt das Gesetz aber meines Wissens nicht her. Daher haben die in den GUS-Staaten oder der Sowjetunion geborenen Bundesbürger eben mehrheitlich ungebräuchliche Vornamen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass alle Konstanstin Rauschs oder Waldemar Antons ihren Nachwuchs Eugen oder Waldemar nennen werden, daher wird sich das in der aktuellen und kommenden Generation abschwächen.

  • Aber die wurden doch nicht anders gerufen als sie noch in Russland waren? Ich hab dazu vor ner Weile mal ne Diskussioln bzgl. Helene Fischer gelesen. Die kommt ja auch aus Sibirien. Die direkte Übersetzung des Namens aus dem Russischen ist wohl Jelena - trotzdem hieß sie niemals so, der Rufnahme war von Geburt an Helene. Es ist also quasi ein "Übersetzungsproblem".
    Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, dass irgendjemand mit der Übersiedelung seinen wirklichen Vornamen ändert?!

  • Dieses Internet behauptet, sie wurde als Jelena Petrowna geboren. Ich nehme an dieser Name steht in ihrer sowjetischen Geburtsurkunde. Aber ob ihre Familie sie schon von kleinauf Helene anstatt Jelena genannt haben, kann ich natürlich nicht beantworten.


    Edit: habe nochmal russische Vornamen eingedeutscht gegoogelt und dieses Interview (nicht mit Frau Fischer) zur Eindeutschung russischer Namen gefunden: http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-934395.html

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Danke für den Artikel, ich find das in der Tat sehr interessant! Beantwortet auch ein Stück weit die Frage, ob da wirklich Rufnamen geändert wurden.
    Obwohl ich bei der Fischer recht sicher bin, gelesen zu haben, dass es eben nicht so war. Stichwort "Alle Namen mussten aus dem Kyrillischen in lateinische Buchstaben übersetzt werden". Die direkte Übersetzung dieser Buchstaben in unsere soll wohl eben Jelena sein, was aber nichts dran ändert, dass der Rufname trotzdem Helene war...


    Gut, ist eh ot, erklärt aber einen Waldemar dieses Alters! ;)