1. kann ich Mettbrötchen sehr gut verstehen, auch wenn ich Chris‘ Beitrag sehr lesens- und bedenkenswert finde.
Einer ihrer Punkte ist ja, dass Scots unwidersprochener Schmonz von außen als Meinung “des Fanmags“ wahrgenommen werden kann. Eine Befürchtung, die ich teile, übrigens auch bei einigen Thesen einzelner anderer Power-User, mit denen ich nicht in eine weltanschauliche Nähe gerückt werden möchte.
Sie hat sich nun als eine von ganz wenigen entschieden, dagegen anzugehen (Danke! Mir fehlen dafür die Muße und das Quijotsche) und muss dann hier eine Metadiskussion lesen, in der ihre Frage als Ausgangspunkt für die Handlungsempfehlung „Finger stillhalten“ herangezogen wird (Ja, ich weiß, dass das eine extrem pointierte Darstellung ist!). Dazu noch zu einem Thema, bei dem sie im Gegensatz zu den meisten hier per Geburt betroffen ist, nämlich geschlechtsbedingter Ungerechtigkeit und zwar wirklicher und messbarer, nicht einer gefühlten und hingesponnenen wie in den Beiträgen, die Stein des Anstoßes waren.
2. „Meinung“: lese ich in letzter Zeit vermehrt und verzerrt an vielen Stellen das Bild. Es wird (Beispiele nicht zwingend aus dem fanmag) so getan, als wäre alles eine „Meinung“. Menschgemachter Klimawandel? Meinung! Evolutionstheorie? Meinung! Die von Mettbrötchen aufgezeigten Argumentationsmuster (und der Grund warum ich es hier anspreche)? Meinung! Das ist so bequem wie falsch.
Wenn etwas eine Meinung ist, kann man anderer Meinung sein und das ist fein. Wir haben ja Meinungsfreiheit.
Übersehen wird dabei nur häufig, dass neben der Meinung potenziell widerlegbare Hypothesen formuliert werden. Man kann sich Mettbrötchens postuliertes Muster nehmen und prüfen ob es stimmt oder nicht. Stattdessen wird es als Meinung dargestellt und damit die Gegenposition, bzw. das kritisierte Muster legitimiert. Das ist ja schließlich auch eine Meinung.
3. plädiere ich zum wiederholten Mal für eine Zugangsbeschränkung für den off topic Bereich auf registrierte Nutzer, um sowohl fanmag als auch Nutzer zu schützen.
Mit meinen Ausführungen möchte ich übrigens weder die Notwendigkeit der Metadiskussion in Frage, noch den ansonsten hohen Wert von Chris‘ Beitrag in Frage stellen. Soweit in aller kürze, nach der Arbeit vielleicht nochmal etwas differenzierter.