Bergsteigen/Hochtouren etc.

  • Ich gehe auch schon gerne mal allein in die Berge, aber nicht bei solchen Bedingungen, und nie ohne ein Minimum an kleinen Lebensrettern dabei zu haben. Dazu zählt mal mindestens ein Survival-Biwaksack und ein GPS Gerät nebst mindestens 2 Powerbanks.


    Das habe ich sogar bei mir, wenn ich im Juli im Alleingang auf die Zugspitze oder andere Berge unterwegs bin. Das Wetter ist unkalkulierbar.


    Was der junge Mann da in Berchtesgaden riskiert hat, ist irre.

  • Wenn es nur halbwegs stimmt, was Wetterbericht etc dort vorausgesagt haben, ist es einfach Wahsinn gewesen, dort hochzusteigen. Und bei allen Pech und Unglück kommt dann vermutlich auch noch keine vernünftige Notausrüstung zusammen. Letzteres natürlich spekulativ.

  • Was auch gerne immer untergeht sind die Risiken, die die Kameraden von der Bergwacht eingehen müssen.


    Ein paar Tage vor unserer Tour auf die Zugspitze ist oben am Gletscher ein Kletterer an der Gletscher-Randkluft abgerutscht, 60 Meter den Gletscher herunter und dann in eine Spalte gefallen.


    Da das Wetter keinen Heli-Einsatz zuließ, mussten die Retter sowohl von der Gipfelstation zum Gletscher heruntersteigen, sowie ein anderer Trupp von Hammersbach aufsteigen.


    Nachdem der Mann aus der Spalte geborgen war, mussten die armen Kerle den Verunfallten den ganzen Weg nach Hammersbach heruntertragen, über den Gletscher, den Klettersteig herunter, und unten durch die Höllentalklamm.


    An der Höllentalangerhütte konnten sie eine kurze Pause machen und sich verpflegen, der ganze Einsatz soll ca. 18 Stunden gedauert haben.



    Die Leute gehen einfach zu hohe Risiken. Ob das Dummheit, Hochmut oder etwas anderes ist, weiß ich nicht.


    Wir haben auf dem Gletscher Leute in Grödeln gesehen, obwohl der DAV und die Bergwacht ganz eindeutig und in fetten Lettern Steigeisen, Pickel und sonstige Gletscherausrüstung vorgegeben hatten.

  • Ich bedauere eher die Rettungskräfte, die jetzt, teilweise unter Einsatz der Gesundheit, solch einen Type retten muss.
    Meine Gedanken sind daher bei ihnen, nicht bei dem "verunfallten".

  • In diesem Fall würde ich als Laie auch schlicht von Leichtsinn sprechen.


    Man muss sich grundsätzlich fragen, ob Touren in solchen Szenarien allein überhaupt sein müssen. Sogar unabhängig der eigenen Erfahrung.

  • Die Suche wurde wohl eingestellt. Sollte es jetzt nicht noch mal richtig warm werden und Tauwetter geben, werden sie den womöglich erst nächstes Frühjahr finden. Gruselig.

  • Puh. Und sogar da, wo er vermutet wurde. Aber zumindest kann er jetzt beerdigt werden, was sicherlich für Eltern und Freunde im Rahmen der Trauerbewältigung ein wichtiger Akt ist.