Dauerkarten 2019/2020

  • Aaach...nehmt doch den ganzen Blödsinn nicht so ernst. Es geht hier doch um ein mehr oder weniger unterhaltendes/ belustigendes Konstrukt und nicht um den Verein. Is doch scheißegal, wer hin geht oder nicht

  • Moin

    Wenn Martin Kind weg sein sollte, ist das von ihm geschaffene Konstrukt immer noch da.

    Und um das weg zu bekommen braucht es andere Mittel als den Dauerkartenboykott.

    Das von Martin Kind geschaffene Konstrukt wird ihm früher oder später um die Ohren fliegen, entweder stellt er sich selbst ein Bein, oder es passiert durch andere Umstände. Aufräumen werden es andere müssen. Dauerkartenboykott wäre selbstverständlich nicht die einzige Lösung für alle Probleme, aber halt ein Zeichen der Mißbilligung. Und wie erwartet, ließ Kind kürzlich fröhlich seine Zufriedenheit über die guten Umsätze verkunden. Naja, mehr kann sich so ein Alleinherrscher doch nicht wünschen.

    Jau, wenn man so will hat Herr Kind alles richtig gemacht.

    Die Truppe auf Sparflamme runtergekocht und mit 3 Wundertüten "verstärkt", den Spieleretat abgeschmolzen, zur Not wird Jonathas verschenkt, um ihn von der Pay Roll zu bekommen.

    Somit können auch die Darlehn aus dem laufenden Spielbetrieb bedient werden und im Ernstfall kann man noch den Einen oder Anderen verkaufen. Alles tutti auf der Habenseite für die Investoren. Kann so bleiben und wenn die Kunden zufrieden sind bzw. sich selber feiern is noch besser.


    Ich warte schon mit Spannung auf die Jahresabschlüsse von S&S und KGaA 17/18: Dürfte sich wieder hinziehen, einige kamen erst nach 13 bzw. 15 Monaten, obwohl sie schon 9 Monate vorher, wie im Fall der S&S, fertig waren.

  • Wenn MLK sich endlich zurückzieht, erwerbe ich auch eine Dauerkarte. Ich hoffe, ich sterbe nicht vorher...

  • Vielleicht kann man daraus irgendwie eine Wette basteln:


    A: hätte Hirschi doch bloß eher gesund gelebt.


    B: Scheiße, Kind Ist ein verdammt zäher Knochen.


    C: Es ist doch nur ein Spiel.


    D: mögen beide länger Leben, als das Konstrukt.


    E: möge 96 beide überleben



    Mehrfach Nennungen sind erlaubt und erwünscht.

  • Ich denke auch :P


    Ich bin halt nur gespannt, ob sie das mit dem Booklet hinbekommen. Das war teilweise nicht so selbstverständlich ;)

  • Zur Not malen die 3 Praktikanten schnell mal 17 Bildchen und kleben die zusammen.

    Das Datum kann man dann kreativ selber einfügen.

  • Wenn Martin Kind weg sein sollte, ist das von ihm geschaffene Konstrukt immer noch da.

    Und um das weg zu bekommen braucht es andere Mittel als den Dauerkartenboykott.

    Das von Martin Kind geschaffene Konstrukt wird ihm früher oder später um die Ohren fliegen, entweder stellt er sich selbst ein Bein, oder es passiert durch andere Umstände. Aufräumen werden es andere müssen. Dauerkartenboykott wäre selbstverständlich nicht die einzige Lösung für alle Probleme, aber halt ein Zeichen der Mißbilligung. Und wie erwartet, ließ Kind kürzlich fröhlich seine Zufriedenheit über die guten Umsätze verkunden. Naja, mehr kann sich so ein Alleinherrscher doch nicht wünschen.

    Lakritze, warum sollte es das? Das Konstrukt an sich ist doch gar nicht das Problem und wird Martin Kind - so meine Einschätzung - noch lange überleben.


    Die Ausgliederung des Profifußballs aus dem Verein in eine Kapitalgesellschaft wie der KGaA entspricht nicht nur dem Trend der Zeit, sondern stellt zudem auch die Antwort des deutschen Profifußballs auf das unstreitig bestehende steuerliche Problem von all den Profifußballclubs dar, die immer noch in der Rechtsform eines gemeinnützigen e. V. unterwegs sind, aber nun einmal den klar überwiegenden Anteil ihrer Umsätze durch kommerziellen Profifußball erzielen und so zunehmend ihren gemeinnützigen Steuerstatus riskieren.


    Um nicht missverstanden zu werden:


    Man muss den heutigen Profifußball mit seinem hochgradig kommerzialisierten Strukturen nicht mögen. Und das Schöne ist: Es gibt schließlich immer noch durchaus attraktive Alternativen vor allem in der 4. Liga wie beispielsweise den TSV Havelse oder neuerdings auch den HSC Hannover, deren Stadien immer noch das Flair der guten alten Zeiten verströmen.


    Aber der Glaube, man könnte bei investorenbeherrschten Profiklubs wie Hannover 96 die Zeit einfach zurückdrehen und den Profifußball wieder in die alte e.V. Struktur zurückführen, ist reine Illusion und fern jeglicher Realität. Die Wahrheit ist: Selbst wenn Martin Kind heute, morgen oder eines noch fernen Tages sich zurückziehen oder eben den Weg alles Vergänglichen gehen sollte, so ändert dies an den Strukturen rein gar nichts. Weiterhin werden die Gesellschafter der S & S die KGaA zu 100 % in ihrem Besitz halten.


    Das soll nicht heißen, dass es nicht auch Erfolge gibt. Immerhin haben die Mitglieder des e.V. es nunmehr erfolgreich geschafft, sich endlich nach fast 20 Jahren Fremdbestimmung durch die Investorenseite von dieser zu emanzipieren und sich so wieder eine zumindest gewisse Eigenständigkeit zu erarbeiten. Zudem agiert der neue Vorstand und Aufsichtsrat des e. V. äußerst umsichtig als auch kompetent und ist nach meinem Eindruck auch nachhaltig bemüht, in Verhandlungen mit der Investorenseite einen vernünftigen und tragfähigen Deal zum Vorteil beider Seiten auszuhandeln. Und vielleicht noch wichtiger: Martin Kinds Traum von der Erlangung einer exklusiven Ausnahmegenehmigung zur Überwindung der 50 +1 Regel bei Hannover 96 ist wohl endgültig ausgeträumt.


    Wer nun aber hofft, dass dies erst der Anfang ist, somit der eigentliche Rollback nunmehr erst noch bevorsteht und der e.V. die von Martin Kind geschaffenen Strukturen wieder zertrümmern wird, übersieht, wie fragil die Position des e. V. gegenüber der Investorenseite in Wahrheit immer noch ist. Wirtschaftlich ist der e.V. nämlich mehr denn je auf die Unterstützung der Investorenseite angwiesen, was im Wesentlichen mit dem neuen Vereinsheim in der Stammestraße zu tun hat. Diese katastrophale Fehlinvestition ist ein andauernder Verlustbringer sondergleichen und wird die Vereinsfinanzen wohl noch auf lange Jahre ganz erheblich negativ belasten. Das hat aber auch die neue Vereinsführung bereits klar erkannt und bemüht sich daher redlich, in den laufenden Verhandlungen mit Martin Kind eine nachhaltige Kompensationslösung zu erreichen. Und die Gespräche sind offensichtlich auf einem guten Weg, was nicht einmal verwunderlich ist, da beide Seiten bei all ihren gegensätzlichen Positionen sehr wohl wissen, dass sie nur gemeinsam erfolgreich sein können.


    Dies wird aber dazu führen, dass Martin Kind weiter Geschäftsführer der KGaA bleiben wird und damit wie bisher auch weiter die Investorenseite - 50+1 hin oder her - die Geschäfte der KGaA führen wird. Immerhin sitzt der e.V. über seine Vertreter im Aufsichtsrat jetzt mit am Tisch und kann zumindest mitreden. Das ist fraglos ein begrüßenswerter Fortschritt, führt aber faktisch eher dazu, die bestehenden Strukturen zu festigen als sie zu zertrümmern.

  • Als erste Massnahme zur Befriedung sollte der eV die Märchenrechte komplett zurück erhalten.

    Wie kann es sein, dass sich das Konstrukt, welches im Auftrag des Vereins unterwegs ist,

    sich an den Markenrechten vergreift?

  • Winsley555


    Is zwar der falsche Faden, aber ich möchte trotzdem kurz drauf antworten.


    Die Ausgliederung der Profiabteilung ist eine richtige Sache und macht bei Fußallvereinen deutlich Sinn.

    Das ist ganz klar eine Haftungs- und Steuerfrage.


    Das heißt aber auf der anderen Seite nicht, dass Investoren diese ausgelagerte Abteilung so einfach mal übernehmen können.


    Bei 29 Klubs/Vereinen gehört diese ausgelagerte Profiabteilung zu mehr als 50 % den Stammvereinen und nicht irgendwelchen Investoren. Das heißt Kapitalanteile und nicht nur Stimmrecht nach 50+1.

    Die Markenrechte liegen ebenfalls bei den Stammvereinen und werden von den Profiabteilungen gegen Lizenzgebühren vermarktet.


    Es gibt eine Aktiengesellschaft des BVB, bei der der Stammverein selber nur noch einen kleinen Aktienanteil von 5,53 % hält.

    Bei der Bayern AG hält der Stammverein weit mehr als 60 %.

    Nur bei Hoffenheim, Leipzig, Leverkusen und Wolfsburg liegen die Dinge anders und die Investoren haben die Mehrheitsanteile an der Profiabteilung. In Hoffenheim hat der Verein noch 4 % an seiner Profiabteilung.

    Die Geschichte bei Leipzig kennen wir mit der Gründung und WOB sowie LEV sind sogenannte Werksvereine.


    Soll heißen, nur bei 96 war es möglich, dass sich ein Investor in Personalunion, als Präsident und Mehrfachgeschäftsführer, mehr als 53 % Kapitalanteile aneignen und die gesamte Profiabteilung zu 100 % abkoppeln konnte.

    Klar kann man dieses Rad jetzt schlecht zurückdrehen, aber man kann mit 50+1 und harten Verhandlungen die Dinge wieder etwas anders zurechtrücken. Markenrechte z.B.


    Die einstige Sanierungsgesellschaft S&S hat Herr Kind für sich als Übernahmegesellschaft umfunktioniert.

    Das mag von seiner Seite aus in Ordnung sein, aber von Vereinsseite aus unredlich.

    Kind will den Verein weghaben und nicht fördern. Das hat man sonst in keinem anderen Klub/Verein so.


    Man kann nur feststellen, dass das rechtlich Bestand haben wird, aber Herr Kind ist kein Förderer, sondern ein eigennütziger Mensch.

    Das hat in dem Sinne wenig mit der Kommerzialisierung des Fußballs zu tun, denn Herr Kind wehrt sich ja sogar gegen zu hohe Ablösen, Spielergehälter und Beraterhonorare.

    Demzufolge passt bei 96, Herrn Kind und dem Verein einiges nicht wirklich zusammen.


    P.S.

    http://www.spox.com/de/sport/f…hen-partner,seite=17.html

    2 Mal editiert, zuletzt von CR96 ()

  • CR96, auch mir gefällt durchaus nicht in jeder Hinsicht, wie sich Hannover 96 in der Gesamtbetrachtung entwickelt hat. Und ja, es gab gravierende Fehlentwicklungen, über die auch ich hochgradig unglücklich bin.


    Dennoch macht es keinen Sinn, so zu tun, als stände das Gesellschaftskonstrukt auf tönernden Füßen und würde alsbald in sich zusammenbrechen. Dem ist nicht so. Und noch einmal: Das eigentliche Problem ist nicht das Konstrukt, sondern die jahrelange geradezu erdrückende Dominanz von Martin Kind. Sein Stern ist zwar bereits am Sinken, aber dennoch werden wir wohl noch länger als uns lieb ist, mit ihm zu tun haben. Seinen Traum, 50+1 exklusiv bei Hannover 96 ausschalten zu können, mag er zwar nunmehr - nolens volens - in Anerkennung der Realitäten endlich aufgegeben haben, aber abtreten wird er deshalb freiwillig noch lange nicht. Und er weiß sehr genau, wie wirtschaftlich abhängig der e. V. von der Investorenseite ist und wird dies zu seinem Vorteil zu nutzen wissen.


    Es wird ein langer Kampf für den e. V. und dessen neuen Vorstand werden, um verlorenes Terrain stückweise wieder zurückzugewinnen. Die Führungsgremien des Vereins verdienen hierzu jede Unterstützung von uns. Vor allem aber verdienen Sie eines, nämlich Geduld. Wer aber glaubt, der e. V. könne jetzt aus eigenem Recht heraus die bestehenden Strukturen auf der Konzernebene einfach per Handstreich beseitigen, hat leider nichts verstanden. Derartige Träumereien sind für den e. V. nicht hilfreich.

  • Lakritze, wofür ich plädiere, ist schlicht Nüchternheit und Realismus. Martin Kind hat als Vereinspräsident vor mittlerweile 20 Jahren die kommerzielle Profifußballsparte mit Wissen und Wollen einer großen Mehrheit der Vereinsmitglieder aus dem e.V. In eine Kapitalgesellschaft (H96 KGaA) ausgegliedert und um diese Zweckgesellschaft herum durch Gründung weiterer Zweckgesellschaften einen Konzern mit einer klassischen Holdingstruktur geschaffen.


    Damals bereits (1999) gehörten bei der Ausgründung die Mehrheit der Anteile an der KGaA den Investoren. Im Zuge von Kapitalerhöhungen der KGaA in den folgenden Jahren schmolzen dann die Anteile des e.V. an der KGaA von ursprünglich 49 % auf ca. 16 % ab. Diesen Restanteil verkaufte der e.V. dann 2014 ohne vorherige Kenntnis und Zustimmung der Vereinsmitglieder an die Investorengesellschaft H96 S&S.


    Diese Transaktion führte zu einem Aufbegehren vieler Vereinsmitglieder und zu einem erstmaligen koordinierten Zusammenwirken der bisher zersplitterten vereinsinternen Opposition, aus der dann in der weiteren Folge die Gründung der IG Pro Verein 1896 hervorging. Über den Verkauf hat Martin Kind die Vereinsmitglieder erst auf der nachfolgenden JHV informiert. Die Mitgliederversammlung haben allerdings - trotz der erstmals deutlich wahrnehmbaren vereinsinternen Opposition - dem Vorstand und dem Aufsichtsrat mit deutlicher Mehrheit die Entlastung erteilt und damit den Verkauf implizit gebilligt.


    Was will ich damit sagen? Was bis dahin erfolgte, hat damals schon vielen 96-Fans nicht gefallen. Leider jedoch interessierten sich die meisten von ihnen damals noch nicht für Vereinspolitik, sodass Martin Kind zumindest bis 2015 auf den Mitgliederversammlungen immer auf satte Mehrheiten für seine Vereinspolitik bauen konnte. Ihm die Macht über den Verein und seine Gremien zu entreißen, war im Grunde nicht allzu schwer, denn dazu brauchte es nur eine Mehrheit der Opposition auf der JHV.


    Die Fakten aber, welche er in den vergangenen 20 Jahren bei Hannover 96 bis 2014 geschaffen hat, lassen sich jedoch nicht einfach zurückdrehen. Das ist in vielerlei Hinsicht bedauerlich, aber leider eben die Realität.