Allgemeine Presseberichterstattung

  • Tut mir leid, MiQ,

    aber da mir dieser Mythos "Kind der großartige Unternehmer" dermaßen auf die Nüsse geht, muss ich an dieser Stelle neuerlich darauf hinweisen, dass Du meine Fragen nicht mit einer Silbe beantwortet hast.

    Du bemühst dasselbe Kindsche Bingo, ohne dass an auch nur einer Stelle konkrete Maßnahmen genannt werden.

    Ich würde Dir noch nicht einmal vorwerfen, wenn Du das nicht könntest, weil ja eh die aller-, allermeisten Menschen keinen wirklichen nachhaltigen Einblick in die tatsächlichen Abläufe haben. Aber dann muss man halt weder das eine, noch das andere - grundlos - behaupten.

  • Jetzt, wo sie nichts zu tun haben, könnten die Sportredakteure doch mal ihre journalistischen Ansprüche/die kritischen Hinterfragetechniken im Arbeitszimmer suchen.

    Und sich mal so einen richtig feinen Artikel schreiben.

  • Im Leben nicht...die zittern doch viel zu sehr um Ihre Jobs wenn der große Investor beim Chefredakteur anruft und die Annoncen storniert.

  • Hi,

    vielleicht hast Du es 2x überlesen oder vielleicht siehst Du es grundsätzlich nicht, weil es an Dir vorbei geht. Kind hat als einer der Ersten die Notwendigkeit von Kostenreduzierungen in der Öffentlichkeit thematisiert. Das hat er gut gemacht und nur das hab ich gemeint. Du schweifst schon wieder in grundlegende Kritik ab, weil wer böse ist, darf per se ja nichts richtig machen. Das war einer meiner Punkte. Wie soll ich den denn für Dich noch deutlicher machen?

    2tens hat er, um für sein Ziel eine Ausnahme zu 50+1 zu bekommen, medial geschickt auf die Tränendrüse gedrückt, was auch überregional berichtet wurde. Da hat er für seine Zwecke, einen guten Job gemacht. Ich befürchte, dass das auch jetzt wieder nicht als Antwort ausreicht.

    Du erzählst hier sehr schön davon, dass ich die Kindschen Floskeln übernehme, wo doch überhaupt nicht deutlich wird wie er Umsätze sichert oder konkrete Maßnahmen genannt werden. Gleichzeitig räumst Du ein es selber nicht beurteilen zu können. So substanzlos zu argumentieren ist sonst nicht Deine Art. Ich habe mich auf 2 sehr konkrete Dinge bezogen, Notwendigkeit Kosten auch im Spielerbereich zu reduzieren und seine mediale Präsenz und habe echt keine Lust mehr ein drittes oder viertes Mal darüber zu schreiben.

  • MiQ, sorry für die späte Reaktion.


    Du hast von "betriebswirtschaftlichen Prozessen" gesprochen, die er gut/ geschickt gehandhabt hätte.


    Dass man bei Umsatzeinbußen als Geschäftsleitung erwägen muss, die Kosten zu reduzieren, ist für mich elementar, rechtfertigt jedoch nicht eine Beurteilung als "gut". Nicht mal ansatzweise, auch nicht die öffentliche Thematisierung.



    Sodann: Welche Chancen hat er denn genutzt, die die Krise bietet? Meinst Du tatsächlich (nur) den öffentlichen Ruf nach Solidarität und Gehaltsverzicht der Spieler? Ich sehe sonst wirklich nix, weshalb ich Deinen Beitrag insofern floskelhaft fand, "nix dahinter" hätten wir früher gesagt.



    Weiter: Welche gute Personalentscheidung hat er denn getroffen? Also eine solche, damit man bei Kind von "er macht seine Sache gut" sprechen kann? Auch hier sehe ich nix, insbesondere keine Entscheidung im Kontext der Coronakrise. Richtig ist - und da scheint es Dir ja genauso zu gehen -, dass wir seine Personalplanung nicht so richtig kennen und daher kaum beurteilen können. Aber eben in keine Richtung, deshalb verstehe ich die Parteinahme nicht, und um sie verstehen zu können, hatte ich Dich um Beispiele gebeten. Kam aber keins, also darf ich festhalten, dass auch diese Fürsprache keine nennenswerte Basis besitzt.

    Im übrigen kann ich seine Personalpolitik im wesentlichen auch nur daran erkennen, was öffentlich gemacht wird. Überzeugend ist das für mich nicht. Damit will ich nicht sagen, dass jede einzelne Entscheidung für sich genommen falsch gewesen ist; was ich sehe, ist insgesamt aber m. E. weit weg von "gut".



    Kostenreduzierung durch öffentliche Forderung nach Gehaltsverzicht im Spielerbereich? Nun, ich verstehe an sich nicht, warum es eine gute Leistung sein soll, das öffentlich zu fordern. Warum nicht einfach intern behandeln das Thema und vernünftige Regelungen treffen? Den Benefit sehe ich nicht. Und - ich schrieb es ja im anderen Faden - die Solidarität muss von allen kommen und von allen getragen werden. Warum man da die Spieler einzeln hervorhebt und in die Verantwortung nehmen möchte, verstehe ich nicht (was ich sehe, ist, dass Kind dort natürlich das größte Einsparpotenzial sieht, und außerdem ggf. hofft, mit einem "Teilverzicht der Herren Millionäre" eine populäre Position zu vertreten). Das erzeugt aber in erster Linie Druck bei den Adressaten, schafft eher verhärtete Positionen und treibt die Spieler - seine wertvollsten Angestellten! - in die Enge. Das ist weniger gut, als schwach in meinen Augen. Aber wenn Du das als gut empfindest, gestehe ich Dir Deine Meinung natürlich zu.



    Das 50+1-Geflenne kann man meines Erachtens nicht getrennt von einigen übrigen, sehr fragwürdigen Handlungen Kinds betrachten. Klar, das kann man als clever betrachten. Wie man natürlich auch Sympathie für clevere Gauner in Spielfilmen entwickelt. Vor allem aber hat die 50+1-Problematik aber nichts mit der Coronakrise zu tun, in der Kind agiert. Ich hatte Dich indes so verstanden, dass Du Dich bei der Beurteilung von Kinds betriebswirtschaftlicher Leistung auf diejenige in der Coronakrise beziehst.

    Ansonsten ist sein Handeln im Rahmen seiner medialen Präsenz geprägt davon, dass die Medien, denen er sich stellt, nicht kritisch nachfragen. Mit viel Phantasie kann ich nachvollziehen, dass Du das "einen guten Job" nennst. Das blendet mir allerdings aus, dass er inhaltlich bisweilen so dermaßen daneben liegt, dass ich das dann insgesamt nicht als "gut" bewerten könnte, auch wenn Du vermutlich nur den Umfang seiner medialen Präsenz meinst, nicht den Inhalt.



    Richtig, ich sehe Kind sehr kritisch.

    Aber ich denke schon, dass ich durchaus in der Lage bin, zu differenzieren. Und ich spreche ihm tatsächlich auch gewisse positive Dinge nicht ab, allerdings werden diese positiven Aspekte doch so sehr von negativen Handlungen und Bestrebungen überlagert, dass es mir wirklich schwer fällt, die günstigen dann besonders zu betonen. Und vor diesem Hintergrund vermag ich dann eben nicht so leicht zu verstehen, was aktuell jemanden (wie Dich z. B.) veranlassen muss, ihn in ein positives Licht zu stellen. Jedenfalls nicht seine betriebswirtschaftlichen Aktivitäten in Bezug auf die Coronakrise.


    Wir können uns gern im Martin-Kind-Faden grundsätzlich über ihn unterhalten.

  • Tja. Die Rote Kurve wurde auch am 12.4. gegründet. Aber so ganz erschließt sich mir nicht, warum ich mich umschreiben lassen sollte

  • NP 14.4.2020

    Dirk Tietenberg


    Glückwunsch, 96! Grüße aus Sierra Leone

    Hannover. Athen, April 1896, die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit. Hannover, 12. April 1896, der „Hannoversche Fußball Club von 1896“ wird gegründet. Hannover 96 war geboren. 124 Jahre ist das her, aus der Welt kommen Glückwünsche. Der entfernteste Gruß kam aus Sierra Leone.


    In dem westafrikanischen Staat spielt Hannover in einer eigenen Liga. Der dortige 96-Fanklub (290 Mitglieder) richtet interne Spiele mit 96-Trikots aus. Der Fanklubgründer und -vorsitzende Abu Gbonda schrieb nun einen Brief. „Wir sind im Herzen bei unseren Spielern, dem Management und allen Fans in der ganzen Welt, und wir beten dafür, dass diese tödliche Pandemie bald vorbei sein wird“, schrieb Gbonda.


    Sierra Leone wurde vor sechs Jahren von der Ebola-Epidemie hart getroffen, 4000 Menschen starben. Am 3. April verzeichnete Sierra Leone den ersten Corona-Fall.

  • Och, so schlimm fand ich den gar nicht.


    Diese Passage


    Spiele ohne Publikum und ohne Stimmung. Die Konkurrenz fürchtet nicht ganz zu Unrecht, dass sich Hannover 96 in der Vergangenheit einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil erarbeitet haben könnte.


    hat mir sogar für einen Moment die Stimmung verbessert. So traurig und wahr das an sich ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Hedemann ()

  • Die Passage ist in der Tat ganz gut. Aber den Rest finde ich einfach nur (wieder) fürchterlich.

    Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich grad alles was um diese schmierigen Funktionäre/Investoren geschieht, total abartig finde.


  • Die unterschiedliche Bewertung dieser Passage zwischen Dir und dem Autor liegt daran, daß Du den aktuellen Stimmungsverlust aufgrund des kindbedingten Zuschauerschwundes meinst, der Autor aber sicherlich die Erfahrungen mit dem vor einiger Zeit gewesenen gezielten Stimmungsboykott (stattdessen Support bei den Amas) meint.