Trends, die an Euch spurlos vorbeigingen

  • In den Alpen gilt es jedenfalls mittlerweile nicht nur als großes Ärgernis, sondern als ausgewachsene Gefahr, dass Leute mit E-Mountainbikes auf die Berge fahren. Abgesehen davon, dass viele dabei sind, die nicht wissen oder einsehen, dass Fußgänger Vorrang haben, gibt es wohl auch reichlich welche, die es nun zwar hoch schaffen, sich dann aber nicht mehr runter trauen und tatsächlich von der Bergwacht gerettet werden müssen. War im Sommer mehrfach Thema in den Medien.

  • Ich würde da unterscheiden zwischen E-Bikes und E-Mountainbikes. Wenn ältere und/oder gebrechliche Menschen, die sonst gar kein Rad mehr fahren könnten, zum E-Bike greifen und sich somit an der frischen Luft bewegen können, finde ich das nicht nur legitim, sondern gut! Wenn Leute aber, die es mit einem "normalen" Mountainbike nicht auf den Berg schaffen, dann elektrisiert doch das Gelände bevölkern müssen, das finde ich höchst überflüssig. Wenn man es so nicht im Gelände schafft, soll man es lassen. Es gibt ja auch tolle Fahrradtouren auf ebenen Wegen.


    Auf unseren Hüttentouren in Österreich sind auch von Jahr zu Jahr mehr von diesen Gestalten zu sehen, was viele der Hüttenwirte auch durchaus kritisch sehen, obwohl es ja letztlich zahlende Gäste sind. Ich hatte aber deutlich das Gefühl, dass man auf diese Sorte lieber verzichten würde.

    Warum sollten Menschen mit Handycap nicht das Recht haben, in den Bergen Rad zu fahren?

    Ich halte dies für eine ziemlich egoistische Einstellung!

  • Unter anderem aus dem Grund, den ich oben beschrieben habe: ein E-Bike macht es zwar leichter, auf den Berg zu kommen, unterstützt aber nicht dabei, wieder vom Berg runter zu kommen. Und daran scheitern dann viele.

  • Genau so. Menschen mit Handicap, die es früher auch ohne Antrieb geschafft haben, und nun auf E-Mobilität zurückgreifen, sind auch eher die Ausnahme. Was man sieht, sind Familien, die zu übergewichtig, untrainiert und bequem sind, aber eben auch unbedingt ein Gipfel- bzw. Hüttenfoto posten wollen. Auch dabei: Gruppen eher jüngerer Spezies, die sich überschätzen sowie Gruppen älterer Spezies in der Midlife Crisis, die sich überschätzen. Alle anderen fahren zumindest mit komplett eigener Muskelkraft hoch - oder lassen es eben.

  • Sind es nicht zwei verschiedene Gruppen, über die wir jetzt reden? Ein Mal die Gehandicappten, die wieder mobiler werden können. Und ein Mal Hirnis*, die sich nicht auf Waldwegen zu benehmen wissen?




    *also quasi Autofahrer aufm Fahrrad :ichmussweg::D

  • Nein. Aus meiner Sicht haben E-Bikes am Berg maximal die Legitimation, dass damit fitte Menschen öfter bergab fahren können, weil sie schneller oben sind. Ansonsten können E-Bikes für sonst eingeschränkte Menschen eine tolle Unterstützung beim Fahren auf dem flachen Land oder in der Stadt sein, diese Leute haben aber mit ihren Rädern nichts auf Bergen zu suchen, weil sie den erhöhten Herausforderungen nicht gewachsen sind.

  • Dieser E-MTBs sind schon bergauf für jeden Fußgänger eine Gefahr und Zumutung, bergab wird es dann aber insbesondere bei geliehenen E-MTBs vogelwild... aufgrund des hohen Gewichts gibt es diverse Gestalten, die als reine Beifahrer auf ihren "Fahrrädern" den Berg weitgehend ungebremst "herunterfahren".


    Die von Bronco beschriebene Gegend ist dafür bekannt...

  • Ich bin mal, nur aus Bock, ein unzugelassenes 1000 Watt Gerät in der Feldmark Probe gefahren. Das war für mich kaum beherrschbar, zumal das Teil nur Vollgas konnte. Also voller Schub, oder keiner. Und bei unbedachtem rückwärts Treten setzte der Motor auch ein - puh, ich wurde fast abgeworfen.


    Bei für den Straßenverkehr zugelassenen Rädern gehe ich aber schon davon aus, daß die Bremsen ihren Dienst tun. Das Mehrgewicht des Rades von vielleicht 10kg fällt ja kaum in Gewicht, da der Fahrer 60kg, aber auch 120kg wiegen kann.


    Wenn ich da zb an die alten Weimann Felgenbremen zurückdenke , das war bergab doch quasi null Bremswirkung - oder an schmale Rennradreifen, das hat doch dutzende Meter gedauert bis man endlich mal zum halten kam.

  • Ich würde da unterscheiden zwischen E-Bikes und E-Mountainbikes. Wenn ältere und/oder gebrechliche Menschen, die sonst gar kein Rad mehr fahren könnten, zum E-Bike greifen und sich somit an der frischen Luft bewegen können, finde ich das nicht nur legitim, sondern gut! Wenn Leute aber, die es mit einem "normalen" Mountainbike nicht auf den Berg schaffen, dann elektrisiert doch das Gelände bevölkern müssen, das finde ich höchst überflüssig. Wenn man es so nicht im Gelände schafft, soll man es lassen. Es gibt ja auch tolle Fahrradtouren auf ebenen Wegen.

    Ich stelle mir nur immer die Frage, ob diese älteren Leute, die ein normales Fahrrad gar nicht mehr bedienen können, so ein Pedelec bedienen können, wenn sie mit 23 km/h an einem vorbeischießen.


    Ich selber fahre beides. Aber bei meinem Pedelec bin ich sehr glücklich über den zusätzlichen Antrieb, wenn die Kisten voll beladen sind und der Kleine mit an Bord ist http://chike.de/kids/e-kids/

  • E-Bikes im Gelände sind grundsätzlich eine Pest. Punkt. Da steigen Leute im TdF-Dress auf Geräte, die sie nicht beherrschen. Fahren auf Strecken, die sie ohne Unterstützung niemals bewältigen könnten.


    E-Bikes im "normalen" Verkehr finde ich ebenfalls grenzwertig, dennoch habe viele hier genannte Argumente etwas für sich. Die Unfallgefahr ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.


    Ein Senior aus meiner Nachbarschaft hat sich im zarten Alten von >75 Jahren auch noch so ein Ding gekauft und einen wirklich höllischen Sturz damit hingelegt. Wundert mich bis heute, dass er das überlebt hat.

  • (...)


    Bei für den Straßenverkehr zugelassenen Rädern gehe ich aber schon davon aus, daß die Bremsen ihren Dienst tun. Das Mehrgewicht des Rades von vielleicht 10kg fällt ja kaum in Gewicht, da der Fahrer 60kg, aber auch 120kg wiegen kann.


    (...)

    Das sagst Du genau so lange, bis Dir auf dem Betonplattenweg vom Torfhaus hoch zur Brockenbahn mal ein Holländer auf dem geliehenen E-MTB entgegen gekommen ist...:kichern:


    Da hoffst Du nur noch, dass Deine Vierbeinerin und Du noch den :ichmussweg:in die Büsche machen können... :rocken:

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • So ist das leider.

  • Ein Senior aus meiner Nachbarschaft hat sich im zarten Alten von >75 Jahren auch noch so ein Ding gekauft und einen wirklich höllischen Sturz damit hingelegt. Wundert mich bis heute, dass er das überlebt hat.

    Den Kauf in Kinds Arsch oder den Sturz?

  • Ich gehe da nur noch frühmorgens hoch, damit ich vor den Bekloppten schon wieder unten bin - die müssen ja in der Regel erst noch ihren Rausch ausschlafen.... :kichern:


    Ansonsten gibt es ja noch den einen oder anderen Hügel im Harz, aber auch da muss man inzwischen verstärkt mit Motorisierten rechnen... :nein: jedenfalls dann, wenn oben eine Bewirtschaftung ist. :erstaunt:

  • Diese "Niemand? Wirklich niemand? ..."-Poster z.B. auf YouTube. Was für unlustige Opfer.