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Hatte neulich nicht jemand nach einer Alternative zu Pyro gerufen, Lasershows und so?
Ein beunruhigender Trend. Muss man wohl aber in Kauf nehmen, sowas kommt mit der Fernsehzeit von selber, wenn die es halt immer so spannend machen müssen.
Warum beunruhigend? Weil man solche ehrlosen Überläufer natürlich nicht haben will.
Käpt'n, nee, ist glaube ich ein Neil's Diamond-Cover.
So wie in "Die im Gewerbegebiet Brunslohe-Ost gegründete Firma..."?
Möglich, aber unwahrscheinlich. (Sowas schimpft sich im Deutschen dann gerne "Technologiepark".)
"Technostadt" wäre mir nicht geläufig.
In Deutschland gibt's "Technologie-Regionen", das Vorgehen in dem Brief wäre wohl analog dazu.
Da es wohl um eine Firma geht, könnte man mal auf der Website gucken, ob und wie dort die Region dargestellt wird.
Unsägliche Pointen hier schon wieder.
Auch wenn Du es aus US-Fernsehserien anders kennst, ist die Verwertung von illegal erworbenen Beweismitteln vor Gericht in Deutschland grundsätzlich zulässig, vgl. auch die Steuer-CD-Sache. Hatte eigentlich gehofft, dass einer der Profis das hier einbringt, aber dann erwähne ich es halt, mit der Bitte um Korrektur, falls sinnvoll.
Also, ich halte ja nicht soviel von Ahnung, ich bin da eher empirisch orientiert.
Aber erklär' noch ein bisschen, wie man reich wird, danach können wir noch ein wenig über Ideologie parlieren, okay?
Ah, endlich jemand mit Kompetenz-Kompetenz im Thread. Wir sind gerettet.
Ach was, ich sehe da Talent. Zwei, drei Indoktrinierungsbierchen im Wolf, und Du kannst die Parteilinie im Schlaf runterbeten. 
Naja, was die Globalisierung angeht, denke ich eigentlich, dass ich das oben schon ziemlich schlüssig dargestellt habe.
Was den Begriff der Ideologie angeht, würde das etwas vom Thema wegführen, ich weiß nicht, inwieweit das eine so gute Idee wäre, sowas jetzt hier im Forum anzufangen. Im Prinzip würde ich das lieber mal auf ein Bierchen im Wolf vertagen.
Nein, die Globalisierung, die Du meinst, gibt es nicht.
Das wollte ich doch gerade oben zeigen. Die Kapitalströme, wegen derer wir hier ewig Lohnzurückhaltung geübt haben, sind trotzdem nicht hier geblieben, haben aber vor allem dort, wo sie hingezogen sind, negative Auswirkungen gehabt.
Nicht nur deswegen ist das, woran Du immer noch glaubst, dass wir in einem "Standortwettbewerb" mit China oder sonstwem sind, reine, pure Ideologie, genauso, wie der dialektische Materialismus mitsamt seiner historischen Notwendigkeit im real existierenden Sozialismus Ideologie war.
Ja klar, ein Naturprozess, dem man machtlos gegenübersteht. Womit wir beim Ausgangspunkt wären.
Nee, das ist Globalisierungsangst.
Was passiert ist, ist folgendes: Das Kapital wurde hier abgeschöpft, und ist dann - trotz der Schröderschen Politik - "abgedriftet", über die Finanzmärkte, in Länder, die wesentlich kapitalfreundlicher waren, in Anlagen wie den US-Immobilienmarkt, den portugiesischen Privatkreditmarkt, den spanischen Baumarkt, in Länder wie Griechenland und Irland.
Was daraus geworden ist, wissen wir jetzt ja.
Ich glaube nicht, dass Wellenbrecher den ganzen Globus besteuern wollte. Von der Idee her hatten wir das natürlich schonmal, ist aber kläglich gescheitert.
Wie? Du hast gar keine Angst?
Warum haben wir dann die letzten 15 Jahre die Produktivitätsgewinne dem Kapital in den Arsch geschoben und so Europa destabilisiert?
Alles offensichtlich nur ein Mißverständnis. Egal, Schwamm drüber, ich geb' dann mal durch, dass Du Dich nicht fürchtest, und wir diese Tarifrunde nachholende Lohnsteigerungen um 20% anstreben, den Rest holen wir uns später zurück. Ach ja, und dann gibt es ja auch kein Hindernis, Wellenbrechers Vorschläge umzusetzen.
Du oder niemand. Also doch die Untergangspropheten.
Dass diese Globalierungsangst immer noch greift, ist schon faszinierend. Es ist natürlich eine historische Notwendigkeit, dass der Faktor Arbeit die Kosten der Globalisierung zahlt, statt selbige für seine Interessen zu nutzen. Historischer Materialismus in Reinform, nur andersrum.
Die 'Experten' ? Welche Experten denn? Die vielen, die teils völlig konträre Meinungen propagieren?
Sicher sind sie machtlos. Allerdings habe ich oft das Gefühl, dass sie dazu auch noch völlig planlos sind. Zumindest müssen viele das sein (-> konträre Ansichten, s.o.).
Hier im Forum gibt es auch zu allem möglichen jede Menge Meinungen. Trotzdem haben einige Recht und andere Unrecht.
Man könnte ja einfach mit den Ökonomen gehen, die die Krise von Anfang an richtig bewertet haben. Dann wären wir nur nicht bei dem, was an Politik gemacht wird und was in Deutschland so den Ton angibt.
Wir haben ja das Internet. Eine großartige Sache. Da gibt es z.B. das Blog von Krugman, welches ich hier oft verlinkt habe. Solche Gelegenheiten hatte die Öffentlichkeit vorher nicht, einen solchen Ökonomen direkt tagesaktuelle Politik, insbesondere auch die deutsche Politik, kommentieren zu sehen. Nur: Das tollste Medium bringt nichts, wenn es niemand liest. Das ist insbesondere ein Problem des deutschen Journalismus, und zwar insbesondere auch der Qualitätshäuser, dass der Eindruck vermittelt wird, es gäbe keine kohärente, erfolgreiche Analyse der Geschehnisse.
Als mir Ende November klar geworden ist, dass sich dies trotz zunehmender Absurdität der deutschen Position nicht ändern wird ("Staatsschuldenkrise", Sparansatz, "confidence fairy", Inflationsangst"), habe ich übrigens bewußt aufgegeben, mich damit weiter zu beschäftigen. (Wie ich das vorher getan hatte. Also kurz nach unserer letzten Diskussion.) It's all downhill from now on, es müsste nicht so sein, aber die Chance, aus dieser Krise zu lernen, die durchaus da war, wird - aus politischen Gründen - nicht genutzt werden, da habe ich keinen Zweifel.
ZitatDa wissen einige Protagonisten ganz genau, was sie tun. Ein Herr Fischer hat bei den Grünen nur sehr wenig dem Zufall überlassen. Und für viele seiner Zeitgenossen gilt dasselbe, über alle Parteigrenzen hinweg.
Ein Herr Fischer wußte nie, was er tut. Wenn die SPD gewußt hätte, was sie tut, hätte sie nicht mit der ersten Regierung nach 16 Jahren Kohl sämtliche wirtschaftspolitischen Inhalte, für die die Sozialdemokraten mal standen, über Bord geworfen. Und Fischer hat seinen Koalitionspartner maßgeblich mit in die Richtung geschubst. Guckst Du z.B. hier. (Auch schonmal von mir verlinkt.
