Meine Meinung:
Spätestens, wenn man mit einem blockbreiten Plakat politisch (oder anderswie und völlig egal von welcher Seite oder in welche Richtung) instrumentalisiert wird, ist doch Schluss mit Neutralität und "ich will nur Fußball gucken".
Wer sich solchermaßen missbrauchen lässt und sich spätestens(!) nach dem ersten Mal nicht mal sehr genau anguckt, unter was für ein Banner man da gestellt wird, und sich nicht zumindest deutlich distanziert, gibt sich der schweigenden Zustimmung preis.
Das ist zwar schön gemütlich und einfach, weil man ja für sich in Anspruch nimmt, nur sein Fußballding zu machen, man darf sich aber auch nicht wundern, wenn man mit denen in denselben Topf geworfen wird, die die Plakate aufhängen, hinter denen man steht.
Bleibt die Frage der Äußerung der Distanzierung: Wenn keine erkennbare Gesprächsbereitschaft besteht oder offene Opposition zu heikel ist, ist hingehen und auf die Fresse bekommen/geben mit Sicherheit keine gute oder geforderte Lösung. Stehen bleiben und nix tun aber eben auch nicht.
Da bleibt ja im Zweifel zumindest immer noch die Möglichkeit, einfach mal Distanz im wörtlichen, räumlichen Sinne zu üben. Ist ja auch ne klare Abgrenzung, wenn man die Hansel vor dem Plakat stehen lässt, die da stehen wollen und der Rest mal ne Reihe Platz lässt...