Gerhard Schröder tritt bei Hannover 96 zurück

Ebenso überraschend wie er bei Hannover 96 als neuer Aufsichtsratschef der KGaA präsentiert wurde, tritt Altkanzler Gerhard Schröder nun wieder vom diesem Posten zurück. Begründet wird dies mit persönlichen Gründen und zahlreichen anderen Verpflichtungen - von denen die bei Hannover 96 offenbar eine der ihm am wenigsten wichtigen ist, auf die er am ehesten verzichten kann.

In der offiziellen Pressemitteilung der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA zum Rücktritt spart man nicht des Lobes:

Zitat

[...] mit seinen Ideen und seiner Erfahrung die weitere Professionalisierung des Wirtschaftsunternehmens Hannover 96 vorangetrieben.

Kritische Zungen werfen in diesem Zusammenhang hingegen die Frage auf, wo sich dieses erfolgreiche Wirken Schröders zeigen würde. Belege für diese freundlichen Worthülsen sind jedenfalls auf den ersten Blick nicht ersichtlich.


Vielmehr ist es so, dass sich Hannover 96 derzeit in einem Umbruch mit mehr als fraglichem Ausgang befindet und hier mitnichten ein bestelltes Feld vorliegt. Sieht er möglicherweise die Gefahr, dass hier sein Ruf (weiteren) Schaden nimmt? Letztendlich sind so etwas nur Spekulationen, die angesichts des Rücktritt-Zeitpunktes jedoch nicht verwundern.


Fest steht aber: Sein gesamtes Wirken bleibt für die breite Öffentlichkeit unklar. Viele fragen sich bis heute, was er beispielsweise auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des damals neuen Sportdirektors Horst Heldt zu suchen hatte. [Forum]