Politischer Zoff-Thread oder so

  • im spiegel online: Durchschnittsverdiener zahlen höchstens 19 Prozent Steuern

    Das wäre ja auch nicht schlimm. T.M. redet aber von der gesamten Abgabenlast, also Mehrwertsteuer, Grundsteuer, Tabaksteuer, Gebühren für Ausweise, KiTa und KiGa; Grunderwerbsteuer usw usf


    Mein Ansatz für mehr Gerechtigkeit wäre übrigens diese o.g. Steuern zu senken, damit mehr übrig bleibt und die Erbschaftssteuer zu erhöhen, damit die jüngste Generation gleiche Startbedingungen hat. (und nein, es wird nicht bereits versteuertes Einkommen noch einmal versteuert; Erblasser haben regelmäßig die Angewohnheit, verstorben zu sein. Und Verbrauchststeuern werden ja auch von bereits versteuertem Einkommen bezahlt.)

  • Spiegel erklärt die Welt. Wie häufig unseriös, denn um die im Artikel dargestellte Betrachtung (Durchschnittssteuersatz, zudem auf das Bruttoeinkommen und nicht wie üblich auf das zu versteuernde Einkommen bezogen) geht es ja gar nicht.

  • @theMenace: jo, das war jetzt etwas schnell hingeklatscht von mir in der Frühstückspause und nicht fundiert.
    Von meiner von der Erreichung definierter Ziele abhängigen Tantieme bekommt der Staat auch ein hübsches Sümmchen. Hat aber noch nie meine Motivation geschmälert Leistung zu bringen, um die Tantieme abzustauben. Überhaupt habe ich nicht das Gefühl, dass Steuern (oder die Summe aller Abzüge) zu hoch sind. Aber Geld ist mir auch eh nicht besonders wichtig. Kann schon verstehen, dass die Mehrheit der Besserverdiener der Meinung ist, sie bringt (ähnlich wie Michael Rummenigge) jeden Tag Spitzenleistungen, bekommt auch Spitzengehälter, aber im Portemonnaie kommt zu wenig an. Die ticken halt anders als ich. Haben andere Ziele im Leben.
    Ich fühle trotzdem wohlhabend und privilegiert und könnte damit leben, dass mein reales Netto noch um ein paar Promille sinkt. In der Hoffnung, dass die Kohle am richtigen Ende ankommt. Aber wie die staatlichen Umverteiler damit umgehen, ist natürlich schon wieder das nächste den Rahmen sprengende Thema.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Ein Szenario, welches momentan gehandelt wird, ist: Sobald sich abzeichnet, dass im House ein Impeachment-Verfahren eingeleitet werden könnte und dieses auch Aussichten hätte, im Senat durchzukommen, zieht Pence mit dem Kabinett den Joker nach dem 25. Amendment, d.h. sie setzen Trump einfach wegen Unzurechnungsfähigkeit ab.


    Also der "Psycho-Stuhl" aufgrund narzisstischer Persönlichkeitsstörung wäre ihm wohl gewiss (wohl auch schon gewesen, würde er keinem millionenschweren Elternhaus entstammen). Nun, alles graue Theorie

  • Aber so wie Du - standesgemäß - jammerst, hast Du doch nichts. Was willste anbieten? Mit Herren in Deinem Alter wette ich um Jubi, bei Dir 2:1 :D

  • Wie gesagt: Das sind keine Menschen, die Reichtümer anhäufen. Das sind Menschen, die den Euro nicht zweimal umdrehen müssen und deswegen z.B. die kleineren Fachgeschäfte am Leben halten, häufiger in Restaurants gehen, mit größerer Wahrscheinlichkeit teurere Qualitätserzeugnisse kaufen (z.B. deutsche Autos) und nicht selten Zeit und/oder Geld für bürgerschaftliches Engagement aufbringen.


    Das ist für mich hier der gar nicht so unwesentliche üble Knackpunkt an den Plänen von Weil. Ob man die Leute nun Besserverdiener oder Mittelschicht nennt, wir reden hier dennoch nicht von einer kleinen Gruppe, die ich als wirklich Reiche bezeichnen würde, sondern schon von vermutlich einigen Millionen Menschen. Wenn die alle mehr Geld abgezogen bekommen von dem, was sie zur Verfügung haben, werden sie eben alle weniger ausgeben. Da fehlen Millionen an Umsatz in Gewerben, in denen in der Regel eben nicht überdurchschnittlich bezahlt wird (Restaurants, Einzelhandel, etc.)


    Das wiederum trifft meiner Ansicht nach am Ende die, die eben nicht besser verdienen. Aber das ist ja keine neue Denke insbesondere bei der Sozialdemokratie in Deutschland. Dass Menschen, die mehr verdienen, dies auch zu Gunsten der Erhaltung von Arbeitsplätzen wieder "in den Arbeitsmarkt investieren" scheint irgendwie nicht greifbar bei all ihren Rechnereien.

  • 5:1 und Du musst Dich verpflichten, eine Flasche mit mindestens 2 Fanmmagern zu trinken. Falls ich gewinne, hole ich die bei Dir ab und mein Junge darf auf einem Trecker sitzen.

  • Zitat von Schneppe

    Aber Geld ist mir auch eh nicht besonders wichtig. Kann schon verstehen, dass die Mehrheit der Besserverdiener der Meinung ist, sie bringt (ähnlich wie Michael Rummenigge) jeden Tag Spitzenleistungen, bekommt auch Spitzengehälter, aber im Portemonnaie kommt zu wenig an. Die ticken halt anders als ich. Haben andere Ziele im Leben.
    Ich fühle trotzdem wohlhabend und privilegiert und könnte damit leben, dass mein reales Netto noch um ein paar Promille sinkt. In der Hoffnung, dass die Kohle am richtigen Ende ankommt. Aber wie die staatlichen Umverteiler damit umgehen, ist natürlich schon wieder das nächste den Rahmen sprengende Thema.


    Ich fürchte, ich möchte ein Kind von Schneppe. :herz:

  • Ich bin langsam geneigt ne Wette anzubieten,dass POTUS überlebt und die 4Jahre durchziehen kann.


    Ich bin sehr versucht, das mit Deinen übrigen politischen Einschätzungen in Verbindung zu bringen...


    Trump ist sowas von erledigt.


    Dass Du hier versuchst, Quoten zu schinden, finde ich etwas billig. Ich habe oben 1:1 gewettet, obwohl das damals sehr unwahrscheinlich aussah.


    Um was soll man mit jemand, der wie Du keine Laster hat, wetten? Ich könnte mir von Dir sowas vorstellen wie: Foren-Grillen bei Dir auf dem Hof. Aber was sollte ich da einsetzen?

  • Das wollte ich gerade sagen: Mit 58.000 im Jahr kann man sich bescheidenen Luxus gönnen oder zwei Kinder großziehen. Mehr ist da doch nicht drin.


    Ich bin dafür, dass viel mehr Leute in der Größenordnung verdienen. Da werden doch wieder Arbeitnehmer gegen Arbeitnehmer ausgespielt. Funktioniert ja auch prächtig, wie man an dieser Diskussion sieht.

  • Exil,keine politische oder rationale Begründung.
    Einfach nur intuitiv.


    Als gesichert kann man bisher nur festhalten,dass wir die Befindlichkeiten und Stimmung in angelsächsischen Ländern zu 96% falsch einschätzen. Da ist viel Wunsch der Vater des Gedanken.

  • Der Ami, das rätselhafte Wesen?


    Ich gebe zu, dass bei meinem Wahlschlamassel der Wunsch zu stark mit reingespielt hat. (Um ganz konkret zu sein: Ich wußte, dass Nate Silver als mein go-to-Experte genau diesem Wahlausgang 1/3 Chance gab. Ich hab' das wahrgenommen, wollte es aber trotzdem irgendwie nicht wahrhaben.)


    Aber diesmal geht es um was anderes. Es geht nicht mehr um Stimmung. Wenn überhaupt geht es um Vertrauen darin, dass die USA im Kern noch ein Rechtsstaat sind und nicht den Weg in einen autoritären Staat nehmen werden. (Interessanterweise wird es natürlich genau andersrum hinterher von den Trump-Anhängern und VTlern interpretiert werden: Trump als demokratischer Präsident wurde weggeputscht, weil er das Beltway-Spiel nicht mitgespielt hat.)


    Trump ist alleine mit der Obstruction of Justice, die jetzt deutlich wird, erledigt. Gleichzeitig wird jetzt aber auch hochkommen, warum er das getan hat. Das hat mit Stimmung einfach nichts mehr zu tun. Unter Umständen könnten die Republikaner das noch über Monate hinziehen, aber 4 Jahre... keine Chance.


    EDIT: In Bezug auf die eigentliche Wahl letztes Jahr ist übrigens zur Zeit auch was in der Pipeline, Stichwort Wahlmaschinen-Manipulation in Wisconsin, und das ist nur der Anfang...

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Rätselhaft nein. Anders,ja.


    Das Thema ,das jetzt läuft,ist ein sehr spezielles Dienste-Ding. Jemand,der abhängig und erpressbar ist,ist ein Risiko. Zu 100% ja.
    Das ist aber eben die Sichtweise der Dienste.


    Der Trumpist sieht die Vernetzung und das endlich mal jemand mit Russland redet statt auf Konfrontationskurs zu gehen.