Politischer Zoff-Thread oder so

  • Es ist eine leicht ironische Annahme.


    Es gab damals noch kein Internet, die Menschen waren noch nicht so narzisstisch sozialisiert wie heute und dichter dran an Geschehen und Leben. Es gab noch keine Internetscheinrealität.


    Ich glaube durchaus, dass die Führer damals mehr nach ihren Qualitäten gewählt wurden als in den heutigen USA.

  • In erster Linie wurden die 'Führer' damals ihrer Herkunft nach gewählt, bzw. bestimmt.

    Was das Wählen von Führern anbelangt: Bitte nicht Germanen mit Kelten verwechseln. Und selbst die Germanen wählten anders, als wir das heute tun.


    Über den Narzissmus in keltischen Gesellschaften, denn es war kein homogener Stamm, weiß man eigentlich nix, denn die Kelten haben nicht geschrieben. Was wir wissen, stammt aus der Feder der römischen Geschichtsschreiber (inkl. Cäsar als prominenter Berichterstatter) und den Ausgrabungen aus der Hallstatt- bzw. Latène-Epoche.


    Wer früher reich an Materiellem und gesellschaftlichem Einfluss war, blieb das im Regelfall auch, weil die Herkunft, noch mehr als heute, ausschlaggebend für den Verlauf der persönlichen 'Karriere' war.


    Nicht alles, was früher passierte, war besser.

    Einmal editiert, zuletzt von prickelpit96 () aus folgendem Grund: typo

  • Ach, ist doch nur der übliche Kulturpessimismus und das Topos vom Edlen Wilden.


    Unsere gegenwärtige Dekadenz wird unser Untergang sein...

    Vielleicht ist da ja wirklich so. Wahrscheinlich aber nicht.

    Das Topos ist doch (fast) so alt wie Menschheit selbst. In der Antike gab es auch schon Kulturpessimismus bei den Griechen und Römern. Möglicherweise auch bei den Kelten. Nur ist von deren Kultur halt nicht viel überliefert.


    Irgendwie haben wir aber doch die letzten 2.000 Jahre überstanden. Na ja, vielleicht ist die westliche Welt, das christliche Abendland oder was auch immer, jetzt aber wirklich mal am Ende. Vielleicht überstehen wir aber sogar Trump & Co und lernen daraus.


    Irgendwie waren die letzten 2.000 Jahre trotz permanenter Dummheiten, Verbrechen, Dekadenz und gescheiterter Ideologien doch nicht ohne Fortschritt. Aber ein Rückschritt in eine perfekte Urgesellschaft ist zweifelsohne romantisch. Blöd, dass es die perfekte oder bessere Gesellschaft nie gab.

  • Außerdem - ich meine, die wurden im Schnitt 28-32 Jahre alt. Wie viel Dummheiten kann man in den paar Jahren schon anstellen?

    :D

    Ich weiß nicht wie ernst gemeint das ist, aber dir ist schon klar, was eine hohe Kindersterblichkeit bedeutet?

  • wer die ersten stunden , monate und jahre überstand, hatte ab da eine deutlich höhere lebenserwartung. Das meinst du doch ,oder ?

    Dennoch hat stephan statistisch recht.

  • Statistisch ist schön.

    In meinem afrikanischen Dorf war das Leben vor 10 Jahren noch nicht so viel anders als bei uns im Mittelalter.

    Ich sprach mit einer, die war wohl an die 100 oder älter. Meine Schwiegereltern sind wohl älter als meine Mutter, die meinen Vater nun schon mehr als 10 Jahre überlebt hat. Und ich kenne noch einige überaus alte Herrschaften.

    Statistisch ist das Durchschnittsalter im Dorf wahrscheinlich unter 30, weil es in den letzten 10 Jahren eine medizinische Station gibt, deren Aufgabe es ist, die Kinder nicht so schnell und früh sterben zu lassen wie früher.



    ja ok, der Mensch ist so, und anders geht nicht.

    Das Streben nach Leben (der einen) ist tödlich (für die anderen).


    Wir nennen es Fortschritt, weil es immer in irgend eine Richtung weiter geht, die dann dominiert, sich durchsetzt.

    Ob es wirklich vorangeht ist immer eine Frage der Perspektive und am Ende hat der gewonnen, der den eingeschlagenen Weg am schnellsten geht. Bis der nicht mehr richtig weitergeht.

    Sackgasse.


    Aber es entwickelt sich immer irgendwas irgendwo weiter und auf einmal geht der Weg in eine andere Richtung. Mit Schrecken erwartbar für einige, mit Gewinn erwartbar für andere und völlig unerwartet für den Rest. (Wie konnte das passieren?)


    Unsere Dekadenz (also zumindest die westliche) neigt sich nach Michael Hudson dem Ende entgegen.


    How an “Act of God” Pandemic is Destroying the West


    Dt. Übersetzung


    Wie eine "gottgesandte" Pandemie den Westen vernichtet. Die USA retten den Finanzsektor, nicht die Wirtschaft


    Fortschritt geht immer weiter. Aber wer entscheidet darüber, was das ist?

    Die Sieger?

    Wer gewinnt wirklich?


    Alles eine Frage der Perspektive. Ich besitze viele, nicht alle!

  • Dass die Einfältigkeit bei den Kelten noch nicht so ausgeprägt war. In was waren die Kelten weniger einfältig, und woher weißt Du das?

    vielleicht hätte ich dir zur Erläuterung zu meiner Antwort darauf erklären müssen, dass bei gewollten Übersehen meines Zwinkersmiley deinerseits von mir grundsätzlich die Antwort kommt, die du lesen willst :ja:

  • Wieso pumpt man einen nur leicht an Corona erkrankten Patienten, der auf dem Weg der Besserung sein und in wenigen Stunden das Krankenhaus verlassen soll, mit nicht zugelassenen und experimentellen Medikamenten voll, die - wenn überhaupt - nur schwer erkrankten Personen gegeben werden sollen? :ahnungslos:

  • Tjaha...


    Ahh, und die Pressesprecherin ist auch positiv getestet worden, heute wohl


    ...


    Ich glaube Trump hatte am Freitag schwere Symptome, welche man normalerweise hat, wenn man sich Tage vorher angesteckt hat.


    Mal schauen ob er heute entlassen wird, wie vom chief of staff angedeutet heute.


    Das wird weiterhin eine große ShitShow, so viel ist mal klar.

    2 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • https://www.bz-berlin.de/berli…in-der-linkspartei-steckt


    Nachtrag zum Tag der Deutschen Einheit.


    Und in diesem Zusammenhang ein interessanter Artikel zu den Altlasten der Grünen, am moralischen Überlegenheitsdenken wird sich nicht viel geändert haben:


    https://hubertus-knabe.de/gruene-und-wiedervereinigung/


    Zitat

    Seit 1983 boykottierte sie die jährliche Gedenkstunde zum Tag der Deutschen Einheit, der von den frisch gebackenen Abgeordneten Gert Bastian, Jürgen Reents und Dirk Schneider als „verlogen“ oder gar als „großer Tag der Reaktion“ bezeichnet wurde. Schneider, der zum deutschlandpolitischen Sprecher der Fraktion bestimmt wurde, profilierte sich bald so sehr als Sprachrohr der SED, dass er von Joschka Fischer den Beinamen „Ständige Vertretung der DDR“ erhielt. Nach der Wiedervereinigung wurde er als Inoffizieller Stasi-Mitarbeiter enttarnt.


  • dass die grünen in den achtzigern größtenteils keine befürworter einer vereinigung waren, ist allgemein bekannt. soll das jetzt ne spektakuläre neuigkeit sein?