Politischer Zoff-Thread oder so

  • Also bei einem Haushaltseinkommen von weniger als 2000 Euro ist der Erwerb von Wohneigentum natürlich unmöglich.

    Guck an. Dabei wäre das ja laut Kiebitz die Lösung aller Probleme. Und dann geht das gar nicht. Mh...

  • Die Mischung aus freien und vom Staat bewirtschafteten Wohnungen war in meinem Augen ein guter Ansatz.

    Sollte es schicker sein, zahlte man halt mehr und an einen privaten (auch Unternehmen) Vermieter, reichte kleiner und einfacher ging die B-Schein Wohnung.

    Schön war, dass es genug Stadtteile gab, die beides hatten und somit eine gesunde Mischung lebten.

  • Letzteres ist etwas, dass ich für elementar wichtig halte. Also mal vorausgesetzt, es gibt tatsächlich bezahlbaren Wohnraum für jeden Geschmack und Geldbeutel. Dann bitte ohne Ghettoisierung. Bitte lebt miteinander. Bunt durchmischt. Geht freitags zusammen in die selbe Kneipe und samstags in verschiedene Restaurants.

  • Es gibt Wohngeld, es gibt Sozialleistungen und Sozialwohnungen.

    [...]

    dass keiner auf der Straße leben muss?

    Das ist ziemlich falsch.
    Und ich frage mich gerade, ob Du es wirklich nicht besser weißt oder nicht wissen willst oder nur so tust.

    Bisher haben mich die Argumente ich hätte keine Ahnung, das sei ziemlich falsch , sehr falsch oder spektakulär irrig nicht überzeugt.


    Also bei einem Haushaltseinkommen von weniger als 2000 Euro ist der Erwerb von Wohneigentum natürlich unmöglich.

    Guck an. Dabei wäre das ja laut Kiebitz die Lösung aller Probleme. Und dann geht das gar nicht. Mh...

    Nur, dass ich das nicht gesagt habe. Ich habe gesagt dass man marktwirtschaftliche Mittel anwenden muss. Hilfreich wären AUCH Maßnahmen zum erleichterten Eigentumserwerb.

    Wichtiger wäre aber anderes, Anpassung des Bebauungsplans (Aus welchem Grund werden in Hannover in Innenstadtnähe riesige Flächen für Kleingärten vorgehalten? Die sind infrastrukturell deutlich besser angebunden als manche Vorstadtsiedlung. Bevor jetztAusraster kommen, ja auch Kleingärten sind wichtig, aber man kann sie verlagern), Anpassung von Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus, Anpassung von Bauvorschriften und Einschränkung der Bürgerbeteiligung (siehe Wasserstadt Lommer oder Tempelhofer Feld).

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    Wichtiger wäre aber anderes, Anpassung des Bebauungsplans (Aus welchem Grund werden in Hannover in Innenstadtnähe riesige Flächen für Kleingärten vorgehalten? Die sind infrastrukturell deutlich besser angebunden als manche Vorstadtsiedlung. Bevor jetztAusraster kommen, ja auch Kleingärten sind wichtig, aber man kann sie verlagern), Anpassung von Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus, Anpassung von Bauvorschriften und Einschränkung der Bürgerbeteiligung (siehe Wasserstadt Lommer oder Tempelhofer Feld).

    Das müsste dann im Klimafaden beantwortet werden.

    Aber ich finde es gut, dass du alles auf den Prüfstand stellst.

  • Das ist eben das Wesen von Wertkonservativen. Ständig alles auf den Prüfstand stellen. Die lieben die Veränderung und hinterfragen regelmäßig den Status Quo.

  • Eine "lustige" Diskussion, an der ich mich lieber nicht beteilige, weil mir gerade schon beim blossen überfliegenden Lesen mächtig der Kamm schwillt... und dafür reicht heute eigentlich schon


    - die Änderung der Heizkostenverordnung und

    - meine heutige Wohnungseigentümerversammlung


    Aber wenn ich die Aussagen von Kiebitz hier lese: :mundzu:


    Ich rate mal zum Lesen des Grundgesetzes:


    https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_14.html


    Absatz 2 ist sehr spannend.

  • Putzig finde ich in der Diskussion um Miete und Markt, dass gerne 2 Themen vermengt werden, um die Problematik zu hoher Mieten zu verschleiern.


    Da wäre einmal das Problem zu weniger Wohnungen im städtischen Raum. Diesbezüglich macht es Sinn über Bauen zu diskutieren.


    Zum anderen gibt es das Problem profitorientierter Vermietung. Diesbezüglich macht es Sinn über Mietpreisdeckelung zu sprechen.


    Mehr bauen bringt den Geringverdienern nichts, wenn die Mieten sofort durch die Decke schießen. Übrigens ein Segen des zu wenig reglementierten Marktes.

  • die Änderung der Heizkostenverordnung

    Wenn ich fragen darf: Was ist da das Problem/Ärgernis - aus Vermieter-/Eigentümersicht?

    https://ratgeber.immowelt.de/a/heizkostennovelle-2021.html

    Zitat

    Novelle der Heizkostenverordnung – die Änderungen in Kürze

    Die Novelle der Heizkostenverordnung (HeizkostenV) wurde vom Bundeskabinett beschlossen. Der Bundesrat hat der Regierungsverordnung am 5. November 2021 zugestimmt. Allerdings unter der Bedingung, dass die Heizkostenverordnung bereits nach drei Jahren dahingehend evaluiert wird, ob Mietern durch die Novelle zusätzliche Kosten entstehen und diese ohne Ausgleich belastet werden. Setzt die Bundesregierung diese Forderung um, wird die Verordnung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt am Tag nach der Veröffentlichung in Kraft.

    • Bis Ende 2026 müssen Vermieter dafür sorgen, dass alle Messgeräte fernablesbar sind – Ausnahmen sind nur in begründeten Einzelfällen möglich.
    • Ab 2022 müssen Vermieter den Mietern monatlich Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen mitteilen.
    • Bei Verstoß gegen die Fernablesbarkeit oder dem Ausbleiben von Mitteilungen kann der Mieter den auf ihn entfallenden Kostenanteil um drei Prozent kürzen.
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    Da wäre einmal das Problem zu weniger Wohnungen im städtischen Raum. Diesbezüglich macht es Sinn über Bauen zu diskutieren.


    ...

    Ja, das macht Sinn. Vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten, leerstehende Gebäude (z.B. Kaufhäuser in der Innenstadt, Gewerbeimmobilien o.ä.) zu Wohnraum umzubauen und nicht immer noch mehr versiegeln?

  • Kiebitz lebt (wie leider viele andere auch) im "wie es sein sollte".

    Das hat leider schon ziemlich lange nichts mehr mit "wie es ist" zu tun.


    Hier auf dem Land werden űbrigens die űberschűssigen Kinder in einer "Kinderhűtte" untergebracht. So ab ca. sechs Jahren, also ungefähr ab dem Alter, wo sie arbeiten müssen. Ziemlich eng da.

    Die Teenagerjungen haben auch eine Hütte fűr sich und Műtter teilen sich ihr Bett mit den beiden jűngsten Kindern (oder mehr, z.B. bei Zwillingen).

    Teenagermädchen wohnen nicht selten bei ihrem reichlich älteren Ehemann im Haushalt.


    Obdachlose gibt es eher in der Stadt. Die kommen aber auch nicht selten vom Land.