Politischer Zoff-Thread oder so

  • Und wie ich gerade lesen durfte, weiß er auch wo das Gaspedal sitzt im Auto.

    Aber am Steuer hat er irgendwie doch nicht gesessen. Trotz Blitzerfoto, Hach, ich mag Menschen, die sich dem Joch der Wahrheit kreativ zu entziehen wissen. Man muss ja auch nicht immer Verantwortung übernehmen, gell?

  • Sollte das stimmen: Man stelle sich vor, das so ein verlogener Typ irgendwann zu Ministerehren kommt und Entscheidungen zum Wohle des Volkes treffen darf. Gott sei Dank haben Typen seines Schlages Ehre im Leib.

  • Richtig. Seine Verteidigung sagt, die Waffe gehört einem Freund und er hat mit ihr keine Staatsgrenze überquert. Zudem können über 16 Jährige wohl bestimmte Waffen besitzen, aber ich weiß nicht, ob das auch zum öffentlichen führen berechtigt. Illegaler Waffenbesitz wäre wohl eh nur ein Misdemeanour. Die Tötungstatbestände sind das entscheidende und das könnte nicht so eindeutig sein wie man erstmal meint. Wir sprechen hier ja von einer Jury-Entscheidung.

    Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Empörung. Der Beitrag ist von 2020.

  • Stimmt. Du hattest wie immer natürlich recht. Oder kurz anders formuliert: Nur weil eine moralisch korrumpierte Gesellschaft eine juristisch falsche Entscheidung trifft, wird deine Sicht der Dinge nicht besser.

  • Das muss man sich mal vorstellen. Da fährt einer mit einem Sturmgewehr zu einer Demo, erschießt zwei Menschen und wird frei gesprochen :kopf:


    Vereinigte Staaten der Vollidioten

  • Stimmt. Du hattest wie immer natürlich recht. Oder kurz anders formuliert: Nur weil eine moralisch korrumpierte Gesellschaft eine juristisch falsche Entscheidung trifft, wird deine Sicht der Dinge nicht besser.

    Hätten sie mal auf das Fanmag gehört, hier wussten einige schon bevor sie Beweise gesehen haben, vom Sofa aus, was das richtige Urteil ist. Das schafft sonst nur Claus Kleber.

    Zum Glück sieht das der US-Präsident anders und stellt sich hinter das Jury-Urteil. Das System funktioniert.

  • ein Richter mit Trumps Wahlkampfsmusik als Klingelton, na, der wird das alles schon richtig beurteilt haben. Auf jeden Fall in Kiebitz Sinne.


    Der 75jährige Richter Bruce Schroeder, ein bekannter Konservativer, verbot es, die Toten in seinem Gerichtssaal als „Opfer“ zu bezeichnen, hingegen erlaubte er Rittenhouses Verteidigern, von den Opfern als „Plünderern“ und „Brandstiftern“ zu reden.


    [...]


    Bei einer anderen Gelegenheit forderte der Richter alle Anwesenden im Gerichtssaal auf, einem Zeugen der Verteidigung zu applaudieren, weil der seinem Land als Veteran gedient habe. Der Richter ging scharf gegen die Staatsanwaltschaft vor. Unter anderem verbot er ihr, Dinge über politische Äußerungen und gewalttätige Neigungen von Rittenhouse zur Sprache zu bringen. Sie durfte auch nicht dessen gemeinsames Biertrinken und Posieren mit rechtsradikalen Proud Boys thematisieren.

    andere sehen das allerdings immer noch anders.

  • Ich will dran erinnern dass die Beurteilung von Schuld und Unschuld nicht vom Richter getroffen wird sondern der Jury. Der Richter soll bei dem Parteiverfahren für ein faires Verfahren und Einhaltung der Verfahrensregeln sorgen. Ich kann verstehen, dass wenn die Verteidigung von Opfern spricht, daraus eine Vorverurteilung entstehen kann, dass die Gewaltanwendung rechtswidrig war. Aber genau darum soll es ja im Verfahren gehen.

    Es scheint auch nicht so zu sein wie die Taz es (politisch gefärbt) darstellt, die Verteidigung dürfte die o.g. Worte nur wählen wenn sie das belegen könnten:

    https://www.insider.com/kyle-r…uldnt-say-victims-2021-11


    Ich habe übrigens nie ausgedrückt, dass das Urteil in meinem Sinne ist, war aber von Anfang an skeptisch ob die Ferndiagnose hier im Forum richtig ist. Selbstverteidigung ist auch in Deutschland ein Recht und die Verfahren dazu immer schwierig. Fakt ist, dass die Getöteten Kyle Rittenhouse bedroht haben bevor er seine Schüsse abgab, fraglich war letztlich ob Rittenhouse zuvor die Angriffe provoziert hat und ob ein Erscheinen mit einer Schusswaffe schon als Provokation gilt (in Deutschland mit Sicherheit, in den USA offensichtlich nicht) und ansonsten wird die konkrete Notwehrsituation beurteilt. Das Ergebnis ist zumindest nicht völlig hanebüchen oder unfair im rechtlichen Sinne.

  • Ich kann verstehen, dass wenn die Verteidigung von Opfern spricht, daraus eine Vorverurteilung entstehen kann, dass die Gewaltanwendung rechtswidrig war.

    Deshalb sollte man sie lieber ganz wertfrei Brandstifter und Plünderer nennen, nech?