Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ich muss mal mit stscherer darüber sprechen, wie er das gelöst hat. Großartige Dämmung haben wir nicht. Das Haus ist Vorkriegsmodell, doppelte STeinwände mit Luft dazwischen. Der Mist ist ja auch, das man Förderung nur bekommt wenn ein "Fachbetrieb" z.B. die Dämmung anbringt. Und, Styropor kommt mir nicht ans Haus, als Feuerwehrmann weiss ich wie gut das brennt...

    Alles irgendwie Schei... Aber wir haben ja noch 2 Jahre Zeit... Zur not hole ich mir Propangas und stelle einen Strahler in die Bude :daumen:

  • ExilRoter Du weisst ja eigentlich, das ich meine Quellen auch nenne. Meistens. In dem Fall hatte ich es nicht getan, weil ich nicht dran gedacht habe, viel auf dem Tisch hatte und / oder alternativ zu wählen, es einfach vergessen habe.


    Es macht auch die eigentliche Aussage ja nicht falsch, da die Quellen der Quelle anscheinend dann ja in die Kategorie, "die darf man jetzt zitieren" fallen würden.


    Von der Grundidee ist es eigentlich auch egal. Weil es ja wirklich und in echt Fakten sind. Ich hatte zig Posts mit Russland auf Platz 3 der Öl-Lieferanten der USA gefunden aus 2020. Das war eine mit Platz 2 und neueren Belegen / Zahlen. Wer dahinter steckt war mir 1. nicht bewusst und nach dem lesen dann auch egal.


    Anyhow, wenn Dir die News nicht gefällt, ist es zwar der einfachste Weg den Überbringer zu diskreditieren, das macht es aber nicht besser.


    Ich fand es zumindest bemerkenswert, wie man sehen kann das die, die uns Europäern ja sehr deutlich davon abraten zu abhängig von Russland zu werden, anscheinend gar kein Problem damit haben es selbst zu sein. Wenn man dann noch mit einbezieht wie hoch die Wellen gingen als Trump das Fracking wieder hoch gefahren hat und mit einberechnet das wir ja jetzt im Umkehrschluss eben dieses Gas kaufen, ist das mal ne News wert. Der Tagesguck ist eigentlich auch nicht so verrucht.


    Am Ende sind wir alle leicht eingefärbt. Der eine so, der andere so. Ebenso wie die Quellen die hier durch`s All schiessen. Das darf man dann halt nicht vergessen. Am Ende bringen alle Farben zusammen das ganze Bild. Können wir uns gerne drüber unterhalten. Wenn es sein muss auch drüber streiten. Aber zu versuchen sich gegenseitig zu diskreditieren bloss weil es mir grade nicht gefällt was Du sagst macht halt keinen Sinn. Dann sind wir der Doktrin näher als der Diskussion.

  • Ich muss mal mit stscherer darüber sprechen, wie er das gelöst hat. Großartige Dämmung haben wir nicht. Das Haus ist Vorkriegsmodell, doppelte STeinwände mit Luft dazwischen. Der Mist ist ja auch, das man Förderung nur bekommt wenn ein "Fachbetrieb" z.B. die Dämmung anbringt. Und, Styropor kommt mir nicht ans Haus, als Feuerwehrmann weiss ich wie gut das brennt...

    Alles irgendwie Schei... Aber wir haben ja noch 2 Jahre Zeit... Zur not hole ich mir Propangas und stelle einen Strahler in die Bude :daumen:

    Wird jetzt langsam Offtopic. Nur das eine noch: Neben Styropor gibt es ja auch verschiedene mineralische Dämmstoffe. Hier eine kleine Darstellung über die verschiedenen Arten. https://www.properla.net/de/fa…mineralische-daemmstoffe/

  • @Hook: Es ging mir null-komma-nichts um das, was ihr gerade inhaltlich diskutiert hattet, dazu wollte ich nichts sagen.


    Es ging darum, dass Quellenkritik hier üblich ist. Und ja, sie kommt normalerweise von der Gegenseite der Diskussion. (Wobei ausgerechnet ich mich hier gerade im letzten Jahr für Medien eingesetzt habe, von denen ich gar nichts halte, die aber zitierwürdig sind, meiner Meinung nach, z.B. die NZZ.)


    Und ich hatte den Eindruck, Du hast etwas patzig drauf reagiert. Ich wollte einfach nur darauf hinweisen, dass Quellenkritik hier - in gewissem Rahmen - normal ist und letztlich zur Diskussionskultur beiträgt.


    Inhaltlich verstehe ich Dich nicht. Russland fängt gerade einen Krieg an und Du kritisierst die USA? Worauf willst Du hinaus? Dass wir 'neutral' werden, dass wir Annäherung mit Russland betreiben gerade zum jetzigen Zeitpunkt und bei dem, was die auffahren?


    Bezüglich der Energiepolitik ist es, wie gesagt, ein realistisches Szenario, dass die Leitungen bald leer bleiben. Außer natürlich, wir erfüllen Putins Forderungen. Von daher ist für mich nicht nachvollziehbar, worüber Du überhaupt gerade redest.

  • Du hast es also nicht hinbekommen. :anmachen:


    Und die Emojis nicht gesehen.


    BTW: Der Test wird von der Bundeszentrale für politische Bildung empfohlen.

  • Nee. 24,5 Punkte. Weil ich das Logo von Telegram gar nicht kenne, und weil ich nicht mitgespielt habe.


    Da ist ja das Beispiel mit dem RT-Video, und dann wird man gefragt, was man tun würde. Und um die Punkte zu bekommen, muss man angeben: In den Kommentaren darauf hinweisen, dass das nicht korrekt ist und ebenso den Plattformbetreiber informieren oder so.


    Das ist natürlich Quatsch. Das gehört nicht zu Medienkompetenz. Es bringt auch gar nichts. Genausowenig, wie Logos zuordnen zu können. Der Test hat nicht nur ein zu plattes Konzept von Medienkompetenz, würde ich sagen, er ist letztlich auch nicht konsequent, weil er zu sehr nach Erziehung riecht und darin weltfremd ist. Ich habe in jedem Fall da die offensichtlich richtige Antwort zugunsten der Realität verweigert.


    Der Bundeszentrale für politische Bildung werfe ich im Grunde genommen schon seit jeher ähnliches vor. (Obwohl sie auch immer wieder brauchbares Material zur Verfügung stellt, vor allem, wenn man von einem Thema gar keine Ahnung hat.) Aber sie ist natürlich legitim und zitierfähig, nur nicht intelligent. ;)


    Die Emojis habe ich schon gesehen. Hab' ihn mir trotzdem angeguckt und dann das Bedürfnis gehabt, dieses zu einfache Konzept von Medienkompetenz (eh ein schon das Problem unzulässig reduzierender Begriff) auch zu kritisieren. ;)

  • Was ich immer wieder merke ist dass es zwar offizielle Statistiken und Ergebnisse von Behörden und Studien gibt, diese aber unterschiedlich interpretiert, benutzt und veröffentlicht werden. Die Medien suchen sich immer die raus die zu ihrem Artikel, ihrer Agenda passen. So findet man eben die eine Hälfte an Informationen in linken Medien und die andere Hälfte in rechten Medien, also schön aufbereitet verbunden mit einer Meinung oder Schlussfolgerung. Für ein ganzes Bild sollte man dann beide abbilden und nicht nur eine. Schade ist natürlich dass so wenig Medien gibt die fast alles neutral abbilden, das ist auch einfach zu viel und zu schwierig. Daher finde ich Pro und Contra Konzepte und Talkshows mit einer Meinungsvielfalt gut. So guckt man sich Infos aus verschiedenen Quellen an, ich gucke ganz viel ARD und ZDF dazu halt noch Beiträge von unabhängigen Berichterstattern und Leuten die es nicht in die Talkshows schaffen. Dort sitzen seit Monaten tatsächlich immer nur die gleichen und so langsam wird es auch eintönig.

  • Ok, dann hatte ich das falsch verstanden.


    Und ja, ich kritisiere Amerika auch unabhängig der derzeitigen Situation. Weil ich es maximal bigott finde, wenn sich da amerikanische Minister hinstellen und Nord Stream 2 beerdigen, was sie eigentlich Nichts angehen würde, gleichzeitig aber schwer ins Geschäft einsteigen. Die These, "Unsere Wirtschaft agiert unabhängig von der Politik", welche die USA da vor schieben, ist halt schon sehr spannend.


    Ich glaube auch nicht so unbedingt daran, das da jetzt wirklich ein Krieg entstehen wird, wie Du. Ich glaube, das da sehr viel Show und Machtdemonstration dabei ist. Und ich glaube, das das alles einen Hintergrund hat. Ich sehe nicht das derzeitige Ereignis unabhängig von allem Vorherigen. Und nein, damit legitimiere ich die derzeitige Situation nicht und kann diese auch unabhängig davon verurteilen. Man muss aber alles berücksichtigen.


    Man hätte ja auch eine NATO Osterweiterung mit Bündnis-Zusicherung, etc. machen können, ohne die Staaten gleich aufzurüsten. Wozu braucht es denn NATO-Luftwaffenstützpunkte und Raketenabwehr im Baltikum und in Polen, welche sich klar gen Osten richten, wenn man dort nicht bewusst am Feindbild strickt?


    Es ist halt eine sehr amerikanische Art zu denken, das alle OK damit sind, wenn ich hier mit meinem M16 im Vorgarten stehe und ab und zu mal auf Jemanden ziele... rein defensiv natürlich und wenn doch mal n Schuss los geht, dann aus Notwehr.


    Wir wären Stand heute mit einer Rakete von einem NATO-Stützpunkt aus dem Baltikum abgeschossen in 5 Minuten in Moskau. Das man das dort als reale Bedrohung sieht kann ich zumindest nachvollziehen. Das Alles sieht man halt in Moskau auch und natürlich wird es dann grade im Militär Stimmen geben, die Putin treiben und die fordern, das er reagiert. Wie gesagt, keine Legitimation, nur Ursache und Wirkung. Wenn man einen Weg daraus will, muss man alles beachten.


    Natürlich kann man jetzt aus westlicher Sicht auch sehr schön sagen, "na gut, aber es darf ja jeder selbst entscheiden, wo er hin will". Ist das so? Stellen wir uns mal vor, Mexiko oder Kanada würden sich morgen einem Russland- oder China geführten Militärbündnis anschliessen und Manöver mit russischer oder chinesischer Beteiligung vor der amerikanischen Grenze abhalten. Kinder der Baum brennt.. da wäre aber was los. Im Prinzip hatten wir das ja schon, Chile, Grenada, Nicaragua.


    Und nein, ich finde es immer noch falsch, was Putin da macht und legitimiere es nicht. Ich glaube immer noch, das die Ukraine als solche bestehen bleiben sollte und das man die Grenzen respektieren muss. Ich glaube aber auch, das man Russland durchaus ernst nehmen muss und auch auf deren Sicherheitsempfinden achten sollte.

    Putin ist quasi all in gegangen. Das war sein Schachzug. Er wird sich jetzt nicht zurückziehen ohne Zugeständnisse. Weil er dann schneller weg wäre als ihm lieb ist. Wenn man die Situation lösen will, wird man das berücksichtigen müssen. Alle Brücken einzureissen und Kabel zu kappen, auch bei den Rohstoffen, macht wenig Sinn. Umso weniger, wenn wir von einer Abhängigkeit in die nächste rennen.

  • Ich habe gerade keine Lust, Amerika zu diskutieren.


    Die Sache mit Russland sehen wir halt anders. (Was jetzt nicht heißt, dass ich eine völlig festgelegte Sicht hätte.) Ich bin immer noch überzeugt, dass die Entscheidung für Krieg gefallen ist und insbesondere die letzten Tage bestätigen das.


    Aber mal was anderes. Noch am selben Tag, als wir vor etwas über einer Woche über Twitter diskutierten, habe ich tatsächlich mein Twitter-Account reaktiviert, denn das ist nunmal die Social-Media-platform für Doomscrolling. Da ging die letzten Tage ein Link auf einen offenen Brief des Vorsitzenden einer russischen Offiziersvereinigung ("All Russian Officers Assembly" im englischen) rum, der vor Krieg warnt. Da das nicht in den Medien aufgetaucht ist, verlinke ich es mal hier.


    Das russische kann ich nicht lesen, deswegen verlinke ich den interessanten Text über eine Twitter-Quelle und über Google-Translate.


    Erwähnung im Thread von Dara Massicot, Analystin der RAND-Corporation. (In einem für sich interessanten Thread zur russichen Armee und der Lage von Wehrdienstpflichtigen dort.)


    Original-Pressemitteilung, durch Google-Translate übersetzt.


    EDIT: Das hat nicht funktioniert, müsstet ihr also selber dort eingeben. Russische Originalquelle.


    Falls jemand hier russisch gut genug kann, wäre ich für eine kurze Einschätzung dankbar, wie brauchbar die Übersetzung ist.


    Schade, dass sowas hier in den Medien nicht auftaucht, aber ich kann natürlich auch nicht wirklich den Stellenwert einschätzen.



    EDIT 2: Kurzer Auszug aus der Google-Übersetzung, bemerkenswerter Text. Der sagt die richtigen Sachen.


    Zitat

    Was externe Bedrohungen betrifft, so sind sie sicherlich vorhanden. Aber nach unserer Experteneinschätzung sind sie derzeit nicht kritisch und bedrohen direkt die Existenz der russischen Staatlichkeit, ihre lebenswichtigen Interessen. Insgesamt ist die strategische Stabilität gewahrt, die Atomwaffen sind zuverlässig unter Kontrolle, die NATO-Streitkräfte bauen sich nicht auf und zeigen keine bedrohlichen Aktivitäten.


    Daher ist die Situation, die um die Ukraine heraufbeschworen wird, für einige interne Kräfte, einschließlich der Russischen Föderation, vor allem künstlicher, geldgieriger Natur. Infolge des Zusammenbruchs der UdSSR, an dem Russland (Jelzin) entscheidend beteiligt war, wurde die Ukraine ein unabhängiger Staat, Mitglied der UN und gemäß Art. 51 der UN-Charta hat das Recht auf individuelle und kollektive Verteidigung.

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  • Hook, nochmal ganz kurz zu Deiner Argumentation:


    Das ständige Lamentieren über russische Sicherheitsbedenken halte ich für Bullshit, denn Russland wird von niemand an der Westgrenze bedroht. Kein Mensch, weder Europäer noch Amis, haben jetzt oder in absehbarer Zukunft ein Interesse an russischem Land oder einem Krieg mit Russland.


    Das Gerede von russischen Sicherheitsinteressen ergibt nur Sinn, wenn man versteht, dass Putin die nicht für die russischen Grenzen definiert, sondern darüber hinaus. Das ist Kalter Krieg-Denken. Russland hat kein Recht, den Ukrainer, den Balten oder den Polen ihre Sicherheitspolitik vorzuschreiben, nichtmal Weißrussland.


    Dieses kalte-Krieg-denken wird gerade von Putin geschürt und zwar deshalb, weil es Russland aufwertet. Ich habe hier schonmal geschrieben, dass Putin damit in die Fußstapfen des zaristischen Russlands bzw. des stalinistischen Russlands tritt. Eine entsprechende Argumentation Putins ist nicht mitzugehen. Ich wünsche Russland alles Gute, aber die Souveränität der osteuropäischen Staaten muss unbedingt unverhandelbare Leitlinie unserer Politik sein.

  • Inwieweit siehst Du die USA in 'neuem' Denken, also ohne Kalten Krieg?

    Das Beispiel mit Kanada oder Mexiko, die sich einer chinesischen oder russischen Hegemonie andienen, fand ich recht plastisch und interessant. Die Staaten würden _sofort_ reagieren in meinen Augen.

  • Die USA ist schon längst woanders. Die sind im Kopf bereits im Konflikt mit China. Sie fühlen sich noch an Europa gebunden, aber das ist nicht mehr ihr Hauptinteresse. Mit Sicherheit sehen sie ihren Interessenschwerpunkt der Zukunft in Asien.


    Russische Hegemonie? Absurde Idee. Russland ist ein Staat unter anderen geworden. Nichmal mehr Atomwaffen sind Alleinstellungsmerkmale, lediglich die Größe des atomaren Potenzials unterscheidet Russland noch von anderen. Das ist aber keine Hegemonie. Hegemonie hingegen ist genau, was Putin - völlig realitätsfremd - für Russland will, über Osteuropa.


    Chinesischer Einfluss in Amerika? Wäre kein Grund für militärische Drohgebährden mehr. Auch die USA sind nicht mehr, was sie mal waren. Die Monroe-Doktrin ließe sich im Zweifelsfall auch nicht mehr durchsetzen, denke ich.


    Spannend wird es höchstens in Bezug auf die Hegemonie der USA über die Lateinamerikanischen Staaten. Das ist eine andere, komplexe Geschichte, wie da Stand und zukünftige Entwicklung einzuschätzen sind. Aber auch hier ist meine These: Sowas wie in Chile vor 50 Jahren ließe sich nicht mehr durchsetzen. Die USA sind in Afghanistan gescheitert, unter anderem.

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  • Gut, dann frage ich nochmal konkret:

    Was würden die USA machen, wenn Mexiko ein Bündnis mit Russland einginge.

    Oder wenn Kanada mit China einen Deal machte, der da sagt, dass China einen U-Boot Hafen in Kanada einrichtet und/oder Raketenbasen in den Suburbs von Toronto einbuddelt.

  • 1. Gar nichts. In jedem Fall nichts, was über Überdenken der Geschäftsbeziehungen hinausginge.


    2. Das ist was anderes. Das würden sie verhindern. Halte ich aber für absurd.


    Das hört sich alles für mich an, als ob Du auch noch in Kategorien einer bipolaren Welt (denn Du ziehst ja implizit einen Vergleich mit Russland) denkst.