Politischer Zoff-Thread oder so

  • WDJ_Lasse : tja die heikle frage ist dann, wer der vernünftige moderator sein soll? da liegt doch die Annahme sehr nahe, dass dies zu gerne leute sein wollen, die nur ihre eigenen Interessen gelten lassen wollen.


    prickelpit96 : ja, klar gibt es probleme, das ist doch unbestritten, jedoch sollte nicht das kind mit dem bade ausgeschüttet werden.

    Free speech scheitert bereits daran, dass die meisten „Wahrheiten“ doch anonym verbreitet werden können. Es wäre viel gewonnen, wenn Leute es gewohnt wären, für das geradestehen zu müssen, was sie von sich geben. Manche (Achtung Thommy!) müssten regelrecht vorher darüber nachdenken, was sie von sich geben. Das würde dann allein dadurch schon größtenteils selbst moderiert. Meinungsfreiheit durch die Anonymität geschützt ist meiner Meinung nach der Wunsch nach Beleidigungsfreiheit und da sehe ich absolut keinen Mehrwert für die Diskussionskultur.

  • die Tarifverhandlungen bei VW (bin ich hier im richtigen Faden?) empfinde ich schon seit ein paar Wochen als merkwürdig verfahren und die Arbg. haben m.e. ein Kompromiss Szenario unerreichbar hoch aufgehängt. Da werden Köpfe rollen, ist schon länger mein Gedanke. Nun und das ist mir neu, taucht ein Schattentarifvertrag auf, der dann gilt, wenn es zu keiner Einigung kommt. Dann wird es richtig teuer.

    Davon ab, empfinde ich es als sehr merkwürdig, die Werksbelegungen (Werksstillegungen), die aus meiner Sicht üblicherweise von dem AR abgesegnet werden und nicht Teil von laufenden Tarifverhandlungen sind, mit diesen zu kombinieren

    Und ja, die Löhne und Gehälter waren bei VW schon immer vergleichbar hoch. Aufgrund guter Kompromisse (4-Tagewoche 😇) sind trotzdem über viele Jahre Rekord Milliardengewinne möglich gewesen. Aus meiner Sicht war VW nicht trotz, sondern aufgrund der starken Mitbestimmung so erfolgreich.

    Und ja, es ist leider überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Volkswagen mit Vollgas in die Krise fährt.

  • WDJ_Lasse : tja die heikle frage ist dann, wer der vernünftige moderator sein soll? da liegt doch die Annahme sehr nahe, dass dies zu gerne leute sein wollen, die nur ihre eigenen Interessen gelten lassen wollen.


    prickelpit96 : ja, klar gibt es probleme, das ist doch unbestritten, jedoch sollte nicht das kind mit dem bade ausgeschüttet werden.

    Free speech scheitert bereits daran, dass die meisten „Wahrheiten“ doch anonym verbreitet werden können. Es wäre viel gewonnen, wenn Leute es gewohnt wären, für das geradestehen zu müssen, was sie von sich geben. Manche (Achtung Thommy!) müssten regelrecht vorher darüber nachdenken, was sie von sich geben. Das würde dann allein dadurch schon größtenteils selbst moderiert. Meinungsfreiheit durch die Anonymität geschützt ist meiner Meinung nach der Wunsch nach Beleidigungsfreiheit und da sehe ich absolut keinen Mehrwert für die Diskussionskultur.

    Meinungsfreiheit wird für viele überhaupt erst möglich durch eine weitgehende Anonymität! Denk mal an autoritäre regime etc., schnüffelnde Arbeitgeber, weitere Beispiele kannst Du dir denken. Das ist aber sowas von ein Mehrwert für die diskussionskultur!


    Forderst du eine klarnamenpflicht?


    Donnergott : exakt.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Free speech scheitert bereits daran, dass die meisten „Wahrheiten“ doch anonym verbreitet werden können. Es wäre viel gewonnen, wenn Leute es gewohnt wären, für das geradestehen zu müssen, was sie von sich geben.

    Nein!


    Gerade die Möglichkeit sich (pseudo-)anonym äußern zu können, ohne Repressalien fürchten zu müssen, ist der größte Verdienst des Internets. Gerade auch falls du eine Meinung verteidigst, die vielleicht von der Mehrheit abgelehnt wird und du ansonsten Nachteile im Berufsleben oder im sozialen Bereich erleiden würdest.


    Bei wirklich strafrechtlich relevanten Dingen bist du ja sowieso nicht mehr anonym und kannst belangt werden.

  • Aber genau der Umstand, dass grenzwertige Meinungen einfach mal anonym „rausgehauen“ werden können, sorgt doch für die populistische und oberflächliche Debattenkultur. Dinge die nicht strafbar sind, aber die man niemanden ins Gesicht sagen würde oder in der Fußgängerzone rumschreien würde, bringen doch die Menschheit auch im Internet nicht voran.

  • FreeSpeech? Ist in den letzten Jahren doch nur zu einem klitzekleinen Feigenblatt zusammengeschrumpft. Im wesentlichen: Tiktok hatte nie einen Wirt, Facebook nie einen ernsthaften, und Musk hat ihn einfach vor die Tür gesetzt und überlässt den Zapfhahn den Gästen selbst, open end. Auch das kleine Fanmag wäre ohne die Nilse, Arnes und Tobiase nie cool geworden...

    Die Analogie mit dem Wirt passt nicht. Aufgabe eines Wirtes ist es, wenn man so will, die "Plattform", also Raum, Tische, Bänke mit leiblicher Versorgung bereitzustellen, auf welcher dann Geselligkeit und Kommunikation stattfinden kann. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich Wirte groß in die Unterhaltungen der Gäste eingemischt haben oder sogar eigene polit-juristische Bewertungen der Gesprächsinhalte angestellt haben, auf deren Grundlage dann Gäste der Gaststätte verwiesen worden sind. Jedenfalls in der Bundesrepublik Deutschland und diversen anderen westlichen Ländern habe ich das nie erlebt.

    Ich habe selbst als Wirt (oder zumindest in dieser Funktion als Angestellter) Nazis aus der Gaststätte befördert. In der Bundesrepublik Deutschland.

  • Ich verstehe ja, was Du meinst, aber was genau ist denn eine Meinung wert, wenn sie im luftleeren Raum ohne Absender einfach formuliert wird? Ich finde zwischen Klarnamenpflicht überall und absoluter Anarchie muss es irgendetwas geben, dass einen Großteil unserer Gesellschaft daran erinnert, dass es Konsequenzen hat, was man in der Öffentlichkeit sagt und tut. Sei es nun gut oder schlecht oder strafbar. Wenn man selbstverantwortlich leben möchte, gehört es halt dazu für Gedanken abseits des Mainstreams Gegenwind zu ernten. Für den Gegenwind gilt ja genauso, dass er für das gerade stehen muss, was er dir an den Kopf wirft. Das Thema Kritikfähigkeit ist meiner Ansicht nach dabei, völlig aus dem Ruder zu laufen. Und die mittlerweile gewohnte Anonymität des Netzes trägt dazu auch im realen Leben entscheidend bei.

    Einmal editiert, zuletzt von KU8A ()

  • +++brandenburg+++

    woidke verfehlt mehrheit im ersten wahlgang. gleich gibt´s ws zweiten.


    ah, offenbar gehts jetzt weiter...


    Auszählung zweiter Wahlgang läuft...


    Im zweiten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gewählt.


    Sogar mit fünf Stimmen mehr als spd/bsw haben.

    4 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • das Bildungsministerium ist eine der ca. 330 Behörden, die er abschaffen will.


    Zitat von SPON

    »Es gibt ungefähr 428 Bundesbehörden. Darunter sind so viele, von denen die Leute noch nie gehört haben. Ich denke, wir sollten mit 99 Behörden auskommen.« Verzichtbar ist laut Musk zum Beispiel das Bildungsministerium.

  • Woraus folgt da, dass Bildung überflüssig sei? Und woher der Zusammenhang mit Universitäten?


    Soweit ich weiß ist Bildung überhaupt nicht in der Zuständigkeit der Bundesregierung, sondern der Einzelstaaten. Was genau würde also wegfallen, wenn es das Bildungsministerium plötzlich nicht mehr gäbe? Welche Befürchtungen hast du da konkret?

  • :krank:

    Ich halte es für die kleine Restchance auf ein vernünftiges Miteinander in unserer Gesellschaft nicht für hilfreich, dem politischen Gegner, sei er selbst auch noch so moralisch verwahrlost, den Tod zu wünschen.

  • Den wünsche ich auch niemandem.


    Ich konnte mir allerdings ein nicht ernst gemeintes "Gute Heimreise" nicht verkneifen. Sollte auch eher als eine Art "Spiegel vorhalten" gelten.


    Beim näheren Betrachten darauf, was diese Person so alles von sich gibt und thematisiert muss ich sagen, dass sie auf meiner AfD Unsympathen-Liste seit heute ziemlich weit oben steht.

  • Passend zur Weihnachtszeit wieder einmal ein Hauch von christlicher Nächstenliebe der AfD...


    Weitere Worte dazu erspar ich mir mal. Hab grad gegessen.


    https://www.tiktok.com/@anna.n…eb_id=7422858931079005728

    Und auf dem langen Heimflug nach Vietnam können ihre Eltern Frau Nguyen ja nochmal erzählen, wieviel Spaß es damals gemacht hat, seine Heimat zu verlassen, nur um in Deutschland sein zu dürfen. Zum Glück ist ja schon ganz lange kein Krieg mehr in Vietnam.