Politischer Zoff-Thread oder so

  • frau clinton ihr mann hatte ja seine ganz eingenen erfahrungen mit skandalen im zusammenhang mit sexuellen handlungen. so richtig braucht sie mMn jetzt nicht die gute in dem spielchen mimen. die clinton kommt mir nicht wirklich weniger suspekt vor, als dieser trumb.


    ach herje, weil bill clinton sich seine zigarren von der praktikantin anfeuchten lässt ist seine frau dafür zu verurteilen?
    was ist das denn für eine einstellung?

    hatte nur gelesen, dass ihr kommentar zu der geschichte war, dass einer wie der niemals präsident werden dürfe. damit mag sie recht haben. allerdings denke ich schon, dass die vor ihrer moralkeule einfach nur um sich schauen müsste.
    dass der trumb ein ekel ist, mit diesem verhalten, steht wohl nicht zur debatte.
    unabhängig davon darf ich doch meine meinung von hillary clinton haben??? wenn die mir suspekt ist, dann ist sie das halt.
    auch wenn es dir nicht passen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von markaan 96 ()

  • Hinzu kommt, dass sie bei den Vorträgen die Banken im Blick auf ihre Verantwortung für die Finanzkrise in Schutz nahm. Von daher hat Clinton ziemliches Glück gehabt, dass das Trump-Video zeitlich parallel zu den Enthüllungen über ihre Vorträge bei der Wall Street auftauchten (die sie selber nicht öffentlich machte). Ansonsten hätte sie ein ziemliches Problem mit den "Sanders-Anhängern" gehabt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Krasse Sache, wenn man das liest. Und hier in den Medien wird nur auf Assad und die Russen eingeschlagen, die Saudi's mit ihrem Verbündeten USA sind wohl kein Stück besser.
    http://www.tagesschau.de/jemen-anschlag-trauerfeier-105.html



    in dem von dir verlinkten Artikel:
    "Allerdings scheint selbst der Verbündete USA wenig Zweifel zu haben, dass die Tragödie wohl auf das Konto der Allianz geht: Die US-Sicherheitszusammenarbeit mit dem sunnitischen Königreich sei "kein Blanko-Scheck", erklärte der Nationale Sicherheitsrat (NSC). "Wir haben eine sofortige Überprüfung unserer bereits deutlich reduzierten Hilfe für das saudi-arabisch geführte Bündnis eingeleitet", sagte der Sprecher des nationale Sicherheitsrats des Weißen Haues, Ned Price: "Wir sind bereit, unsere Unterstützung anzupassen, um den Prinzipien, Werten und Interessen der USA besser gerecht zu werden.""


    Findest du so eine Aussage auch von einem offiziellen der Russischen Regierung bezüglich Aleppo? Würde mich überraschen, weil es da ja nicht nur der Verbündete Assad ist sondern wie von SVElfe angemerkt das eigene Militär.

  • Die USA ist ganz klar bei Logistik der Luftschläge der Saudi's involviert. Aus dem "Theguardian.com" vom Januar:
    British and American military officials are in the command and control centre for Saudi airstrikes on Yemen, and have access to lists of targets, although they do not play any role in choosing them, the Saudi Arabian foreign minister has said.

  • Vor allem am anfang ja. clinton wirkt überraschend schwach, unsympathisch und arrogant.trump dominiert...


    Sie kommt aus dem Dreck ihrer politischen Vergangenheit nicht raus. Das wird jetzt noch sehr sehr spannend werden bis zur Wahl.

  • Nee, einen totalen Knock-Out sehe ich da nicht. Wobei ich mich frage, warum eigentlich. Wahrscheinlich nur deswegen, weil Trump zwar komplett auf Wahnsinn gesetzt hat, und dabei aber nicht (völlig) die Fassung verloren hat.


    Ansonsten war das eine sehr schräge Debatte, zu der man viel sagen könnte. Aber vor allem ist der Unterschied deutlich geworden von jemand, der über Politik redet, und jemand, der ein reiner Demagoge ist.


    EDIT: Wieder ganz stark von Clinton. Muss man auch einfach mal dazusagen.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Wieder ganz stark von Clinton. Muss man auch einfach mal dazusagen.


    Sie hat wirklich bockstark auf die persönlichen Anwürfe reagiert. Besonders zu sehen als sie den Angriff über Bill komplett unkommentiert ließ. Ich habe aber den Eindruck, genau diese Abgeklärtheit wird ihr persönlich immer zum Vorwurf gemacht (ähnlich wie bei Merkel). Einzig direkt nach Aufkommen des eMail-Themas fand ich sie schwächer.

    Aber vor allem ist der Unterschied deutlich geworden von jemand, der über Politik redet, und jemand, der ein reiner Demagoge ist.


    Es stimmt, dass Trump überhaupt keine politischen Aussagen getroffen hat. Die politischen Botschaften Clintons waren allerdings auch rar gesät. Sie stieg ein mit der sinngemäßen Aussage, sie wolle eine Präsidentin für alle sein. Der Vortrag war komplett diametral zu allem, was Trump darstellt, aber daher auch wenig sinnstiftend. Ansonsten sei Obamacare ne tolle Sache, aber man müsse nachjustieren (oder positiv: weiterentwickeln). Mehr fällt mir tatsächlich nicht mehr ein, und das finde ich dann doch ein wenig dünn. Hat sie was zur Außenpolitik gesagt?


    edit: War Trumps Hauptargument zur Entschuldigung seiner fotzigen Einstellung eigentlich, dass er nicht so schlimm sei wie ISIS? :rofl:

    Einmal editiert, zuletzt von Brunker ()

  • Ich habe da jede Menge Inhalte von Clinton gehört. Insbesondere klare Aussagen zur Steuerpolitik, Besteuerung der "1%", Stärkung des Mittelstandes, aber auch: Klarer Konfrontationskurs zu Russland. Insbesondere Russlands Rolle in Syrien ganz klar zu benennen, hätte ich so nicht erwartet.


    Dazu muss man auch sagen, dass Martha Raddatz sehr beeindruckend war. (Endlich mal journalistische Arbeit von Journalisten in diesem Wahlkampf, about fucking time.) So klar nach Aleppo nachzufragen und sich dabei zu positionieren, Respekt. Und auch hierzu hat Clinton sich klar und im Detail positioniert, wohingegen Trump explizit sagte, dass er pro-Gadaffi, pro-Assad, pro-Putin sei. Deutliche Ansagen auch zum Supreme Court.


    Die Aussagen zu Obamacare von Clinton waren mir zu defensiv, wobei sie am Anfang klare Ansagen gemacht hat. Ich hätte es für richtiger gehalten, die Linie durchzuziehen.


    Zu Trump fange ich wahrscheinlich lieber gar nicht an. Eigentlich hat er sich um Kopf und Kragen geredet. "Double-down" auf allen problematischen Positionen, insbesondere weiteres Putin-Gehuldige, gekrönt von seiner Ansage der persönlichen Verfolgung von Clinton. In Verbindung damit, dass gegen sie bereits ermittelt wurde und nichts dramatisches gefunden wurde und das niemand bestreitet, dass die Wikileaks-Veröffentlichung tatsächlich aus russischen Quellen stammt, aber eigentlich auch nur so für sich ist das ein ungeheurer, einzigartiger Vorgang, der mir immer noch etwas die Sprache verschlägt. Eigentlich war das ein coming-out als Möchtegern-Diktator.


    Eigentlich hat er komplett freigedreht. Aber dabei halt diesmal die Fassung bewahrt. Durchgekommen ist er, weil Clinton sichtbar darauf verzichtet hat, auf dieser untersten Ebene einzusteigen und trotz diesen Ungeheuerlichkeiten von Trump die politische Arbeit in den Vordergrund zu stellen, die tatsächlich dran ist. Dafür ist sie erstaunlich oft - und mE überzeugend - auf die Meta-Ebene gewechselt, z.B. mit der Ansage, dass diese Wahl eine wirkliche Richtungsentscheidung ist.


    Trump hat wahrscheinlich seine Basis konsolidiert, aber um den Preis, dass die eh eher notdürftige Maske eines Demokraten runter ist. Dass er mit diesem Auftritt Stimmen über den engeren Kreis hinaus gewonnen hat, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von ExilRoter ()