Politischer Zoff-Thread oder so

  • Exil:
    Schau doch einfach auf die nackten Zahlen, und dann sag uns/mir, dass die Schützenvereine dieselben Auswirkungen wie der amerikanische private Waffenbesitz haben.


    Gefühlt würde ich zumindest sagen, dass bei Amokläufen und Tötungen mit Schusswaffen in Deutschland die Täter meist aus einem Schützenverein sind oder Jäger sind oder Angehörige eines solchen. Kann das zufällig jemand bestätigen oder entkräften?

  • Exil:
    Schau doch einfach auf die nackten Zahlen, und dann sag uns/mir, dass die Schützenvereine dieselben Auswirkungen wie der amerikanische private Waffenbesitz haben.


    Gefühlt würde ich zumindest sagen, dass bei Amokläufen und Tötungen mit Schusswaffen in Deutschland die Täter meist aus einem Schützenverein sind oder Jäger sind oder Angehörige eines solchen. Kann das zufällig jemand bestätigen oder entkräften?


    Winnenden, Erfurt, München. Da hatten die Täter Bezug zu Schützenvereinen.

  • Was aber nicht heißen muss, dass die Mitgliedschaft in einem Schützenverein in einem kausalen Zusammenhang mit einem Amoklauf steht.

  • In München stammte die Waffe aber aus dem Darknet.


    Holden: Eine manchmal lockere Aufbewahrung der Waffen durch Vereinsmitglieder erleichtert Tätern den Zugang. Einen kausalen Zusammenmhang will ich damit aber auch nicht herstellen, nur dass die Bestimmungen nicht immer eingehalten wurden und wohl werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Die Mitgliedschaft zu einem Schützenverein macht den Zugriff auf die Waffen u.U. einfacher. Auch wenn das eigentlich so nicht sein sollte.
    Dazu die Übung mit der Knarre....


    kampi:
    Grundsätzlich übt Schießen nach meiner Erfahrung durchaus einen Reiz aus. Ich habe immer sehr gerne geschossen und fand den Umgang mit einer scharfen Pistole oder MP irgendwie aufregend und kribbelig.
    Zumal ich tatsächlich ein sehr gutetr Schütze bin. :lookaround:
    Trotzdem zieht es mich nicht zu Waffen oder deren Besitz.
    Es mag Dir also ein Rätsel sein, was Menschen an Waffen fasziniert. Das macht diese Menschen aber nicht zu Kirchturmkandidaten. ;)

  • Was aber nicht heißen muss, dass die Mitgliedschaft in einem Schützenverein in einem kausalen Zusammenhang mit einem Amoklauf steht.


    Natürlich nicht. Es gab nach Winnenden eine Doku über Schützenvereine in Bezug auf den Amoklauf


    https://www.planet-schule.de/sf/filme-online.php?film=8274


    Die Haltung ist erschreckend. Der Vater des Schützen war im Schützenverein, der hat seinen Sohn zum Schießen mitgenommen und die Schützenvereine weisen jedwede Verantwortung von sich.

  • Ich hab in meiner Jugend auch geschossen, auch im Schützenverein.
    Es ist ein bisschen wie die unselige Killerspiel-Diskussion, mettbrötchen: Es gehört weit, weit, weit(!) mehr dazu ein Amokschütze zu werden, als Counterstrike zu daddeln und/oder auf Scheiben zu ballern.

  • kann ich alles verstehen, jedoch habe ich vor schusswaffen zuviel respekt als das ich mit ihnen umgehen möchte. ist das gleiche wie mit gasflaschen, dran rumfummeln höchst ungern.
    aber wo zugang zu waffen leichter möglich ist kommt der faktor mensch mit seinen nachlässigkeiten dazu.
    dann steht der waffenschrank auch schon mal auf, die kombination zum tresor steht auf dem zettel in der schublade und und und...
    ich kam als kind auch fast immer an die süßigkeitenverstecke!


    es soll ja in deutschland überraschungskontrollen für waffenhalter geben, vorstellen kann ich mir das jedoch nicht, daß das auch geschieht.

  • Es ist ein bisschen wie die unselige Killerspiel-Diskussion,


    Danke, genau der Punkt kam mir beim Lesen der Posts direkt wieder in den Sinn.


    "Schuldige" finden ist immer ganz leicht für viele. Dabei sollte man erstmal an anderen Punkten ansetzen nach solchen schrecklichen Sachen.

  • Mir geht es nicht darum Schuldige zu finden. Mir geht es um Erklärungen. Schützenvereine haben Privilegien, was den Waffenbesitz betrifft. Damit haben sie für mich eine Verantwortung und die Frage nach Verantwortung hat sich für mich nach Winnenden gestellt. Innerhalb weniger Tage nach der Tat wurde auf gehörigen Druck der Schützenvereine eine Verschärfung des Waffenrechts durch den Bundestag oder Bundesrat abgelehnt. Das wurde dann auch noch groß bejubelt, als ob diese Katasprophe nicht passiert wäre. Vater des Schützen im Schützenverein - egal. Der Junge durfte mit Waffen umgehen in einem Alter, in dem das nicht erlaubt war - egal. Der Vater wird wohl schon wissen, was gut für seinen Sohn ist. Das ficht die alles nicht an. Sie scheinen nicht in der Lage zu Verantwortung zu übernehmen.

  • Ich poste einfach mal weiter rein, was mich interessiert und zumindest einige hier interessieren könnte. Irgendwie kriegen wir - Du, liebes Forum, und ich - es ja inzwischen doch hin, miteinander zu reden, ohne uns Küchenutensilien um die Ohren zu hauen.


    Und da ich kein Fan von TV-Duellen bin, die sind mir zu personifiziert, oberflächlich und schematisch,
    bin ich schon gar kein Fan vom Interpretieren der TV-Duelle, wer wie wo weshalb gepunktet haben könnte.


    Wir haben ja heute eine Menge Indikatoren, sogar über Umfragen hinaus, die da durchaus Rückschlüsse ermöglichen, Wettbörsen z.B. als aus Märkte. Die haben sich live während der Debatten bewegt, und soweit man das sagen kann, wurden diese Bewegungen dieses Jahr hinterher bestätigt.


    Da gibt es interessante Details, wie dass eine schlechte Performanz von Trump gut für den mexikanischen Pesos war. :D Aber auch für die Märkte insgesamt.


    Anyway, vox.com hat ein Resümee zu den drei Debatten und weist denen eine Schlüsselrolle im Wahlkampf zu. Von Hillary lernen, heißt siegen lernen!

  • ok, das ist doch schonmal was.
    wobei ich auch einem berufsjäger/Förster wesentlich mehr verantwortungsbewußtsein bezüglich seiner waffen zutraue als einem schützenvereinsheini.

    wenn dich der paketdienst schon nicht aufspürt wirst du vor denen wohl gefeit sein...

  • Mir geht es nicht darum Schuldige zu finden. Mir geht es um Erklärungen. Schützenvereine haben Privilegien, was den Waffenbesitz betrifft. Damit haben sie für mich eine Verantwortung und die Frage nach Verantwortung hat sich für mich nach Winnenden gestellt. Innerhalb weniger Tage nach der Tat wurde auf gehörigen Druck der Schützenvereine eine Verschärfung des Waffenrechts durch den Bundestag oder Bundesrat abgelehnt. Das wurde dann auch noch groß bejubelt, als ob diese Katasprophe nicht passiert wäre. Vater des Schützen im Schützenverein - egal. Der Junge durfte mit Waffen umgehen in einem Alter, in dem das nicht erlaubt war - egal. Der Vater wird wohl schon wissen, was gut für seinen Sohn ist. Das ficht die alles nicht an. Sie scheinen nicht in der Lage zu Verantwortung zu übernehmen.


    Ich denke 99% der Schützen und der Vereine sind sich der von dir geforderten Verantwortung bewusst und verhalten sich auch entsprechend. Ich kenn mehrere Schützen und es wäre undenkbar, dass ausser ihnen jemand an die Waffen kommen könnte.


    Ich denke auch hier gilt, dass man viele nicht für die Taten einzelner bestrafen und verurteilen darf.

  • ok, das ist doch schonmal was.
    wobei ich auch einem berufsjäger/Förster wesentlich mehr verantwortungsbewußtsein bezüglich seiner waffen zutraue als einem schützenvereinsheini.

    wenn dich der paketdienst schon nicht aufspürt wirst du vor denen wohl gefeit sein...


    Warst du schon mal in einem Schützenverein ?

  • SVElfe


    Ich sprach nicht von verurteilen und bestrafen. Ich spreche von der Einstellung und die Übernahme von Verantwortung. Winnenden ist doch beileibe nicht das einzige Ereigniss. Aber es hat natürlich viel Aufsehen erregt. Die beiläufige Meldung - Mitglied eines Schützenvereins - habe ich schon einige Male mitbekommen. Da kommt kein Hinterfragen, kein Infragestellen der Richtlinien, nichts.