Politischer Zoff-Thread oder so

  • Auch wenn nicht viele Reaktionen hier kommen, ich verfolge deine "Nachrichten".


    Besonders spannend finde ich, dass der "Ausnahmezustand" sehr schnell zur Normalität wurde, und wie selbstverständlich in den Alltag eingebaut wird.

    Gibt es auch soetwas wie eine Gegenbewegung aus dem Volk, was die Regierung zu stützen und schützen versucht? Und wenn ja, wie äußern sich die?

  • Gestern Abend war es nach der Arbeit tatsächlich etwas gefährlich für mich. Gerade als ich mit dem Rad um die Ecke gefahren bin, ballerte so ein Bulle mit seinem Gewehr aus dem Panzerwagen. Das war ein ganz schöner Schreck, weil es in dem Moment eher „ruhig“ war. Ich bin schnell zur Seite mit dem Rad, weil anschließend ein Steinhagel folgte. Nachdem ich aber die Lage richtig einschätzen konnte, habe ich mir ein Dosenbier besorgt und den Trubel angesehen.


    Rechte Gegendemonstrationen gibt es gelegentlich. Das sind meist so Evangelikale Christen, die dann symbolisch die Stadt säubern. Ziemlich sinnlos eigentlich.

    Die reiche Oberschicht macht sich die Hände aber nicht schmutzig, sondern missbraucht dafür die Polizei. Dort, wo die feine Gesellschaft wohnt, passiert auch nichts.

  • Nee, die lassen sich Sonntagmorgens im Zentrum blicken. Allerdings darf man das nicht unterschätzen. Solche Leute haben Bolsonaro an die Macht geführt und in Chile gibt es mit José Antonio Kast auch einen Nazi, der immer populärer wird.

  • Ich finde halt gut, dass es (bei euch) in einer Ecke (hihi) der Welt überhaupt noch Widerstand gibt.


    Was anderes.

    Passiert etwas in den USA bezüglich des Amtsenthebungsverfahrens?

    Ist das in den Gremien eingeschlafen?

    Geht "das Volk" auf die Straße , und zeigt seine Empörung - wenigstens in kleinen Rahmen?

  • Dort, wo die feine Gesellschaft wohnt, passiert auch nichts.

    Das erinnert mich an unsere Chaostage. Da machen die Idioten die Nordstadt kaputt, wo doch eigentlich die gleichgesinnten sind, anstatt mal bspw dem Zooviertel die Meinung zu geigen. Habe ich bis heute nicht verstanden.

  • Dort, wo die feine Gesellschaft wohnt, passiert auch nichts.

    Das erinnert mich an unsere Chaostage. Da machen die Idioten die Nordstadt kaputt, wo doch eigentlich die gleichgesinnten sind, anstatt mal bspw dem Zooviertel die Meinung zu geigen. Habe ich bis heute nicht verstanden.

    Das wurde in Santiago ja versucht, aber da steht die Polizei gleich mit Panzerfahrzeugen auf der Straße. Der Geldadel muss beschützt werden. Das sah unter anderem so aus: Polizei

    Einmal editiert, zuletzt von Florian ()

  • Eben auf dem Nachhauseweg fahre ich an dem Platz vorbei, auf dem es gestern geknallt hat. Die Plaza Peru ist ein Kneipenviertel bei uns im Stadtteil. Bislang gab es noch keine Auseinandersetzungen, aber vor dem Museum saßen ein paar Colo Colo Fans und hielten mit Kerzenschein eine Trauerfeier. Auf der Plaza selber waren viele Leute, die sangen, kifften und Bier tranken. Alles wie immer eigentlich.

    Plötzlich fuhren zwei Polizeibusse vorbei und das Ambiente veränderte sich. Alle zückten ihre Laserpointer, um die Fahrer zu blenden. Ein Schauspiel. Schnell waren ein paar Steine zur Hand und die Polizei verzog sich wieder. Kurzes Gejohle und man ging den Beschäftigungen Bier trinken und kiffen nach.

  • Würde auch in andere Fäden passen, aber Zoff passt doch irgendwie am Besten zu den Schlagzeilen über die klimaschädlichen Adipösen (Link zu DocCheck).

    Da bin ich doch sprachlos und ein Stück geschockt und entsetzt. Dass die Klimadiskussion seltsame Blüten mit sich bringt, ist für mich nicht überraschend. Aber hier wird auch in meinen Augen eindeutig eine Grenze überschritten. Da bin ich ganz bei dem Autor des verlinkten Artikels.

    Und wenn ich das dann so lesen, überlege ich insgeheim, ob nicht an dem Begriff "Klimahysterie" was Wahres dran ist.


    Der Autor schreibt "Wenn man böse wäre, könnte man den Gedanken noch weiterspinnen.". Dann kommt er zu der Frage, ob (zwangsweise) Fettabsaugen (aus Klimaschutzgründen am besten ohne Betäubung) eine Option wäre. Dann hört er auf, den Gedanken weiterzuspinnen. Ich bin mir sicher, dass es auch Leute gibt, die noch weiterspinnen und aus heutiger Sicht auf noch abstrusere Ideen kommen, nur um den CO2-Ausstoß noch weiter zu reduzieren.

  • Der impeachment trial Im Senat ist im Großen und Ganzen ja doch eine eher trostlose Veranstaltung, aber dann und wann, gibt er (bzw. das, was sich parallel im Leben draußen abspielt), so hier

    Einmal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()

  • Würde auch in andere Fäden passen, aber Zoff passt doch irgendwie am Besten zu den Schlagzeilen über die klimaschädlichen Adipösen (Link zu DocCheck).

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas in seriöse Klimadebatten einfließt.


    Wenn doch, muss man wenigstens eine Gesamtbetrachtung zulassen.

    Die stark Übergewichtigen leben im Durchschnitt doch auch viel kürzer als Normalgewichtige. Die lebenslange Klimabilanz ist dann vielleicht schon gar nicht mehr so viel höher als bei Normalgewichtigen.


    Dazu schwirren mir noch viele Gedanken im Kopf, die sich schwierig empirisch be- oder widerlegen lassen. Aber ich denke mal stark Übergewichtige machen wesentlich weniger Flugreisen als Normalgewichtige. Wer zwei Sitze braucht, überlegt auch zweimal, ob er einen Flug bucht.


    Und auch wenn Adipositas in vielen Industrieländern eine Volkskrankheit geworden ist, glaube ich doch, dass weiterhin vorwiegend die einkommensschwächeren Schichten darunter leiden. Die mögen eine klimaschädlichere Ernährung haben, aber dafür hat nicht jeder davon einen oder gar mehrere SUV.


    Unsere Ernährung hat eine große Klimarelevanz, aber eh schon stigmatisierte Bevölkerungsgruppen weiter zu stigmatisieren, darf nicht zur Debatte stehen.

    Das ist ähnliches Diskussionsniveau, wie ob Kinder in die Welt setzen noch klimaverträglich ist.

  • Eben darauf wird es doch hinauslaufen. Braucht man denn die ganzen unnützen Esser? Gerade wenn viele Jobs von KI gemacht werden können bzw. werden?

  • Oh wie toll, ein skandalisierender Klimaartikel an dem man sich abarbeiten kann .... das Paper spielt zwar absolut keine Rolle in der aktuellen "mainstream" Klimadiskussion und scheint ja auch nur ein Forschungsergebnis zu präsentieren ohne daran irgendwelche skandalisierenden Handlungsassoziationen zu knüpfen, aber den bloggen und schreiben wir uns doch schwupps selbst .... das lenkt so schön vom eigentlich Problem der Klimakrise ab. Ganz nebenbei zeigt es mehr über die psychologischen Assoziationen der Schreiber als der Forscher.


    Dann geben wir auf dieser Basis den Klimaskeptikern und Klimahysterie rufern noch Auftrieb.

    [...]Und wenn ich das dann so lesen, überlege ich insgeheim, ob nicht an dem Begriff "Klimahysterie" was Wahres dran ist.[...]

    Hier lese ich das Wort in dem Zusammenhang: Blogger stellt sich vor wie einer in seiner Fantasie entsprungener böswilliger Greta Nazi Jünger die Forschungsergebnisse zur Rechtfertigung für böse Taten und Ideen nutzen könnte.


    Morgen lese ich das Wort in einem Kommentar zur Diskreditierung einer wissenschaftlichen Arbeit.


    Edit weil das missverständlich sein kann:

    Will damit nicht sagen, dass Kai das Wort das nächste Mal in dem anderen Zusammenhang benutzt, sondern das es das Wort aufwertet, wie oben vor dem Zitat geschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • 18,96 Sekunden Google-Recherche ergaben gerade, dass mindestens seit 12 Jahren regelmäßig Zeitungen oder Blogs "Übergewicht schlecht für das Klima?" titeln.


    Ist also ein regelmäßiger Lückenfüller oder Clickbaiter.

  • Keine Zeugen im Senat Trial. Am Montag können die Senatoren diskutieren, am Dienstag ist State of the Union Speech von Trump, am Mittwoch Abstimmung.


    Ohne Wunder wird er nicht des Amtes enthoben.


    Checks and Balances ist damit tot.

  • Ohne Wunder wird er nicht des Amtes enthoben.

    Als ob das jemals zur Debatte gestanden hätte. Das einzige, was passieren wird, ist dass er durch das Verfahren ein paar mehr Stimmen bei der kommenden Wahl erhalten wird.

  • Der Senat kann also dafür stimmen, bei einer Gerichtsverhandlung über Straftaten des Präsidenten einfach keinen Zeugen zuzuhören, sehe ich das richtig? Hört sich nach Bananenrepublik an. Gibt es einen tieferen Sinn das sowas überhaupt möglich ist?