Politischer Zoff-Thread oder so

  • Zum Post von sasa : Schwierig, würde aber evtl zu klareren Abgrenzung der Parteien beitragen (hatten wir hier meine ich schon mal so diskutiert), könnte gerade der SPD Chancen eröffnen, die Ansicht teile ich auch.

    Ich muss dabei an die damalige FJS-Positionierung denken, von wegen keine Partei rechts von der Union. Zur Klarheit hatte das damals schon beigetragen, finde ich.

    Davon ab ist die Wortwahl von H. sowas von entlarvend :kotzen:

  • SPD-Vize Kevin Kühnert sieht auch für die SPD eine Chance in der Kandidatur von Merz.


    Ich würde mich dieser Auffassung anschliessen.

    Das war ja auch der Ausgangspunkt meines Posts. Ich hoffe das auch ganz stark und sehe diese Chance.

  • Ich bin übrigens immer noch so naiv, dass ich glaube, Merz würde der CDU (und der SPD) gut tun. Durch ein deutlich konservativeres Bild der CDU wäre die SPD quasi gezwungen, sich thematisch wieder deutlicher von der CDU abzugrenzen. Beide Lager könnten Stammwähler zurückgewinnen. Eventuell hätten wir dann wieder eine ausgewogenere Parteienlandschaft, in der eine Partei wie die AfD auch weniger Futter finden würde.

    Nun darf jeder selbst entscheiden, ob eine der AfD durch einen inneren Rechtsruck Wähler streitig machende CDU das kleinere Problem als eine erstarkende AfD darstellt. Mir wäre das spontan wohl deutlich lieber, weil ich, naiv wie ich bin, die CDU noch für stark genug halte, um diese Kräfte intern klein halten zu können, während ich das bei der AfD nicht sehe.

    Die CSU hat das ja zuletzt durchexerziert und ist damit krachend gescheitert, indem die Leute doch das Original (die AfD) wählten (eine Momentaufnahme bei 4.000 Pegida-Demonstranten ist übrigens kein ausreichender Beleg für Deine These). Das war ja auch ein wesentlicher Grund, weshalb sich Söder so schnell und klar nach dem Vorgang von Erfurt äußerte.

    In Österreich haben wir ein solches Vorgehen bei der ÖVP, das mag die FPÖ geschwächt haben (vor allem war es aber die Ibiza-Affäre) - allerdings unterscheidet sich die ÖVP mittlerweile in der Migrationspolitik auch in der Diktion der Sprache kaum mehr von der FPÖ. Rechtspopulistisches Denken hat da klar die Mitte der Gesellschaft erreicht. Zudem kann Kurz intern jeden Koalitionspartner mit der Drohung unter Druck setzen, die Kooperation aufzukündigen und zum Bündnis mit der FPÖ zurückzukehren.


    Edit: Außerdem ist jemand, der locker sagt, man brauche die Presse nicht mehr, da die Social-Media-Kanäle für Politiker sehr viel bessere Instrumente böten (er denkt da vermutlich an Trump), auch wenn er es revoziert, selber eine Gefahr für die Demokratie.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Der Typ war ja nun offensichtlich ein Amokläufer, der seinen eigenen Tod mit eingeplant hatte. Egal, ob das nun wie hier mir wirren rechtsextremen Ideen oder aus islamistischen Motiven wie auf dem Breitscheidplatz geschieht, es kann jeder Opfer werden, der einfach nur zur falschen Zeit am falschen Platz war. Die Beliebigkeit der Opfer ist eine neue Qualität des heutigen Terrors, den es so beim Morden der RAF nicht gegeben hat.

    Moment. Einspruch. Ja, die Opferwahl ist insofern zufällig, als das kein Individuum das Ziel war. Das ich als weißer, christlicher, heterosexueller deutscher Mann ein Opfer von rechtsextremen Terror werde, wäre auf jeden Fall ein Unfall und kein Ziel. Die Opferwahl ist nicht komplett zufällig.

  • Und man sollte angesichts der Diskussion um Erfurt klar markieren: Die AfD ist der parlamentarische Arm dieses rechten Terrors - eine Partei, die Hetze gegen Muslime salonfähig gemacht und damit Munition für weitere Radikalisierungen geliefert hat.


    Edit: Der Zentralrat der Juden gerade auf Twitter: "Auf Hass und Hetze gegen Minderheiten folgt die Ermordung von Menschen. Dagegen müssen wir aufstehen!"

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Keine Frau mit intakter Identität und selbstbestimmter Persönlichkeit würde freiwillig in die Prostitution gehen. Vielmehr werden sie durch persönliche, soziale und/oder ökonomische Krisen dazu gezwungen.

    Wow. Das ist in Sachen Paternalismus nochmal eine Nummer krasser als das, was ich bei Jeylords Vadder bemängelt hatte.

  • https://www.tagesschau.de/investigativ/hanau-video-101.html


    Zitat

    [...]

    Ähnlich verschwörungstheoretisch äußert R. sich in einem Dokument, das er auf Deutsch auf seiner Webseite veröffentlichte. Darin wendet er sich an das deutsche Volk und schreibt von einer "Schattenregierung" sowie kleinen Elite, die den gesamten Planeten beherrsche und Geheimwissen vor der Bevölkerung verstecke.

    [...]

    *hust* Juden *hust*


    Was mir bei dem Artikel sauer aufstößt, dass mir Verschwörungstheorien da zu verharmlosend rüber kommt.

  • Auch auf die Gefahr eines weiteren Forums-Shitstorms bei der Erwähnung des Namens: SPD-Vize Kevin Kühnert sieht auch für die SPD eine Chance in der Kandidatur von Merz.


    Ich würde mich dieser Auffassung anschliessen.

    Ja, ich schließe mich dieser Auffassung auch an.

  • Der Typ war ja nun offensichtlich ein Amokläufer, der seinen eigenen Tod mit eingeplant hatte. Egal, ob das nun wie hier mir wirren rechtsextremen Ideen oder aus islamistischen Motiven wie auf dem Breitscheidplatz geschieht, es kann jeder Opfer werden, der einfach nur zur falschen Zeit am falschen Platz war. Die Beliebigkeit der Opfer ist eine neue Qualität des heutigen Terrors, den es so beim Morden der RAF nicht gegeben hat.

    Das hat so ähnlich auch AfD-Meuthen behauptet. Und es ist kompletter Bullshit.

  • musketeer54: Ich bin mir nicht ganz sicher war du meinst.


    Unter paternalistischen Handlungen werden Handlungen verstanden, die in die Freiheit von Personen eingreifen und dabei vom Ziel geleitet sind, deren Wohl oder Interesse zu fördern.


    Inwieweit siehst du da eine Verbindung zur Prostitution?

  • Herr Meuthen stützt übrigens meine These, dass der Linksterrorismus immer organisiert ist, während es eigentlich einen organisierten Rechtsterrorismus garnicht gibt, dort sind es immer verwirrte Einzeltäter. Bei den Muslimen ist es noch mal was ganz anderes, die sind ja per se und von Geburt an Terroristen... :kopf::wut:


    Werte-Union Rechtsausleger Maaßen hat übrigens auch eine Meinung... aber die ist so be-scheuer-t (Ups!), da reicht der Hammersmiley nicht...


    Herr Böhmermann schreibt: "Die AfD ist der politische Arm des Rechtsterrorismus und ihre Apologeten, Verharmloser und Ermöglicher sind ebenfalls für diesen Terror verantwortlich."


    Recht hat er!

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Irgendwie doch ein Lob dafür, dass jemand aus demokratietheoretischer Perspektive höchst problematische Äußerungen vertritt und wiederholt, ohne auf andere Beiträge einzugehen.

    Nein.

    Faiererweise hättest Du das Zitat Deiner Äußerung bringen sollen, anstatt kategorisch mit "nein" (ohne Begründung) zu antworte.:

    "An dieser Stelle möchte ich mich bei dir bedanken. Ich finde es höchst respektabel, wie du hier deinen Standpunkt immer wieder ausführlich und dezidiert darlegst. Bei Gegenwind reagierst du gelassen und mit einer bewundernswerten Nonchalance. Bei dir habe ich den Eindruck, dass du dich ehrlich bemühst zu differenzieren und stemmst dich gegen Schwarz/Weiß-Rhetorik."

    Das ist "irgendwie doch ein Lob". Insbesondere wirfst Du mindestens implizit theMenaces Kritikern auch noch Schwarz-Weiß-Rhetorik vor, während Du seine Beiträge als ehrliche Bemühungen um Differenzierung hochqualifizierst, Mal konkret geftragt: Wo siehst Du die Differenzierung in seinen Beiträgen?


    Auf meinen Hinweis auf Sorgen und Ängste von jüdischen Mitbürgern angesichts des Vorgehens in Erfurt (von theMenace ignoriert) bist Du wieder nicht eingegangen.

  • Hör auf, Kai (oder anderen) eine Bedeutung für das, was sie geschrieben haben, unterjubeln zu wollen!

    Nimm einfach mal hin, dass er es nicht in dem Sinne gemeint hat, den Du konstruiert hast.


    Dafür reicht übrigens ein 'Nein', wenn man das vorher schon klargemacht hat.

  • Ein kleiner Hinweis zu unserem Finanzminister und den Verzicht auf Steuermillionen bei Cum-Ex:


    https://daserste.ndr.de/panora…burg-Bank%2ccumex204.html


    Zitat

    Demnach empfing der damalige Bürgermeister Hamburgs und heutige Bundesfinanzminister Scholz im November 2017 Olearius in seinem Amtszimmer. Zum Zeitpunkt des Treffens standen die Warburg Bank und ihr Miteigentümer Olearius wegen ihrer Cum-Ex-Geschäfte seit mehr als zwei Jahren im Fokus staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Zu dem Treffen mit Scholz notiert Olearius, er habe diesen über den Sachstand des Ermittlungsverfahrens und des Steuerverfahrens gegen Warburg unterrichtet. Wie der heutige Bundesfinanzminister hierauf reagierte, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Laut seinen Tagebuchaufzeichnungen interpretierte Olearius das Verhalten von Scholz allerdings so, dass sich die Bank und Olearius "keine Sorgen zu machen brauchen".

    Alles für sich immer nur kleine Sachen mit Geschmäkle ... natürlich alles ganz normal und im Rahmen der geltenen Gesetze .... gehen sie weiter ... hier gibt es nichts zu sehen.

  • Der Typ war ja nun offensichtlich ein Amokläufer, der seinen eigenen Tod mit eingeplant hatte. Egal, ob das nun wie hier mir wirren rechtsextremen Ideen oder aus islamistischen Motiven wie auf dem Breitscheidplatz geschieht, es kann jeder Opfer werden, der einfach nur zur falschen Zeit am falschen Platz war. Die Beliebigkeit der Opfer ist eine neue Qualität des heutigen Terrors, den es so beim Morden der RAF nicht gegeben hat.

    Das hat so ähnlich auch AfD-Meuthen behauptet. Und es ist kompletter Bullshit.

    Aha. Kannst du auch darlegen, warum meine These kompletter Bullshit ist?

  • Ich bin übrigens immer noch so naiv, dass ich glaube, Merz würde der CDU (und der SPD) gut tun. Durch ein deutlich konservativeres Bild der CDU wäre die SPD quasi gezwungen, sich thematisch wieder deutlicher von der CDU abzugrenzen. Beide Lager könnten Stammwähler zurückgewinnen. Eventuell hätten wir dann wieder eine ausgewogenere Parteienlandschaft, in der eine Partei wie die AfD auch weniger Futter finden würde.

    Nun darf jeder selbst entscheiden, ob eine der AfD durch einen inneren Rechtsruck Wähler streitig machende CDU das kleinere Problem als eine erstarkende AfD darstellt. Mir wäre das spontan wohl deutlich lieber, weil ich, naiv wie ich bin, die CDU noch für stark genug halte, um diese Kräfte intern klein halten zu können, während ich das bei der AfD nicht sehe.

    Die CSU hat das ja zuletzt durchexerziert und ist damit krachend gescheitert, indem die Leute doch das Original (die AfD) wählten (eine Momentaufnahme bei 4.000 Pegida-Demonstranten ist übrigens kein ausreichender Beleg für Deine These).

    Da du mein Zitat verkürzt hast, ist es komplett sinnentstellt. Darüber hinaus bin ich fasziniert, dass du selbst diesen Post nicht verstehen willst oder kannst. Ich habe mitnichten die These aufgestellt, dass ein Rechtsruck der CDU die Wähler der AfD scharenweise (zurück) zu dieser treibt, sondern wies (eben im von dir gelöschten Teil) darauf hin, dass die AfD anscheinend vor einer solchen Entwicklung Angst hat. Darüber hinaus habe ich meine ganz persönliche Meinung kund getan, dass ich es kurzfristig erstmal für das kleinere Übel halten würde, wenn die CDU der AfD durch Stimmenklau zu politische Bedeutungslosigkeit verhelfen könnte. Diese Meinung mag falsch sein. Und ob das tatsächlich funktionieren kann, habe ich gar nicht bewertet.