Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ein bisschen totgeritten kommt mir die Diskussion schon vor.

    Woran machst Du das fest?

    ich denke die unterschiedliche Bewertung des „richtigen“ Umgangs mit Rechtsextremen ist offensichtlich geworden, eine Annäherung wird es bei den Diskutanten nicht geben.

    Besser als Schneppe #42.360 kann man es nicht auf den Punkt bringen.

  • Besser als Schneppe #42.360 kann man es nicht auf den Punkt bringen.

    Da allerdings hat der hochgeschätzte Schneppe Bezug genommen auf den folgenden Schnipsel aus theMenace' Posting:


    Wie ich in der Thüringen-Diskussion schon gesagt habe, ist im Gegenteil überzogene linke Empörungskultur Teil der Verrohungsspirale, weil sie Mitläufer, gemäßigte Rechtskonservative und neuerdings teilweise sogar Liberale und Konservative in die Solidarität mit den Radikalen zwingt, anstatt sie als Teil des demokratischen Spektrums zur Festigung von dessen äußeren Grenzen einzubinden

  • Ich bin halt ziemlich skeptisch, ob die angedachte Handreichung ohne inhaltliche Zugeständnisse funktioniert. Ansonsten finde ich den Ansatz "Du wählst übrigens gerade Nazis. Solange du das tust, rede ich nicht mit dir. Wenn sich das ändert, können wir uns unterhalten." hinreichend kompromissbereit.

  • Ansatz "Du wählst übrigens gerade Nazis. Solange du das tust, rede ich nicht mit dir. Wenn sich das ändert, können wir uns unterhalten."


    Für dein eigenes Wohlbefinden mag das gut sein, aber wenn mit Rechten dann nur noch andere Rechte reden und normale Leute nicht mehr, bestärkt das nur noch deren Echokammer.

  • Müssen wir mit den Mitgliedern und Wählern der AfD umgehen? Ich meine ja. Sollten wir sie in den demokratischen Diskurs einbeziehen? Ich meine nein.


    Die Ziel von Faschisten und Unterstützern von Faschisten ist es, die Demokratie zu überwinden, um einen Führerstaat zu errichten. Sie rufen nach der starken Hand und verachten die „Quasselbude Parlament“. Befehl und Gehorsam sind ihre Werte.


    Unsere kostbare und zerbrechliche Demokratie basiert auf den Werten Vernunft und Freiheit. Werte, die in der Aufklärung entwickelt und für die gekämpft wurde.


    Wer diese Werte nicht anerkennt, der darf auch nicht die Möglichkeit bekommen, die Demokratie von innen auszuhöhlen. Wie musketeer54 bereits bemerkt hat, können sie dann wieder in den Diskurs einbezogen werden, wenn sie demokratischen Werte anerkennen.


    Das Demokraten im Umkehrschluss schuld sein sollen, wenn Faschisten Faschisten bleiben, ist vor dem Hintergrund unserer Geschichte absurd.

  • Nanu, noch keine Meldung hier? Die CDU möchte Ramelow jetzt doch zum MP wählen. Aber nur für ein Jahr. Dann Neuwahlen.


    Wäre ich Ramelow, würde ich mich nicht darauf einlassen. Die CDU hat es mitverbockt und jetzt sollen sie noch davon profitieren, dass die Neuwahlen erst in einem Jahr sein sollen?!

  • @ Alter Ego:

    Bist du der Meinung, dass alle Mitglieder und alle Wähler der AfD Faschisten und/oder Unterstützer von Faschisten sind ?

  • Ich antworte mal für Alter Ego. Da Teile der AfD, z. B. Bernd (:D) Höcke, Faschisten sind, sind alle Mitglieder und Wähler DEFINITIV mindestens Unterstützer von Faschisten. Was soll die Frage?!

  • In Thüringen, wo der gerichtlich festgestellte "Faschist" Höcke Spitzenkandidat war, sind auf jeden Fall die AfD-Wähler Unterstützer von Faschisten. Das ist eine Sache der Definition.

  • Es geht mir allein um Art und Ausmaß der Skandalisierung, Ausgrenzung und Empörung, die man denjenigen Menschen entgegenbringt, die nicht zum 'Flügel' gehören oder nicht einmal überhaupt zur AfD. Z

    Das konnte man am Anfang der AfD noch sagen, mittlerweile wissen diese Leute, was sie da tun. Selbst Frauke Petry, die nicht zum demokratischen Spektrum gehört, ist ausgetreten. Solche Texte, die weiterhin von gemäßigten AfD-Mitgliedern ausgehen, die angeblich eigentlich zum Lager der Demokraten gehören, aber in der AfD tapfer gegen Höcke und Co. kämpfen, um die Partei in der Demokratie halten, sind Fiktion, entbehren jeglicher empirischen Basis (sind nichts anderes als Fake-News) und tragen dazu bei, die AfD in bürgerlichen Kreisen hoffähig zu machen. Jeder, der in der Partei ist, kennt das Programm, unterstützt durch seine Mitgliedschaft Rechtsextreme und die Verbreitung von rassistischem Hass und Hetze in der Gesellschaft.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Es ging mir lediglich um die Definition.

    Björn Höcke darf als "Faschist" bezeichnet werden


    Also das Gericht hat festgestellt, dass Höcke als Faschist bezeichnet werden darf. Begründung: Auf Grundlage des Grundrechtes auf freie Meinungsfreiheit wäre das ein zulässiges Werturteil. Von " gerichtlich festgestellter Faschist" lese ich da in dem Spiegel-Artikel nichts. Aber das muss ja nichts heißen.




    Disclaimer:

    Es ist auch meine persönliche Meinung, dass Höcke ein Faschist ist. Mein Werturteil über ihn.

  • ich denke die unterschiedliche Bewertung des „richtigen“ Umgangs mit Rechtsextremen ist offensichtlich geworden,

    Das ist erstaunlich, weil ich zum Umgang mit Rechtsextremen gar nichts gesagt habe.

    mein Kommentar war auch sehr unglücklich formuliert und keineswegs wollte ich dich in dieser Form diskreditieren.

  • Ach Gottchen, alle zehn Postings kommt von irgendwo ein Oberstudiendirektor daher: "Also genaugenommen hat das ja nie irgendwer so gesagt, also, da muss man ja schon differenzieren, aber ich persönlich sehe das ja auch so usw." Steckts euch an den Hut.

    Stscherer hat es vor einiger Zeit sehr treffend formuliert: jeder muss sich entscheiden auf welcher Seite er steht.

    Man kann sich natürlich auch dazwischen stellen und den Zeigefinger in die Luft halten. Ist dann aber auch nicht meine Seite.

  • Wenn ich Kai oder Fanta einen Faschisten nenne und die mich dann verklagen, hätte ich wahrscheinlich keine Chance vor Gericht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das als zulässiges Werturteil auf Grundlage des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung bewertet würde. Meine Äußerung würde wohl ohne Frage als ehrverletzend beurteilt werden.

    Aber warum gewinnen Kai oder Fanta vor Gericht, der Höcke aber nicht? Ein Mysterium!

  • Es ging mir lediglich um die Definition.

    Björn Höcke darf als "Faschist" bezeichnet werden

    Das ist die Überschrift des "Spiegel"-Artikels. In dem Urteil findet sich diese Formulierung nicht. Dort heißt es,

    die Antragsteller hätten "in ausreichendem Umfang glaubhaft gemacht, dass ihr Werturteil nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern auf einer überprüfbaren Tatsachengrundlage beruht". "Überprüfbare Tatsachengrundlage" bedeutet, dass das Gericht zu der Auffassung gelangt ist, dass es sich bei Höcke um einen Faschisten handelt.


    https://cdn.prod.www.spiegel.d…000044935/media-44935.pdf

  • @ Alter Ego:

    Bist du der Meinung, dass alle Mitglieder und alle Wähler der AfD Faschisten und/oder Unterstützer von Faschisten sind ?

    Ich antworte mal für Alter Ego. Da Teile der AfD, z. B. Bernd (:D) Höcke, Faschisten sind, sind alle Mitglieder und Wähler DEFINITIV mindestens Unterstützer von Faschisten. Was soll die Frage?!

    Genauso, danke.

    In Thüringen, wo der gerichtlich festgestellte "Faschist" Höcke Spitzenkandidat war, sind auf jeden Fall die AfD-Wähler Unterstützer von Faschisten. Das ist eine Sache der Definition.

    Meine Meinung.

  • Die CDU vergrault durch die Wahl eines Ministerpräsidenten von der Linkspartei auch noch den Rest ihrer konservativen Wähler. Wer sich darüber nun freut kann man sich wohl denken.

  • Es ist auch hier eine Definitionsfrage. Es gibt eine Reihe von Konservativen in der CDU (Schäuble, Polenz, Wanderwitz, Kretschmer), die gegenüber "rechts" sehr sensibel sind, denen es um die Bewahrung von Demokratie und Rechtsstaat geht - letzteres ist z. B. genuin konservativ.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Ich stimme übrigens jedem hier zu, der die These vertreten hat, dass die Leute (beispielsweise "gemäßtigte" Teile der AfD-Mitglieder und -Wähler) vielleicht erst zu Faschisten werden, wenn wir sie dauernd Faschos oder Fascho-Unterstützer nennen.

    Das ist nämlich seit Anfang der 1980er hinlänglich belegt, dass das so läuft:


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    (ab Minute 8:43)