Politischer Zoff-Thread oder so

  • China bereichert ua Afrika mit kapitalistischem Leben.

    Natürlich in erster Linie aus Eigennutz.

    Was ist daran so schlecht?

    Hätten "wir" auch machen können, waren jedoch zu gierig.

    "Wir" wollten primär an die Schätze des Kontinents.

    Wen wundert es, dass Afrika nun seine Schätze lieber dem

    Retter der eigenen Welt anvertraut?

  • @Prickel, ich kann mich noch gut erinnern, dass auch du unter denen warst, die mich wegen meiner Meinung, dass es hier in unserem Land mit der Emanzipation bei weitem nicht so toll ist wie (auch hier) kolportiert wurde, ziemlich angegangen sind.


    Ich war schon recht erstaunt, dass da nur einen Dvdscot um die Ecke kommen muss, dass das Forum zu einem Haufen Feministen mutiert.


    Da frag ich mich gerad, was für jemand Extremen es benötigt, das bezüglich dieser Thematik ich auf einmal lauter Menschenfreunde erblicke, die nicht mehr den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Westzentrismus denken.

    Der ist ist in meinem Denken der Grund, dass wir höchstwahrscheinlich verlieren werden gegen China. Unflexibel aus Arroganz.


    Und nein, das behagt mir überhaupt nicht!

  • Das erinnert mich an den Auftritt der Baerbock bei Maischberger. Sie hat sich dabei selber ein bißchen entlarvt oder verraten. Hat sie doch betont wie wichtig es sei dass es mehr Frauen in Führungspositionen gibt. Aufgrund dessen und der Art wie sie es gesagt hat, hab ich gemerkt, dass das einfach nur ein politischer Wille für sie selber ist, es geht ihr dabei nicht um Gleichberechtigung. Man erhofft sich dadurch im besten Falle wohl einen positiven Effekt auf die Gesellschaft oder Leben wenn man etwas künstlich erschafft.


    Der Mindestlohn ist vermutlich ein schlechter Vergleich, man hatte ja erst welche in einigen Branchen und jetzt überall. Er betrifft allerdings alle und der große negative Effekt den viele kommen sahen ist bisher ausgeblieben.


    Man könnte auch mehr Frauen auf den Bau schicken oder mehr Männer in die Pflege oder Grundschulen, das hätte sicher auch einen Effekt, aber das ist halt nicht so cool weil nicht oben auf der Leiter. Gerade den kleinen Kindern fehlt es an männlichen Bezugspersonen in ihrer Entwicklung, sieht man an meinem Neffen der momentan echt Probleme hat. Immer wenn mir meine Mutter davon erzählt, leide ich mit meiner Schwester mit und bin doch froh selber keine Kinder zu haben.


    Dann denke ich an meinen zweiten Neffen, den von meinem Bruder, er hat immerhin noch zwei Eltern, bin gespannt wie seine Entwicklung verlaufen wird.

  • Das mit den männlichen Bezugspersonen, deren Fehlen eine "normale" Entwicklung von Kindern mit sich ziehe, ist gelinde gesagt auch eher eine streitbare "These" bzw. dürfte längst widerlegt sein.


    Viel wichtiger als das Geschlecht einer Bezugsperson dürfte deren Ansichten und Verhaltensweisen sein.

    Die falschen Prediger, denen gerade Du immer wieder hinterherläufst und deren Unsinn Du als Fakt und Maßstab betrachtest, sind mahnendes Beispiel genug.

  • Das mit den männlichen Bezugspersonen, deren Fehlen eine "normale" Entwicklung von Kindern mit sich ziehe, ist gelinde gesagt auch eher eine streitbare "These" bzw. dürfte längst widerlegt sein.


    Ein Bekannter von mir der als Sozialarbeiter in der Jungenbetreuung arbeitet würde dir da vehement wiedersprechen. Dieses Thema so einfach abzutun wird der Sache auch nicht gerecht.

  • Es gibt in den USA eine Studie die herausgefunden hat, dass der größte Faktor ob aus einem Kind später akademisch was wird daran liegt ob es in einer intakten Familie herangewachsen ist.


    Außerdem hab ich den gleichen Beitrag von mir etwas weiter oben einer feministischen Bekannten gezeigt, sie hat mir zugestimmt.

  • Ich erwarte von anderen nicht, ein Leben zu leben, wie ich es lebe. Schon allein, weil ich weiß, dass viele da verrückt werden könnten, weil ihr Gehirn das gar nicht ertragen würde, viel zu wenig zwischenmenschliche Kontakt. Viel zu viel Alleinsein. Mein heutiges Leben hat mir aber das Gefühl von Einsamkeit, das ich immer in mir trug, nehmen können.

    Für mich war das tatsächlich heilsam.

    Jaaa, Du bist natürlich kurz vor dem Durchdrehen durch das von Dir gewählte Leben. Würde keiner aushalten außer Dir, alle würden abdrehen.

    Wollen wir beide mal für ein paar Wochen tauschen? Willst Du mal den Pflegegrad 3 live kennenlernen?

    Ich sehe Dich als weitaus ichbezogener als mich, denn Du therapierst Dich mit dem von Dir gewählten Leben. Dazu unterschätzt Du Deine Mitmenschen am laufenden Band. Du bist nicht die einzige, die Belastungen aushält, egal welcher Natur. Und ich erwarte auch von niemandem, dass er mein Leben lebt. Aber ich muss auch nicht ständig darauf rumreiten.

    Tut mir leid, aber dazu muss ich leider doch noch was schreiben.


    Ich weiß echt nicht, was du mich hier so anscheißt, außer vielleicht steuerungsbedingt.


    Die Annahme, dass viele andere mit dem Leben, dass ich führe, Probleme hätten, entnehme ich aktuell dem Corona-Strang.


    Die Nöte, die einige da mit der Isolation schildern, empfinde ich nicht.

    Das ist aber nicht despektierlich gemeint, sondern einfach eine Feststellung.

    Ich würde nicht wagen, die Menschen, die damit Probleme haben so lächerlich darzustellen, wie du es hier mit mir tust.


    Was deine Situation mit deiner Frau betrifft, habe ich auch nichts ins Lächerliche gezogen. Ich kann mir nämlich sehr wohl vorstellen, was du leistest, habe ich doch selbst eine Schwester, die man nicht mehr allein lassen kann, sowohl aus körperlichen, wie geistigen Gründen. Ich muss sie nicht pflegen, da sie zu meinem Glück auch einen Partner hat, der dies tut. Er kann allerdings gar nicht mehr arbeiten wegen ihr. Klar ist die Belastung für ihn deshalb eine andere als deine.

    Es ist aber auch nicht schön, von einer kleinen Rente meiner Schwester und dem Pflegegeld, das er erhält, leben zu müssen oder bei jedem kurzen Einkaufen gehen Angst haben zu müssen, dass die Lebensgefährtin allein zu hause stürzt oder im verwirrten Kopf einfach komischste Dinge anstellt, weil sie mal wieder vergisst, dass sie das, was sie da tun will überhaupt nicht mehr kann. stell ich mir auch nicht schön vor.


    Was meine Situation betrifft, versuch ich gar nicht erst, zu schildern, wie es sich anfühlt, seinen Partner über Monate nicht sehen zu können, anfassen zu können, mit ihm leben zu können und trotzdem voll in dem gemeinsamen Leben zu stecken, mit vielen Familienmitgliedern dort, ohne sich zu verlieren. Ich jammer da nicht, weil ich es mir auserwählt habe gegen jeden Rat, auch wenn ich es mir eben anders vorgestellt hatte, Da die dauerhafte Distanz eigentlich ja gar nicht geplant war. Aber die Dinge laufen nun mal nicht immer wie geplant, das weißt du. Ich zieh das Beste für mich aus der Angelegenheit und bin froh, dass mir das gelingt.


    Aber kein Problem, bewerte mich anhand deines Denkens, deiner Vorstellung und den Mythen, an die du glaubst.


    Aber gestatte mir gefälligst dann das Gleiche.


    Danke und Tschüss

  • wie stehen die quoten, wer hat das allerletzte wort?

    1.8@ valentine

    2.2@ prickel


    :trösten:

  • die Meisten Diktatoren wurden von alleinerziehenden Frauen erzogen, hab ich mal gelesen. Ob es da einen Zusammenhang gibt, kann ich nicht beurteilen.

  • Im Rahmen meiner persönlichen, freilich anekdotischen, Erfahrungen wird China in Afrika weitaus kritischer gesehen als die Europäer.

    In Äthiopien wurde regelrecht gegen die Chinesen gehetzt, zumindest aber angezweifelt, dass China mit guten Vorsätzen kommt. (In Addis Abeba wird beispielsweise ein großes Stadion durch China gebaut, meines Wissens wurde außerdem die Strecke nach Djibouti sowie die Straßenbahn gebaut). In Gambia habe ich selbst eher mitbekommen, dass die Regierung kritisiert wird, warum sie sich ein Kongresscentrum bauen lässt, was danach wohl keine Verwendung finden wird und nichtmal Arbeit schafft.

    Letztendlich glaube ich weiterhin, dass die afrikanischen Regierungen selbst der größte Feind ihrer Bevölkerung sind, nicht der achso böse ausbeuterische Westen.

  • Dazu noch aus meiner Erinnerung einer ZDF-Doku vom letzten Jahr zur neuen Seidenstraße (online hier noch verfügbar) :

    Die Chinesen schließen mit ausländischen Regierungen demnach nicht nur gerne Verträge um Geld für Bauprojekte zur Verfüfung zu stellen. Nein, diese Bauprojekte werden häufig auch noch von chinesischen Arbeitern entworfen und gebaut, sodass bei der lokalen Bevölkerung keine Löhne ankommen. Die Bauprojekte kosten tyischerweise den armen Staaten dann so viel Geld, dass sie oftmals nicht einmal die Zinsen zahlen können. Was macht der schlaue Chinese also in dieser Situation? Er bietet dem Staat an die ganze gerade von ihm selbst aufgebaute Infrastruktur abzukaufen, dafür (Teil-)Schuldenerlass. Und letztlich kann China dann die Nutzungsgebühr für diese gebauten Straßen, Schienen, Häfen, Flughäfen, etc. dann auch noch abpressen.


    Das westliche Europa hat sich die armen Länder als Kolonien genommen und ausgepresst. China macht exakt das gleiche, nur dass die staatliche Souveränität offiziell gewahrt bleibt.

  • Klar sind die Chinesen da nicht beliebt. Die afrikanische Bevölkerung erlebt den sehr direkten Rassismus der Chinesen ja ausreichend. Die westliche Welt tritt da mittlerweile wesentlich dezenter auf und Merkel zum Beispiel ist lange überaus beliebt gewesen, schon vor 2015.

    Aber die Afrikaner besitzen eben auch die Fähigleit zum Pragmatismus und haben die Möglichkeiten, die China ihnen bot (reihenweises Anwerben von "Geschäftsleuten", um die chinesischen Produkte auf den afrikanischen Markt zu schwemmen) rege genutzt.

    Durch Corona und die damit verbundenen sehr üblen Behandlungen genau dieser Menschen in China sieht das eventuell jetzt etwas anders aus, das muss sich aber noch zeigen, darüber was zu sagen ist jetzt noch zu früh.


    Der Senegal hatte ja 2018 die chinesischen Erdnussaufkäufer sozusagen ausgesperrt (extreme Ausfuhrbestimmungen hielten die Chinesen ab wegen zu teuer, sie wichen dann in andere Länder aus), weil ihnen das Gebahren nicht gefiel und das Grundnahrungsmittel im Land zu teuer wurde. 2019 waren sie aber wieder da. Ich kann nicht sagen, ob die Bestimmungen wieder rückgängig gemacht wurden oder die Chinesen nun bereit waren, teurer zu bezahlen.


    Das Verhalten der Afrikaner entspricht in seiner Ambivalenz eben der im Verhalten gegenüber den Afrikanern.


    Und in vielen Afrikanern (Ausnahme evtl. Äthiopien) steckt den Europäern gegenüber immer noch der der Besitz des Kolonialherren, der die Bildung und den Wohlstand hat und zum Teil gebracht hat, das Aufgucken zum Weißen. Gerade bei den Älteren, die da noch was von mitgekriegt haben. Dieses Privileg besitzen die Chinesen nicht.

    Bei den Chinesen sehe ich eher ein wenig den gleichen Hass oder die gleiche Verachtung wie gegen die "Araber". Und auch da ist ja ein sehr hoher Grad der Ambivalenz zu sehen.


    Ich seh das tatsächlich verwandt der Situatiuon von Frauen in einer Männerwelt. Die Ambivalenz, die aufgebracht werden muss, um in einer Welt, die einem zum geringeren Teil gehört als den anderen, leben zu können, ohne wegen der Ungleichheit und sehr schleppenden bis nicht funktionierenden Erlangung von Gleichheit nicht völlig irre zu werden.

  • die Meisten Diktatoren wurden von alleinerziehenden Frauen erzogen, hab ich mal gelesen. Ob es da einen Zusammenhang gibt, kann ich nicht beurteilen.

    Mao Zedongs Vater wurde 50. Aber Jiang Qing, die von seiner Konkubine zu seiner Frau wurde, hatte eine alleinerziehende Mutter, die der Prostitution nachging.


    Meines Wissens nach haben viele afrikanische Diktatoren (oder Präsidenten mit autokratischem Stil) eine Karriere bei der Armee hinter sich, oft mit Studium und das dann in der europäischen Kolonialmacht (oder Ex-Kolonialmacht). Was nun?

  • Das mit der Frau von Mao war tatsächliche das einzige Ergebnis in der Suchmaschine, als ich eingab "Diktatoren, Kinder alleinerziehender Mütter", bei dem der Treffer "Diktaoren vorhanden" kam. Die Maschine schmiss 2 Seiten aus.


    Ich habe dann auch die Eingabe "Diktatoren, Kinder gewaltätiger Väter" gemacht. da waren mehr als 10 Seiten. Nachdem ich auf den ersten 2 nichts finden konnte, hab ich nicht weiter geguckt. Das meiste waren aktuelle Sachen zum Thema Kind, wo vielleicht gewalttätiger oder diktatorischer Vater als Zusammenhang dabei war, oder es ging um Kinder von Diktatoren.


    Da fiel mir ein, Diktatoren sind oft Kinder von Diktatoren und dann hab ich an all die denken müssen, die irgendwann Wahlen gewannen gegen Diktatoren, um dann Diktatoren zu werden. und da kam mir die Erinnerung, dass eben tatsächlich sehr viele von denen den oben beschriebenen Werdegang nahmen.:ahnungslos:


    Alleinerziehende Mütter sind ja in Afrika nichts seltenes (Witwen, Verstoßene, und nicht zu vergessen, die vergewaltigten jungen Mädchen). Ein Freund sagte mir ja mal, dass Vergewaltigungen durchaus als ein Grund angesehen werden können, das Afrikanerinnen so viele Kinder kriegen. Er meinte, das müssen sie, wenn sie wenigstens einen Sohn so groß kriegen, dass er sie beschützen kann.

    Das kann eine junge Psyche natürlich auch durchaus negativ beeinflussen, wer weiß.


    es ist sicher nicht uninteressant, da mal weiter zu recherchieren, nicht auf Afrika begrenzt. Also die Sache mit der Kindheit von Diktatoren.