Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ein Selbstdarsteller, wie er im Buche steht, der Herr Lindner.

    Über die Bühne tänzelnd, während alle anderen mit einem Platz am Rednerpult vorlieb nehmen dürfen.

    Schaumschläger.

  • Und keiner sagt was zum doppelten Merz :|


    CDU-Politiker zum Alltag in der Coronakrise: Merz warnt vor Gewöhnung an „Leben ohne Arbeit“



    und

    Als der Moderator nachhakte, ob ein homosexueller Regierungschef für Merz "völlig normal" sei, ergänzte der CDU-Politiker: "Ich sage mal so, über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft - an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht - ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion."

  • Da bleiben bei beiden keine Fragen mehr offen.

    Bei der Diskussion über die Frauenquote wird von den Gegnern gerne die Qualifikation als ausschlaggebendes Kriterium für eine Nominierung als Argument gebracht.

    Was qualifiziert einen Christian Lindner als Parteivorsitzender - einer Partei, die an der 5 % Hürde rumkrebst und eigentlich um jede/n Wähler/in kämpfen muss? Welche Wähler gewinnt er mit dieser respektlosen Haltung gegenüber Frau Teuteberg?

    stscherer hat den Gesamtzusammenhang schon gebracht

    Was qualifiziert einen Friedrich Merz als Parteivorsitzenden, der eine Denke offenbart, die man nicht mehr mit Konservatismus in Verbindung bringen kann?

    Zur Erinnerung: In NRW sind die massenhaften Mißbrauchsfälle von Lügde und Bergisch Gladbach öffentlich geworden. Es sind eine gigantische Anzahl von Dateien gefunden worden. Die Polizei spricht schon jetzt von tausenden Tätern.

    Das Ausmaß ist erschreckend und macht deutlich, daß sexueller Mißbrauch von Kindern in jedermanns Nachbarschaft passiert und das Homosexualität kein Kriterium für diese Verbrechen sind.

    Merz ist wie Lindner nicht auf der Höhe der Zeit. Sie repräsentieren eine Denke, die sich nicht mit der gesellschaftlichen Entwicklung auseinandersetzt.

  • Ein Selbstdarsteller, wie er im Buche steht, der Herr Lindner.

    Über die Bühne tänzelnd, während alle anderen mit einem Platz am Rednerpult vorlieb nehmen dürfen.

    Schaumschläger.

    Tja, was der Politik-Betrieb aus einem so machen kann. In der Schule war er noch ganz normal...

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  • Ich regiere derzeit etwas - genervt (?) - auf Einblendungen namens "Corona", da hast Du wohl recht...


    Ansonsten sagt Spahn ja genau das, was jeder eigentlich über Herrn Merz wissen müsste: er ist die Wiedergeburt Ansichten der beschissenen 50er-Jahre des letzten Jahrtausends, gepaart mit der Mentalität eines raffgierigen Patens aus Palermo. Man muß keine orangefarbenen Haare haben, um ein .rschl.ch zu sein.


    Herr Scholz würde als Vizekanzler super passen: er könnte dann den Part der personifizierten Unschuld geben und zusammen würde man sich abends in einer hamburger/frankfurter/berliner Anwaltskanzlei beim Treffen mit den wirklichen Entscheidern über die doofen "Bürger" lustig machen...

  • Und keiner sagt was zum doppelten Merz :|

    Also manchmal sind die Dinge so offensichtlich, daß ich für mich denke, daß sie keiner weiteren Erläuterung mehr bedürfen. So wie die zeitgleichen Äußerungen und die Haltung dahinter.

    Mehr Argumente für die überholten Denkweisen a la alte-weiße-heterosexuelle-Männer, auf die keine zukunftsfähige Gesellschaftspolitik aufgebaut werden kann, gibt es schon garnicht mehr.

    Da muss man nichts mehr analysieren, sezieren und offenlegen. Das machen diese Typen schon ganz alleine. So ganz unbeeindruckt, daß ich mich frage, in welchem gesellschaftlichen Biotop die beiden in den letzten Jahrzehnten gelebt haben und wie dieses ihr Denken und Handeln beeinflusst hat.

    Bei Merz ist das nun nicht so schwierig herzuleiten. In seinem Black-Rock-Männerclub sind gesellschaftliche Entwicklungen scheinbar nicht durchgedrungen und vor einem diversen Einfluss hat man sich dort wohl zu schützen gewusst.


    Lindner ist für mich so etwas wie ein schrecklicher Verkehrsunfall, an dem man nicht ohne Hinzuschauen vorbeifahren kann. Vorsitzender einer Partei, die näher am Niedergang als an einer Regierungsteilnahme ist. Die Partei, die sich als fortschrittlich und zukunftsorientiert präsentieren will. Und die sich dann durch einen jugendlich wirkend wollenden Vorsitzenden, mit dem weinzelt-geschwängerten Brüderle-Gen offenbart.

    Mit wem umgibt sich Lindner eigentlich, daß er die Notwendigkeit einer Revision dieser Denke (ja, es denkt in ihm so, ansonsten würden sich diese Gedanken auch nicht artikulieren lassen) nicht erkennt?

    Auch hier die Frage: welchen Einflüssen verweigert er sich?


    Dass es in unserer Gesellschaft trotz der lebendigen Diskurse über Diversität, Teilnahme und Teilhabe, Exklusion, Diskriminierung einen konservativen Backlash gibt, ist für mich unbestritten. Gerade auch als Reaktion auf die Diskurse.

    Wie weit der in unserer Gesellschaft zum tragen kommen wird, ist für mich noch offen.

  • Stephan Anpalagan über das Zusammenspiel mit der BILD mit Merz.


    Auszug:

    Zitat

    Nun, wenn schon ohnehin alle gemein zu Merz sind, muss der Merz-Fanclub ja nicht auch noch mitmachen.


    Was bleibt: Die BILD hat Merz geschickt in Szene gesetzt, ihn ins Gespräch gebracht, einen Skandal produziert und sich selbst zum Mittelpunkt der Berichterstattung etabliert.

    Und was Kevin Kühnert schreibt ist auch stark


    Auszug

    Zitat

    Natürlich würde das auf diese Fragen niemand antworten. Solche Antworten kommen dann zustande, wenn manche Konservative einen kurzen Einblick in ihr Seelenleben gewähren, in dem alles neben „Mama, Papa und Kinderwunsch“ nur in Grauschattierungen des Ekels hierarchisiert wird.


    Einen Hinweis darauf gibt es auch in Merzens Antwort, wonach eine „absolute Grenze“ erreicht sei, sobald es um „Kinder“ gehe. Was ist denn die Vorstufe zur „absoluten Grenze“? Eine relative Grenze? Abstoßend, aber nunmal leider legal?


    So laviert jemand, der nicht kaschieren kann, dass er mit der Normalisierung des Umgangs mit Homosexualität eigentlich nichts anfangen kann. Insbesondere schwule Männer kennen dieses Phänomen vom Evergreen: „Ist mir doch egal, ob der schwul ist, solange er mich nicht anpackt.“

  • Alles richtig, aber Merz nehmen mehr Männer ernst als mir lieb ist. Und das sind andere als die, die hinter Lindner stehen.


    Zum Glück hat die FDP nicht so viele Wähler, wenn man bedenkt, dass von denen 2/3 nicht der Meinung sind, dass es eine Untersuchung zu Rassismus bei Polizisten geben sollte.

  • „Ist mir doch egal, ob der schwul ist, solange er mich nicht anpackt.“


    Dieser ausspruch wird ja oft adenauer zugeschrieben und war auf einen minister seiner regierung gemünzt.


    Im Kontext der damaligen zeit eine liberale haltung.


    Heinrich von Brentano. Außenminister 1955-1961.


    Brentano blieb zeitlebens unverheiratet. Darauf angesprochen, dass sein Minister homosexuell sei, soll Konrad Adenauer geantwortet haben: „Dat ist mir ejal, solange er mich nit anpackt." (Eine andere Variante des Ausspruchs lautet: „Bei mir hat er’s jedenfalls noch nicht probiert.“) Quelle: wikipedia

  • Alles richtig, aber Merz nehmen mehr Männer ernst als mir lieb ist. Und das sind andere als die, die hinter Lindner stehen.


    Zum Glück hat die FDP nicht so viele Wähler, wenn man bedenkt, dass von denen 2/3 nicht der Meinung sind, dass es eine Untersuchung zu Rassismus bei Polizisten geben sollte.

    Manchmal sind es auch die Gleichen. Ich zum Beispiel.


    In Frankfurt wurde die Rassismusstudie übrigens schon abgeschlossen:

    Zitat

    Zuvor, um Mitternacht, haben laut Polizei zwei 26 und 35 Jahre alte Männer gegen eine Fassade auf der Zeil uriniert. Als eine Funkstreife sie kontrollieren wollte, habe sie der Ältere beleidigt. "Ihr scheiß Rassisten! Nur, weil ich schwarz bin." Zudem soll der Mann mit Falschaussagen gedroht haben: "Ich werde allen sagen, dass ihr mich geschlagen habt." "Wenn ich sage, dass ihr mich rassistisch behandelt habt, werdet ihr suspendiert." Weil der 35-Jährige angab, keine Papiere mit sich zu führen, sei er "oberflächlich" durchsucht worden, teilt die Polizei mit. Eine Passantin habe daraufhin andere Personen herbeigerufen.

    Kurz darauf hätten sich die Beamten 150 Personen gegenüber gesehen. Mit Äußerungen wie: "Seht her, wie wir alle unterdrückt werden" und "Rassisten" habe die Passantin versucht, andere gegen die Beamten aufzustacheln. Auch mit unwahren Behauptungen wie: "Hier war noch ein Weißer, der auch gepisst hat, und der wurde einfach gehen gelassen." Am Ende stellte sie sich vor das Einsatzfahrzeug und versuchte so, die Abfahrt zu verhindern

    https://www.fnp.de/frankfurt/f…-polizisten-13906183.html