Barack Obama reicht es mit Trump!
Nachdem er sich lange zurückgehalten hat, ist er nun seit einigen Wochen voll im Wahlkampf. Was mich wundert ist, das Michelle noch nicht aufgetreten ist. Die ist ja eine noch bessere Rednerin als ihr Mann.
Die hätte sich mal zur Wahl aufstellen sollen.
Dann wäre das orange Schwein gar nicht erst Präsident geworden.
Ich habe gerade auf Deutschlandfunk einen m.E. interessanten Beitrag gehört.
Schwerpunkt: Cancel-Culture – Die Debatte um die Verengung der Diskussionskultur [AUDIO]
15 Minuten, in denen auch der Philosoph Julian Nida-Rümelin prominent zu Wort kommt.
Nachdenkenswert. Auch im Bezug darauf , wie hier im Forum miteinander diskutiert wird.
Also: Wenn jemand von euch 15 Minuten mal über hat, hört es euch einfach mal an.
Ich habe es mir angehört. Ich verfolge den Diskurs um die Cancel-Culture schon länger und eher kritisch.
Wo siehst Du den Bezug zum Forum? An welchen Themen und Punkten machst Du das fest?
Die hätte sich mal zur Wahl aufstellen sollen.
Dann wäre das orange Schwein gar nicht erst Präsident geworden.
Na ja. Sie hat ja nie ernsthaft Ambitionen angemeldet. Das orange Schwein wäre nicht gewählt worden, wenn die “jungen” Leute zur Wahl gegangen wären, das antiquierte Wahlsystem hat dann den Rest besorgt. Immerhin hatte HRC fast 3 Millionen Stimmen mehr.
In UK hätte es auch keinen Brexit gegeben, wenn diese Wählergruppe nicht so faul gewesen wäre.
Was vielleicht auch bedeutet, dass die ältere Generation es nicht vermocht hat, ihren Kindern die Wichtigkeit von Wahlen zu vermitteln.
Oder die Jüngeren sind bereit so resigniert, dass sie - zu recht? - unterstellen, durch ihre Wahlbeteiligung ändere sich eh nichts.
Beides nicht schön, aber eine Jugend ist nur so schwach, wie diejenigen, die es ihr vormachen.
Für USA kann ich es nicht beurteilen, aber in GB war es bei den Jüngeren wohl vor allem allgemeines Desinteresse an Politik und persönliche Priorisierung anderer Themen, so nach dem Motto "das betrifft mich/uns nicht, das interessiert nicht". So etwa konnte man es nach meinem Empfinden in diversen betroffenen Statements heraushören, nach der Brexit-Abstimmung, als es dann schon zu spät war. Danach gingen dann zumindest einige auf die Straße...
Bei dieser Wahl scheint es so, als ob die Jungen Zuhauf wählen gehen
Strong Young Voter Turnout Continues
Clean and Prosperous America
Is this an age of division? Our research reveals a more complicated reality
ZitatAlles anzeigenIst dies ein Zeitalter der Spaltung? Unsere Forschung enthüllt eine kompliziertere Realität
Joel Rogers de Waal und Stephan Shakespeare
Einige Analysten befürchten, dass die Pandemie eine neue Art von Gegenreaktion gegen die Grundlagen der globalen Gesellschaft auslösen wird, von der Migration bis hin zu Kooperation und Interdependenz. Wie unsere eingehende Umfrage zeigt, gibt es jedoch kaum Anzeichen für eine solche Motivation in der breiten Öffentlichkeit.
Dies ist das zweite Jahr des "YouGov-Cambridge Globalism Project", einer von YouGov in Zusammenarbeit mit Forschern des Guardian, der Universität Cambridge und des Tony-Blair-Instituts für Globale Veränderungen durchgeführten Studie über internationale Einstellungen in 25 der größten Länder der Welt. Wenn man bedenkt, inwiefern die Vernetzung des modernen Lebens bei der Verbreitung des Coronavirus eine solche Rolle gespielt hat, zeigen unsere Ergebnisse ein erstaunliches Maß an Stabilität im öffentlichen Engagement für den Globalismus.
In Großbritannien zum Beispiel ist der Prozentsatz, der den Globalismus als gut für die nationale Wirtschaft beschreibt, mit 41% gegenüber dem letzten Jahr unverändert geblieben. Andere Länder weisen jeweils begrenzte Schwankungen auf, wie z.B. ein Rückgang von 50% auf 43% in Polen, verglichen mit einem Anstieg in Schweden von 36% auf 44%. Dies sind jedoch kaum Indikatoren für eine nationalistische Revolte gegen die Außenwelt. Die Ansichten über die größeren Vorzüge von Einwanderung, Handel und internationaler Zusammenarbeit folgen einem ähnlichen Muster: Beispielsweise unterstützen 59% der Amerikaner und 64% der Kanadier qualifizierte Fachkräfte, die zur Arbeitssuche in ihr Land kommen - genau die gleichen Zahlen wie 2019.
Tatsächlich sind die Einstellungen zu globalem Engagement im politischen Spektrum typischerweise eher nuanciert als polarisiert. Die Mehrheiten tendieren eher zu einer Mischung aus neutraler bis positiver Stimmung als zu offener Negativität gegenüber den wahrgenommenen Auswirkungen der Globalisierung auf Themen wie Wirtschaft, Lebensstandard und kulturelles Leben.
In der gleichen Untersuchung finden wir jedoch auch beträchtliche Besorgnis in Bezug auf die Einwanderung, fast überall. Mindestens ein Viertel der befragten Menschen in allen westlichen Ländern ist der Meinung, dass die Einwanderung die kulturelle Identität ihrer lokalen Gemeinschaft generell untergräbt. In Frankreich, Italien und Ungarn sind es über 40%, in Griechenland über die Hälfte aller Griechen.
Zusammengenommen stellen diese Ergebnisse Stereotypen über die öffentliche Meinung im populistischen Zeitalter in Frage. Viele Länder sind in dieser Frage deutlich gespalten in zwei breite Lager, die man allgemein als "restriktiv" und "permissiv" bezeichnen könnte. Ersteres ist der Meinung, dass das Gesamtniveau der Zuwanderung in ihr Land gesenkt werden sollte; letzteres ist glücklich darüber, dass das derzeitige Niveau beibehalten oder sogar erhöht werden kann.
Einige Öffentlichkeiten sind überwiegend restriktiv, wie z.B. Griechenland (79% restriktiv, 15% permissiv), Schweden (65%-26%) und die Türkei (71%-22%). Ein Paar ist sehr freizügig, nämlich Brasilien (22%-71%) und Thailand (7%-80%). Die meisten liegen irgendwo in der Mitte, darunter Frankreich (51%-36%), Deutschland (51%-39%), Großbritannien (54%-34%), die USA (34%-48%) und Australien (45%-47%).
Ein detaillierter Vergleich dieser Gruppen bietet jedoch eine Lektion über die Grenzen der Verallgemeinerung: "restriktiv" in Bezug auf die Einwanderung bedeutet weder illiberal, noch garantiert "permissiv" eine liberale Haltung. Sie sehen sich auch in weiter gefassten, liberalen Maßstäben bemerkenswert ähnlich: 66% der US-amerikanischen Permissiven halten die Demokratie im Allgemeinen für die beste Form des politischen Systems, verglichen mit 69% der restriktiven; 71% der italienischen Permissiven sagen, dass Männer und Frauen gleichermaßen geeignet sind, alle oder die meisten Berufe auszuüben, verglichen mit 68% der restriktiven.
Zweifellos gibt es wesentliche Unterschiede. Während die restriktiven Segmente der reaktionären Karikatur trotzen, haben sie eindeutig mehr Ehrfurcht vor traditionellen Vorstellungen von nationaler Identität und Homogenität und fürchten die Auswirkungen unqualifizierter und unkontrollierter Migration. Obwohl sie ähnliche Ansichten mit Permissiven über die Grundprinzipien der Gleichheit teilen, fürchten sie sich oft vor politischer Korrektheit und zögern eher, sich mit impliziten Bezeichnungen wie "feministisch" zu identifizieren, was darauf hindeutet, dass sich verbale Marker von der Substanz der Einstellungen der Menschen unterscheiden können.
Mit anderen Worten: Große Teile der demokratischen Welt sind über die Besonderheiten der Einwanderung mehr gespalten als über die Globalisierung im Prinzip und über Identitätsvorstellungen mehr als über die zugrunde liegenden westlichen Werte.
Diese Unterscheidungen weisen auf eine tiefere Herausforderung der Interpretation hin. Einige Politikwissenschaftler haben damit begonnen, herkömmliche Darstellungen der öffentlichen Meinung als eine bloße Gesamtsumme von erkennbaren Ansichten und Standpunkten von Einzelpersonen in Frage zu stellen. Vielleicht genauer gesagt, viele von uns vertreten bestimmte feste Meinungen, leiten aber auch einen Großteil unseres Glaubenssystems aus einem lockereren Sinn für soziale Identität und Gruppenzugehörigkeit ab.
Der psychologische Kontext ist hier der Schlüssel. Abgesehen von den Grundmotivationen des Überlebens und des Komforts ist unser allgemeines Verhalten zutiefst auf die Notwendigkeit eines positiven Selbstkonzepts ausgerichtet, das in der Regel durch Validierung erreicht wird. Aus evolutionärer Sicht ist dies logisch: Wir sind darauf angewiesen, dass andere gut von uns denken, und zwar in einer Weise, die dazu beigetragen hat, die ursprüngliche Zusammenarbeit und Führung zu fördern.
Die digitale Gesellschaft hat den Umfang der sozialen Identität im täglichen Leben enorm erweitert und den angeborenen, menschlichen Appetit, sich als Teil einer Gruppe zu identifizieren, gebührend maximiert. Dabei hat sich eine neue Ebene der Reaktivität zwischen den Verhaltensmerkmalen der Massenmeinung und des individuellen Egos entwickelt.
Dies könnte dazu beitragen, einen scheinbaren Widerspruch unserer Zeit zu erklären, zumindest in der demokratischen Welt, in der die Wählerschaft zunehmend gespalten zu sein scheint, während sich die Gesellschaft weiterhin in eine weitgehend progressive Richtung bewegt. Kurz gesagt, die neue Kommunikationstechnologie treibt die Meinungsäußerungen und die Psychologie unserer Identitäten voran, nicht aber den Wunsch nach einer illiberalen Welt.
Bei dieser Wahl scheint es so, als ob die Jungen Zuhauf wählen gehen
Strong Young Voter Turnout Continues
Clean and Prosperous America
Hoffentlich sind die nicht wieder von seinem unschlagbaren Optimismus zu sehr fasziniert…..
Bei dieser Wahl scheint es so, als ob die Jungen Zuhauf wählen gehen
Strong Young Voter Turnout Continues
Clean and Prosperous America
Hoffentlich sind die nicht wieder von seinem unschlagbaren Optimismus zu sehr fasziniert…..
Obwohl, bei diesen brillanten Aussichten......
Ich glaube solche Menschen wie David Hogg und Greta haben einen wesentlich höheren Einfluss auf diese Menschen als Mister Orange
Wo siehst Du den Bezug zum Forum? An welchen Themen und Punkten machst Du das fest?
Naja, z.B. @theMenace geschasst, Kiebitz ordentlich die Flügel gestutzt? Seitdem kann hier im Politischen doch das "Zoff" gestrichen werden.
Und @theMenace hatte ja aus meiner Sicht nicht mal rechte Ansichten sondern durch und durch liberale. Aber das geht hier der linksunten Fraktion ja auch schon zu weit.
Besonders schön finde ich aus dem Deutschlandfunk Beitrag folgendes Zitat:
ZitatAllerdings habe ein großer Rollentausch stattgefunden. Denn früher waren es vor allem die Linken, die für Meinungsfreiheit fochten. Heute dagegen sei zunehmend von rechts bis hin zur liberalen Mitte zu vernehmen, dass die Offenheit für abweichende politische Positionen schwinde.
tm hat sich selber geschasst...
Wo siehst Du den Bezug zum Forum? An welchen Themen und Punkten machst Du das fest?
Ich komme darauf zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Jetzt muss ich mich erstmal um einen Defekt an meinem Verbrenner kümmern.
Wo siehst Du den Bezug zum Forum? An welchen Themen und Punkten machst Du das fest?
Ich komme darauf zurück, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Jetzt muss ich mich erstmal um einen Defekt an meinem Verbrenner kümmern.
Wo ist das Landei, wenn man es braucht?
Cancel Culture in Zusammenhang mit theMenace zeigt ganz deutlich auf, warum ich dieses Thema mit diesem Schlagwort als ideologisch kennzeichnen würde.
Der letztendliche Auslöser für die Sperre war die Debatte im thread Elektrofahrzeuge. stscherer hat diesen Thread mit vielen Beiträgen dominiert , die in erster Linie mit vielen Infos, persönlichen Eindrücken und Erfahrungen angereichert waren.
Persönliche Händel waren allerdings auch dabei. Und es ist auch eskaliert, wie gerade in diesem Fall.
stscherer und theMenace sind auf der persönlichen Ebene aneinandergeraten. Das war schon nicht debattentauglich, jedoch ging theMenace noch einen Schritt weiter und forderte stscherer auf, der Debatte in diesem Faden fernzubleiben einhergehend mit einem unmoralischen Angebot.
Dafür könnte man mal durchdeklinieren, ob der Begriff der Cancel Culture in diesem Falle zutreffend wäre. Denn gecancelt werden, sollte vom ach so liberalen theMenace der User stscherer.
Für mich ist das ganz einfach ein Versuch von Ausgrenzung. Dafür wurde er gesperrt (wenn ich Stephans Zeichen richtig deute).
Cancel Culture ist der Versuch, das simple "das wird man doch noch sagen dürfen" in eine pseudo-intellektuelle Ebene zu überführen. Die einfache Gleichung links vers. rechts ist die Basis für den Kampf um die Deutungshoheit und führt in diesem Zusammenhang in eine Sackgasse.
Wir waren in unserer Gesellschaft in einer differenzierteren Sichtweise da schon mal weiter.
Cancel Culture ist ein netter Kampfbegriff mit dem man viel Kritik einfach zur Seite wischen kann. Kommt gerne von Leuten die dumpfe Aussagen raushauen und dann das Echo nicht vertragen können.
Der Podcast brachte das Beispiel Dieter Nuhr als ein Opfer von CC. Der gleiche Dieter Nuhr der regelmäßig in den Öffentlich-rechtlichen zu sehen ist und seine eigene Show im ARD hat. Gecancelt hat man ihn nun wirklich nicht. Kritisiert hat man ihn für seine Aussagen auf Bild-Niveau und damit muss man als Person des öffentlichen Lebens umgehen können.
Menace war hier Vielschreiber und oft nicht auf einer Linie mit der allgemeinen Meinung im Forum, was ja soweit auch überhaupt nicht verwerflich ist. Auch wochen- oder monatelange Debatten haben ihm kein Schloss eingebracht, das kam als es persönlich wurde (wurde er überhaupt gebannt oder ist er von selbst gegangen?). Das er nicht mehr hier ist liegt weniger an seiner Meinung als an seinem Verhalten. Nix gecancelt.
Kiebitz hat teilweise noch krassere Positionen vertreten und es steht ihm weiterhin frei hier zu schreiben.
Allgemein finde ich dieses Forum ein extrem schlechtes Beispiel für CC. Die Fronten haben sich in vielen Themen verhärtet, der Umgangston ist rauer als vor ein paar Jahren, das ist richtig. Dennoch kommt hier jeder zu Wort, Diskussionen gehen Seiten über Seiten lang, Schlösser sind die Ausnahme.
EDIT: Mettbrötchen schreibt in 5 Minuten das wofür ich eine halbe Stunde brauche
Mettbrötchens Post entspricht meiner Wahrnehmung.
In meiner Wahrnehmung hatte tM selbst eine Neigung zu dem, was heut gern als culture cancel daher kommt, mit entsprechend ausgeprägter Arroganz.
Auf jeden Fall hatte es so nichts mit angeblich zu rechten Positionen in den Augen linker Moderatoren und Mitforisten zu tun.
