Politischer Zoff-Thread oder so

  • Das ist definitiv so, Chris. Lesenswert ist das allemal, und ich bin sogar überzeugt, dass 'die Linke' durchaus den Fehler macht, sich in ihrer vermeintlichen Korrektheit zu suhlen und in dem Zuge auch notwendige Debatten im Keim erstickt oder als nicht angemessen abtut.

    Aber erstens hat das Ursachen, die man generell mehr beleuchten könnte, und zweitens ist die Antwort niemals das Flirten mit rechtem Gedankengut.


    Mich stört letztendlich, dass Scot wie gehabt einfach einen Happen hier reinschmeißt und dann wieder verschwindet.

    Wieso wird es Zeit für einen weiteren Artikel zum Thema Identität & links?

  • Ich wage es ja kaum zu schreiben, aber gänzlich unabhängig vom Poster und seiner Intention finde ich den Artikel durchaus nachdenkenswert.

    Japp. Sehe ich auch so. In dem fall fällt es mir aber schwer das von seiner intention zu trennen.

  • prickelpit96


    Es gibt eine Debatte über Identitätspolitik von konservativ/rechts in der Auseinandersetzung mit "der Linken" und damit gehört je nach Debattenteilnehmer auch die CDU dazu. Und es gibt eine Debatte über Identitätspoltik innerhalb der Linken.

    In der Debatte von konservativ vers. links (ich finde die Bezeichung progressiv passender) geht es immer noch um die Erfolge der emanzipatorischen Bewegungen im Zuge der 68er Bewegung. Für einen Teil der Konservativen ist der Kampf gegen "68" ein Kernpunkt in der politisch/gesellschaftlichen Auseinandersetzung.

    Edit: und das Zurückgewinnen der Deutungshoheit selbstverständlich


    In die Debatte innerhalb der Linken muss ich mich noch sortieren. Zur ersten Orientierung war für mich dieses Streitgespräch hilfreich


    https://www.3sat.de/kultur/kul…ma-mangold-teil1-100.html

  • Ich habe immer den Eindruck, er weiß eigentlich gar nicht, was er da denkt. Vielleicht ist es besser, die Frau selbst reden zu lassen, statt jemanden von der NZZ, ist so reizreaktiv


    Dvdscot, geh mal zur TAZ, da ist ein Interview mit ihr, vielleicht solltest du erst was von ihr selbst lesen, als nur eine Meinung aus der NZZ.

    Das fokussiert sich da nämlich reichlich stark auf eine Richtung, die NZZ-genehm ist.


    Die beleidigte Generation

  • Das Resumee des NZZ-Artikels spricht doch für sich


    Zwar ist ihr zuzustimmen, dass das Wirken der identitären Linken hehren Idealen entspringt; warum die Ideen von Vielfalt und Offenheit jedoch in ihr genaues Gegenteil – Konformismus und Engstirnigkeit – umschlagen, vermag Fourest nicht überzeugend zu ergründen. Das liegt womöglich daran, dass sie bei aller Kritik an der Linken nach wie vor die grösste Bedrohung von rechts kommen sieht.

    Dem wäre entgegenzuhalten, dass sich eine Linke, die sich im Rekurs auf Identität vom Universalismus lossagt, gegen die zentrale Errungenschaft der westlichen Zivilisation stellt – und damit nicht weit entfernt ist von Positionen, welche die faschistische Rechte einst innehatte.
    Universalimus und Identität als Gegensatz aufzubauen, ist ziemlich kühn. Wenn denn die universellen Rechte und Werte der Aufklärung für alle gegolten hätten, hätten z. Bsp. Frauen nicht für ihr Wahlrecht kämpfen müssen. An diesem Punkt entpuppt sich der Universalismus als doch recht wenig universell.

    Edit: es geht doch bei der Auseinandersetzung immer noch um Chancengleichkeit und wie diese zu erreichen ist.

  • prickelpit96 Nö, bin nicht auf dem Weg nach rechts, das wäre ein ziemlich langer Weg von links. Ich bleibe auf eher halber Strecke stehen, da ist die Mitte.

    Komisch, wenn jemand gegen rechts ist, wird er nicht gleich links genannt. Es ist ganz normal gegen rechts zu sein, dann sollte es auch genauso normal sein gegen links zu sein.
    Ich flirte nicht mit rechtem (oder linkem) Gedankengut. Jedoch kann ich heutzutage eher die Beweggründe der CDU und (US) Republikaner verstehen auch wenn mir vieles von denen zu altbacken ist. Fortschritt bedeutet für mich dass es was nützt, jedenfalls mehr als schadet.


    blue valentine hat halt nen Artikel über rechts gepostet, da dachte ich, ich poste mal wieder einen über links um das ganze in Waage zu halten.


    Danke für das Interview und Video, lese und schaue ich heute Abend.

  • blue valentine hat halt nen Artikel über rechts gepostet, da dachte ich, ich poste mal wieder einen über links um das ganze in Waage zu halten.

    Ah, ok, daher die Begründung.

    Joa, kann man dann halt machen.


    Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, hast Du zumindest in der Vergangenheit (wahrscheinlich unbewusst) mit rechtem Gedankengut insofern geflirtet, als dass Du Verlinkungen & Artikel hier gebracht hast, die diesem Umfeld entsprangen.

  • außerdem schreibt er Bullshit.


    Ist doch schon an dem geposteten Artikel zu sehen.


    DIE LINKE ist antisemitisch

    DIE LINKE verharmlost Islamistischen Terror

    DIE LINKE will Milliardäre töten

    DIE LINKE ist identitär
    ...


    Bloß nicht differenzieren.

    Das ist kein ausschließlich besonderes Merkmal der LINKEN.

  • Und ich so: welches Poster? :???:

    Das Bronco-Poster in meiner Wohnung.


    Aber erstens hat das Ursachen, die man generell mehr beleuchten könnte, und zweitens ist die Antwort niemals das Flirten mit rechtem Gedankengut.

    Einverstanden mit beidem!


    Japp. Sehe ich auch so. In dem fall fällt es mir aber schwer das von seiner intention zu trennen.

    Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, ob ich das gerade könnte. Ganz grundsätzlich ist es aber so, dass Themen entweder nicht oder anders besprochen werden als es eigentlich angebracht wäre, wenn der Inhalt oder die Betrachtung dessen vom Medium abhängig gemacht wird. Und genau das passiert hier im Forum (aber auch in der Gesellschaft) viel zu häufig. Finde ich zumindest, wie gesagt bei allem Verständnis dafür, dass das nicht immer ganz einfach ist.

  • Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, hast Du zumindest in der Vergangenheit (wahrscheinlich unbewusst) mit rechtem Gedankengut insofern geflirtet, als dass Du Verlinkungen & Artikel hier gebracht hast, die diesem Umfeld entsprangen.

    Ja, tatsächlich unbewusst, mich wundert eher dass sowas nur von rechts kommen soll, wo ich das doch fortschrittlich finde.


    Dumm gelaufen als Deutscher wegen rechts und links, da haben es die anderen Nationen von Grund auf besser, irgendwie unfair. Zum Glück hab ich noch eine weitere Nationalität. :P


    Hab den nächsten Artikel gefunden, nun seid ihr wieder dran.

    Toleranz Studie über Meinungsfreiheit an Hochschulen

    Zitat

    Die Befragung von knapp tausend Studenten überwiegend aus dem linken Spektrum brachte den alarmierenden Befund, dass ein beträchtlicher Anteil von Studenten mit anderen Meinungen nicht konfrontiert werden will. Ein Drittel bis die Hälfte der Befragten sind dagegen, Redner mit abweichenden Meinungen zu den am meisten umstrittenen Themen Islam, Geschlecht und Zuwanderung an der Hochschule zu dulden. Noch höher ist der Anteil derer, die solchen Personen keine Lehrbefugnis geben würden, wiederum ein Drittel will ihre Bücher aus den Bibliotheken verbannen. Nun kann man über Aussagen wie die, dass es zwischen Männern und Frauen biologisch begründete Begabungsunterschiede gebe oder dass der Islam mit europäischen Werten nicht kompatibel sei, unterschiedlicher Meinung sein, aber dafür muss man zum Streit bereit sein.

    Die Toleranz für andere Ansichten war unter den sich als links bezeichnenden Studenten deutlich geringer als im konservativen Spektrum. Groß ist auf beiden Seiten die Bereitschaft, sich als Opfer zu fühlen. Ein Drittel der Befragten klagte über Konformitätsdruck bei politisch umstrittenen Themen und gab an, die eigene Meinung in solchen Fällen zurückzuhalten oder nur mit Unbehagen zu äußern.

  • In Stuttgart gibt es nach dem ersten Wahlgang eine öko-soziale Mehrheit (wie auch im Gemeinderat). Der Kandidat der CDU (Nopper), der ca. 32 % geholt hat, wird im zweiten Wahlgang dennoch zum OB gewählt werden.


    Grüne, Linke und SPD führten Gespräche, wie es weitergehen soll. Zwar hat die Grüne (17 %) zurückgezogen, garniert das aber mit Angriffen gegen den - jetzt erst - von der SPD unterstützten jungen sozialdemokratischen Kandidaten (15 %), so dass dieser von diesem Rückzug kaum profitieren dürfte.

    Der "offizielle" SPD-Kandidat hat jetzt auch zurückgezogen. Nicht aber der Vertreter der Linken (12,6 %). Rezzo Schlauch nennt dies den dem Kandidaten innewohnenden "Ego-Trip".

    Die Überschrift des Kommentars der Stuttgarter Zeitung dazu lautet treffend : "Alle für Nopper".

  • :misstrauisch:


    erinnert etwas an die r2g-mehrheit 2013 im bundestag, aus der aber keine regierung öko-soziale politik wurde.

  • Der MVP Innenminister Caffier soll bei einem Nordkreuz Mitglied Waffen gekauft und Schiesstraining absolviert haben. Auf die Frage hat er mit „das ist Privatsache“ geantwortet. Das kann doch nicht wahr sein, sowas muss doch Konsequenzen haben. Sonst verliere ich endgültig den Glauben an das Gute in der Politik.


    Quelle Twitter

  • 30 Jahre nach der Wiedervereinigung muss man mal akzeptieren, dass MVP zu Norddeutschland gehört. Ziemlich intolerant, dass der besorgte Norddeutsche-Bürger (und Innenminister) seine Waffe(n) beim Ostkreuz besorgen soll.


    :kopf:


    ACHTUNG: DIESER Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

  • Wenn Politiker sein bedeuten soll, dass man gar kein Privatleben mehr haben darf, braucht ihr euch auch nicht wundern, wenn das bald keiner mehr machen will!