Politischer Zoff-Thread oder so

  • Ich versuche morgen mal einen HintergrundBeitrag zu diesem sehr alten Konflikt zu verfassen

    Dankeschön :)

    Ich brauche da noch einen Moment für...


    Aber diese Einschätzung und Einordnung ist schon sehr gut:

    Zitat

    Äthiopien steht vor der wohl größten Herausforderung seit dem Amtsantritt von Premier Abiy Ahmed. Gelingt es ihm nicht, den Konflikt mit der Vorgängerregierung zu beenden und die Pogrome zu stoppen, droht dem Land eine Implosion. Sie hätte schwere Folgen für das gesamte Horn von Afrika, meint Annette Weber.

    Verglimmender Hoffnungsschimmer? Äthiopien droht der Zerfall?


    Stiftung Wissenschaft und Politik


    PS


    9.11.20 veröffentlicht

    Einmal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Annette Weber spricht von einer hundertjährigen Geschichte, das ist eigentlich zu kurz gesprungen.


    Äthiopien war bis 1974 das älteste existierende Land der Welt, ein Kaiserreich, nimmt man das aksumitisches Reich dazu kommt man auf knapp drei Jahrtausende.


    Äthiopien bzw Aksum ist auch das älteste christliche Land der Welt, seit 1700 Jahren ist die äthiopisch-orthodoxe Kirche Staatskirche.


    Und wie in jedem guten Kaiserreich wurde auch fleißig herum erobert, und die Konflikte heute spiegeln genau diese Geschichte wieder.


    Nachtrag fun fact:


    In der Schlacht von Adua 1896 hat unter Kaiser Menelik II eine afrikanische Armee als bisher einzige und erster eine europäische Armee besiegt, nämlich die Italiener


    Weitere Leseempfehlung


    Ist der Föderalismus Äthiopiens Weg zur Einheit?

    dw

    Zitat

    "Zum einen befindet sich die EPRDF in einem Zusammenführungsprozess, was den Wunsch des Premiers repräsentiert, eine gemeinsame äthiopische Identität zu erschaffen. Dieses Bedürfnis haben schon viele ausgedrückt. Auf anderer Seite jedoch wollen unterschiedliche ethnische Gruppen eigene ethnische Staaten." Die Sidama, die mit vier Prozent fünftgrößte Ethnie Äthiopiens, waren nun die ersten, die das in einem Referendum zum Ausdruck bringen konnten.

    Das Problem ist eben nicht nur auf Tigray begrenzt, überall brodelt es.


    Und noch ein weiterer Artikel der Deutschen Welle


    Stärkt der Tigray-Konflikt Abyis Macht in Äthiopien?

    Von Martina Schwikowski | 24.11.2020

    Zitat

    Seine [Nic Cheeseman] Prognose: Wenn Abiy im Kampf gegen die Rebellenbewegung erfolgreich ist, könnten ihn auch andere politische Gruppierungen als starken politischen Führer anerkennen. Denn Tigray ist kein Einzelfall: In verschiedenen Regionen des Vielvölkerstaats Äthiopien operieren eine Reihe bewaffneter Rebellen gegen die Zentralregierung, immer wieder kommt es zu Kämpfen.

    4 Mal editiert, zuletzt von andro96 ()

  • Trump kurbelt mal eben noch die Hinrichtungen an. Was für ein Arsch. Gibt es eigentlich auch nur eine positive Eigenschaft an dem? Ich hoffe so sehr, dass die Gerichte ihn, wegen was auch immer aus der grossen Auswahl, nach seiner Amtszeit wegsperren.


    Link zum Spiegel.

  • Trump kurbelt mal eben noch die Hinrichtungen an. Was für ein Arsch. Gibt es eigentlich auch nur eine positive Eigenschaft an dem? Ich hoffe so sehr, dass die Gerichte ihn, wegen was auch immer aus der grossen Auswahl, nach seiner Amtszeit wegsperren.


    Link zum Spiegel.

    Das Schlimme an der Sache ist, dass genau diese "Eigenschaften" Millionen Amerikaner richtig klasse finden.

  • Manchmal denke ich, dass Gott dieses Mal nicht seinen Sohn schickt, sondern den Klimawandel, um uns zu strafen für die Scheisse, die wir so anrichten....

  • Tja, was halte ich davon? Den Ansatz der Autorin verstehe ich sehr gut. Schlechte Nachrichten können auf einen abfärben, das glaube ich auch. Eine Idee zur Besserung finde ich daher erstmal gut.


    Jedoch halte ich es nicht für zielführend, den Journalismus zu filtern. Weder möchte ich einen Neusprech haben (automatische Textkorrektur: Aus jedem halbleeren Glas wird ein halbvolles) noch möchte ich eine Plattform haben, die aus lauter Jubelnachrichten besteht à la tönende Wochenschau.


    Wenn es um die Verbreitung von nützlichen Tips und wissenschaftlichen Basteleien geht, da gab's zumindest früher mal eigene Sendungen drüber. Du und Dein Garten. Hobbythek. Knoff Hoff Show. WDR Computer Club. ARD Ratgeber Technik/Reise/Auto. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt, aber ich fürchte, das ist eingespart worden. Das wäre ein Fall für Wissenschaftsjournalisten, für Ingenieure, Gartenbauleute. Das gehört für mich nicht in die Nachrichtenecke.


    Auf NDR Info gibt es seit einem Jahr oder so die Rubrik... äh... "Perspektiven". An eine Folge kann ich mich auswendig erinnern: Zwei Nasen haben ihr Startup gegründet, sie stellen Seife her. Und sie haben irgendeine umweltfreundliche Verpackungslösung gefunden. Hatten zum Zeitpunkt des Berichts schon 1.000 Stück Seife produziert und verschickt.


    Ich halte das bei allem Respekt für Unfug in der Nachrichtenecke. Der Beitrag zur Müllvermeidung läßt sich mit 0,000x Prozent gar nicht ausdrücken. Versand wird auch nie umweltfreundlich sein. Ich hatte das Gefühl, da soll bloß die radiohörende Omma mal mit einer schönen Nachricht erfreut werden. Ich will nicht mit Begatellen erfreut werden. Ich will erfahren, was in der Welt vor sich geht. Wenn das alles Dreck ist, habe ich die Wahl zwischen zuhören und abschalten. Wenn ich Unterhaltung (im Sinne von Entertainment) möchte, mache ich Unterhaltung an. Wenn ich Kniffs und Tricks suche, wünsche ich mir obige Sendungen zurück.


    Der Nachrichtenjournalismus soll sich in meinen Augen einfach nur darum bemühen, möglichst ausgewogen zu berichten. Das betrifft nicht nur die Meldung oder die Reportage an sich, sondern auch schon die Themenauswahl. Klappt nicht absolut, das neutrale, das ausgewogene. Aber solange das Bemühen da ist, ist es für mich gut genug.


    Und den Namen Squirrel finde ich bescheuert. Nenn es Eichhörnchen, wenn es ein Eichhörnchen symbolisieren soll. Squirrel kann hier keiner aussprechen.

  • Pokalheld

    „Der Nachrichtenjournalismus soll sich in meinen Augen einfach nur darum bemühen, möglichst ausgewogen zu berichten. Das betrifft nicht nur die Meldung oder die Reportage an sich, sondern auch schon die Themenauswahl. Klappt nicht absolut, das neutrale, das ausgewogene. Aber solange das Bemühen da ist, ist es für mich gut genug.“


    Da stimme ich dir zu. Ich möchte auch lieber Nachrichten aus der realen Welt hören, als die rosarote Brille aufgesetzt zu bekommen.


    Nachdenklich stimmt mich allerdings die erwähnte Auswahl der Themen beispielsweise in der Tagesschau, die ja immer noch eine Einschaltquote von über 25% aufweist. Mir scheint die Tagesschau mittlerweile eine Aneinanderreihung von Katastrophen zu sein. Waldbrände in Californien, Vulkanausbruch auf einer indonesischen Insel, Zugunglück in Schottland, gewalttätige Demonstrationen in Chile etc. Um 20:15 Uhr habe ich zunehmend dunkle Wolken im Kopf. Und was bringt es zu wissen, dass ein Zug in Schottland verunglückt ist?


    Dennoch verstehe ich den Ruf nach einem „konstruktiven Journalismus“ auch eher als einen Appell von Journalisten an die eigene Zunft.

    • Offizieller Beitrag

    Ich will erfahren, was in der Welt vor sich geht. Wenn das alles Dreck ist, habe ich die Wahl zwischen zuhören und abschalten.

    So. Ich will nicht mal kommentierenden Journalismus. Einordnen, ok. Verschiedene Positionen aufzeigen, ok.

    Aber nicht


    Zitat

    Gute Nachrichten für Gastronomen im Landkreis: Die finanziellen Hilfen werden aufgestockt.


    Das ist natürlich insbesondere ein Problem im Lokaljournalismus. Aber andere Beispiele in anderen Bereichen fallen Euch bestimmt auch ein.

    Das will ich nicht.

  • Nachricht an alle : Gott ist tot, schon lange. der hat also nichts mit gar nix zu tun.


    Geh ich vorhin in eines dieser Rieseneinkaufszentren , wie ernst august- galerie, nur noch größer, wollte nur was umtauschen und zum bankautomaten, hab ich auch gemacht . was ich nicht bedachte: ich traf auf eine riesige trampelherde, die die "black week" zelebrieren wollen. normalerweise war das ding in den letzten wochen so gut wie leer.


    hoffentlich hat mich keiner aus diesem verdammten pack infiziert. okay ich war ja auch drin , zehn minuten, aber wie gesagt : normalerweise fast leer , auch samstags.


    "black week" mein gott, was für ein dummes konsumpack. wenn ich mich wegen einem von diesen idioten infiziert habe...


    und jetzt kommt mir keiner mit: aber du hast doch corona verharmlost oder son mist, hab ich niemals.


    diese trampelnde riesenherde , ich fass es nicht...warum muss man ausgerechnet jetzt seine freizeit bei saturn , c und a oder h und m oder, oder, oder verbringen ? Ich wünsche mir die zeit zurück, als einkaufen noch eine schnell zu erledigende notwendigkeit war (wie für mich heute in 95 % aller fälle immer noch).


    wer mehr als 4 Kleidungstücke an einem nachmittag anprobiert, sollte **************!

    2 Mal editiert, zuletzt von Calogero81 ()